Freunden- Ansage machen oder nur zuhören?

[Libellenpups]

Welche Ansprache hilfreich ist kristallisiert sich hoffentlich in der Therapie heraus.
Es gibt nicht nur Wattebaeuschen und Holzhammer.

 

[tonytomate]

Therapie? Soll der Staat für solche schwachsinnigen Probleme aufkommen und zahlen? Therapie ist was für Leute mit echten Problemen. Ich würde 2 Wochen mal nicht ans Telefon gehen.

 

[Pfefferminzdrops]

Beim nächsten Mal könntest du vorab konkret fragen, wie du ihr helfen kannst. Die Seele streicheln oder lieber den Kopf waschen? 😉

Das Problem besteht wohl darin, dass wir zum einen nicht alle dasselbe Strickmuster haben bzgl. unserer Leidensfähigkeit und dem Schaden, den bestimmte Aktionen auf uns nehmen, dann aber auch oftmals nicht im selben Takt ticken, was ich nenne es mal "Bewältigungsgeschwindigkeiten"" angeht. Sich auf den anderen einzustellen und mitfühlen zu können auch wenn man selber anders unterwegs wäre, ist das, was man ja auch unter Empathie kennt.

Ich finde, dass es hier kein "richtig" oder "falsch" gibt. Die klare Ansage hat zumindest bewirkt, dass die Freundin ja nun zum Entschluss gekommen ist, ihrer problematischen Aufarbeitung des ONS mal auf den Zahn zu fühlen. Vielleicht hätte sie ohne Klartext noch monatelang weitergelitten.

Die Idee, dich für die Härte deiner Worte zu entschuldigen, fänd ich gut. Genauso aber eben auch zu erklären, warum du so reagiert hast. Und ja, ich finde auch dass eine Freundschaft so unterschiedliche Herangehensweisen aushalten können sollte.

Etwas anderes wäre es gewesen, wenn deine Freundin schon seelisch vorbelastet gewesen wäre bzw. du davon gewusst hättest, dass da etwas tief schlummert. Dann hätte ich mehr Fingerspitzengefühl und eine vorsichtigere Herangehensweise erwartet.

 

[Kylar]

Ich würde deine Freundin mal liebevoll drücken.
Vielleicht hilft es ihr ja über den Mann hinweg, wenn sie körperliche Nähe und Zuwendung von jemand anderem bekommt.

 

[Erytheia]

Eine Freundin (w40) von mir hatte vor drei Monaten einen klassischen Tinder ONS mit einem Mann, der 130km weit weg wohnt.
Die beiden haben sich nur einmal gesehen und nach der gemeinsamen Nacht ist er heim gefahren und seitdem gab es kein einziges Date mehr.

Deine Freundin scheint wohl sehr naiv und weltfremd zu sein.
Wer sich auf ein ONS einlässt, sucht nicht die große Liebe,(was ihr wohl nicht wirklich bewusst war) sondern ein sexuelles Erlebniss ohne weitere Verpflichtungen. Wer für ein ONS 130 km fährt, sorry, "hat nicht alle Tassen im Schrank".
Ihr Erwartungshaltung steht total im Gegensatz zu dem Einlassen auf ein ONS.
Man kann nur hoffen, das wenigsten diese Erfahrung sie etwas schlauer und reifer macht.

Frag sie doch mal konkret, was Sie erwartet hat ?

 

[CokeZero]

Frag sie doch mal konkret, was Sie erwartet hat ?

Für sie läuft das Ganze unter "Dating und Beziehungsanbahnung", was es in meinen Augen nicht ist. Nur ein Date, danach kein zweites, das ist mehr als deutlich.

Aber von dem Trip bekomme ich sie nicht runter.

 

[Sigillaria]

Dieses Hinterherweinen hat eine Funktion.
Ich hoffe, sie hat noch andere Freundinnen.

Das finde ich jetzt aber auch hart.
Und ganz ehrlich, ich habe mich auch schonmal emotional etwas verrannt, und da hat mich auch ein guter Freund verbal etwas wachgerüttelt.
Und da war ich hinterher froh drüber...

Denn ein bisschen Sehnsucht und Hinterherschmachten ist ja ganz schön, aber das kann auch zur fixen Idee werden, und spätestens wenn jemand seine Zeit nur noch damit verbringt, dem Angeschwärmten in den Social Media hinterherzustalken, läuft etwas schief und wird ungesund.

Ich finde schon, daß Freundinnen sich gegenseitig auch mal unbequeme Wahrheiten sagen sollten, das wäre mir sogar sehr wichtig.
Und vielleicht ist die Freundin der TE ja jetzt erstmal sauer, aber kommt später vielleicht doch mal ins Nachdenken, sowas kommt auch vor...

 

[Pfefferminzdrops]

Mal etwas anderes: War der ONS denn vorab als solcher vereinbart oder woran hätte deine Freundin merken können, dass es sich um einen - wie du ihn nennst - klassischen handelt und nicht doch mehr daraus hätte entstehen können? Ist es nicht sogar ein Stückweit normal, dass man sich (mit intaktem Selbstbewusstsein ausgestattet) vorstellen könnte, dass man für einen bestimmten Mann eben doch mehr sein könnte als ein Betthupferl wie womöglich viele vor einem?
Letztlich ist Partnersuche doch ganz oft try and fail bis der/die Richtige kommt. War es tatsächlich so abwegig, dass es mit den beiden passt? Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, abgesehen davon, dass 3 Monate natürlich schon eine lange Zeit sind.

 

[Nutella]

Wer für ein ONS 130 km fährt, sorry, "hat nicht alle Tassen im Schrank".

Viele Männer suchen sich absichtlich Frauen, die weit weg wohnen- nicht, dass sich die ONS-Frau nachher noch als die neue Lehrerin des Kindes oder die Nachbarin entpuppt (das ist einem Freund von mir passiert).

Mann hat einen Ruf zu verlieren und da beschmutzt niemand gerne das eigene Nest bzw. sein näheres Umfeld.

 

[Nutella]

War der ONS denn vorab als solcher vereinbart oder woran hätte deine Freundin merken können, dass es sich um einen - wie du ihn nennst - klassischen handelt und nicht doch mehr daraus hätte entstehen können?

Meiner Erfahrung nach ist das klar, wenn man sich a) auf tinder kennenlernt und b) direkt beim ersten Date miteinander intim wird.