Ein Dauersingle ist jahrzehntelang gewöhnt, dass sich alles grundsätzlich nur um ihn selber dreht.
Ich finde das lässt sich generell so nicht sagen.
Eine Single kann die Zeit des Alleineseins auch zur Weiterentwicklung nutzen. Es kommen dann nämlich Gedanken und Gefühle hoch, deren Ursache man nicht auf jemand anderen, wie den Partner, schieben kann.
Und wie Bruce Lee sagte, be water my friend - sei wie Wasser. Das deckt sich mit einer anderen Aussage die ich vor kurzem hörte, halte deine Persönlichkeit klein und deine Präsens groß, oder so ähnlich. Müsste nochmal nachschauen.
Es sagt für mich jedenfalls aus, formlos zu sein. Nur weil wir darauf bestehen unsere Form zu erhalten bringt uns das in Situationen die Kompromisse verlangen.
Zb meine Persönlichkeit verlangt so einiges, wie zb mein Kaffee, eine gewisse Umgebung, gewisse Menschen die auf eine gewisse Weise über gewisse Dinge reden. Es sind all die Dinge von denen ich behaupte, sie machen mich aus und ich brauche es so. Dies mag ich, jenes nicht usw. Das alles macht einen recht unflexibel. Wir wollen ja unsere Form, also Persönlichkeit nicht verlassen. Wir wollen in unserer Form erkannt und angenommen werden, auch wenn dies bedeutet das wir nicht überall hinein passen.
Menschen die annähernd formlos sind, sind eher unkompliziert. Sie passen überall rein. Für sie gibt es dieses, das mag ich und das mag ich nicht, kaum in dieser ausgeprägten Form. Wenn sie sich anpassen oder verzichten, verlieren sie sich auch nicht, denn was sie ausmacht ist nicht ihre Form also Persönlichkeit, sondern ihre Präsenz, der Inhalt, ihr Wesen wie man es evtl nennen kann.
Es werden kaum Kompromisse nötig sein.
Solch ein Mensch müsste an den ungemütlichsten Orten unter den widrigsten Umständen glücklich sein. Und dafür gibt es ja viele Beweise das es möglich ist. Wenn schon alleine dieses, das mag ich und das mag ich nicht, weg fällt, ist ein Mensch viel umgänglicher.
Beharrt er aber auf das, was er seine erarbeitete Persönlichkeit nennt, wird es schwer mit ihm aus zukommen.
Denn dann passt ihm dies nicht, jenes macht er immer so und mag nicht davon abweichen.
Das erklärt für mich grad echt einiges. Wir definieren uns ja über das was wir u.a. mögen und was nicht. Das ist eine Begrenzung. Wir werden uns nur dort wohl fühlen wo es so ist wie wir es mögen. Nur mit jenen Menschen klar kommen, die so sind wie wir es mögen.
Alles nur eine Frage der Form und nicht des Inhalts.
Bezugnehmend immer nur darauf was wir mögen, toll finden und was nicht.
Dann hast du doch Recht
@cucaracha
Aber jeder kann sich ja davon lösen und nicht jeder der in einer Partnerschaft ist, ist davon frei. Denn genau das führt ja meist zu Beziehungsstreitereien, weil der andere so wie er ist nicht ins eigene Bild passt. Es wird versucht ihn zu verändern und zu verbiegen.
Jetzt aber bitte nicht manche Aussagen auf Extreme übertragen.
Was angenehm und dem Körper, Geist und Seele gut tut bleibt bestehen. Keiner muss Gewalt ertragen oder in einem Loch hausen nur weil er formlos ist. Aber ich denke solche Menschen werden ungünstige Umstände besser ertragen, weil sie es und sich selbst ausblenden können und sich auf das Wesentliche wie zb eine Veränderung und Verbesserung fokussieren können.