Also ich schließe mich an, dass ich solch eine vermeintliche Faustregel zum Wert des Geschenks auch noch nie gehört habe und sie auch daneben finde. Nicht jeder kann sich so ein teures Geschenk leisten - dürfen diese Leute dann nicht zur Hochzeit kommen?
Wir kommen aus der Großstadt und haben alles durch an Altersstufen in denen geheiratet wird. Ich würde mich solch einem Diktat auch niemals unterwerfen, sondern das schenken, was ich für angemessen halte. Geldgeschenke machen wir selbst dann nicht, wenn das suggeriert wird; in der Regel verschenken wir bei uns nahen Menschen Zeit und ein damit verbundenes schönes Ereignis, von dem wir annehmen, dass das Paar sich darüber freut. Natürlich kostet auch das etwas, aber im Vordergrund steht der Gedanke, dem Paar etwas zu schenken, an das sie sich später gerne erinnern.
Eine Save-the-date-Karte habe ich auch noch nie erhalten und kenne so etwas auch nur aus dem beruflichen Kontext. Sehr wohl wurde aber auf der Tonspur vorab schon mal das Datum bekannt gegeben mit dem Hinweis, man würde sich freuen, wenn wir uns die Zeit schon mal freihalten könnten, Einladung würde später folgen. Und so hat es ja eigentlich auch die hier betroffene Braut gehandhabt. Ich finde daher bei einem solchen Vorgehen die Zusendung der Einladung auch zu einem völlig späteren Datum noch angemessen. Warum so etwas 6 Monate Vorlauf brauchen sollte kann ich nicht nachvollziehen. Und wenn man Zweifel hat, ob es dabei bleibt, kann man ja auch mal nachfragen.
Ihr seid euch aber ohnehin nicht so grün, daher würde ich an deiner Stelle auch nicht hingehen. Egal, ob da zeitnah etwas im Briefkasten ist oder nicht.