Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Russlands Krieg in der Ukraine

Daoga

Urgestein
Was ist denn entscheidend ob ein Unternehmen Geld macht oder nicht?
Wenn Aeroflot keine Ersatzteile mehr im Westen kaufen kann....warum sollen sie dadurch weniger Geld machen?
Bei Aeroflot läuft es ebenfalls.


Warum sollte das auch nicht so sein?

Man sollte, meine Meinung, davon wegkommen stets alles für bare Münze zu nehmen, was die Presse schreibt, sondern selbst schauen ob das überhaupt stimmt.

Ja, die Abkopplung von SWIFT ist für Sberbank fürs internationale Geschäft nicht gut.
Aber nein, deshalb gehts Sberbank nicht schlecht, im Gegenteil.

In Aeroflot stecke ich nicht allzu tief drin, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob Aeroflot ein höheres Risiko auf Flugzeugabstürze hat wegen fehlender Ersatzteile, was schlecht für die Aktie wäre, oder ob sie sich anderweitig aushelfen und das funktioniert (Flugzeuge auf dem Weltmarkt kaufen und ausschlachten, Ersatzteile über Drittländer usw.). Investoren scheinen aber nicht zu glauben, dass hier ein hohes Risiko besteht und in den meisten Fällen haben sie recht.
Ja, an diesen Unternehmen ist der Staat beteiligt. Das bedeutet aber nicht, dass die alle ihre Geschäftszahlen frisieren. Warum sollten sie auch, es ist überhaupt nicht notwendig.
Nochmal: warum sollte es den Unternehmen schlecht gehen? Der ultrasimplifizierte Zusammenhang: Sanktion = weniger Gewinn gibts in der Realität für viele Unternehmen nicht.
Wenn Aeroflot keine Ersatzteile mehr bekommt, müssen mehr und mehr Maschinen am Boden bleiben. Gerade bei Flugzeugen müssen die Teile exakt passen, da kann man nicht irgendwas "passend machen". Außerdem darf Aeroflot keine Flughäfen außerhalb dem russischen Einflußbereich samt befreundeter Länder mehr anfliegen, das heißt das internationale Geschäft mit Fluggästen und Frachtflügen ist praktisch weggebrochen. Nach Flugverbot in Europa: Wo überall russische Flugzeuge gestrandet sind - aeroTELEGRAPH (von 2022!)
Man kann natürlich spekulieren, daß diese Bereiche dann aus dem Geschäftsbetrieb einfach gestrichen werden, die Firma "schrumpft sich gesund" und schreibt dann (vorerst noch) trotzdem gute Zahlen. Nur daß dieses interne Schrumpfen, um die Zahlen insgesamt gut aussehen zu lassen, überall in den Betrieben und Konzernen läuft. Der Krebs der Kriegswirtschaft der überall frißt.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Es wäre gut, wenn sie sich zusammensetzen und aus den beiden Maximalforderungen (Ukraine, Russland) einen Kompromiss zimmern. Z.B. Russland Donezk und Luhansk überlassen (das ist sowieso Ostukraine mit einer eher Pro-russischen Bevölkerung), dafür die beiden anderen Provinzen wieder zurück an die Ukraine.

Das könnte man tatsächlich so machen.
Aber wer möchte wirklich den Worten Putins glauben?
Momentan läuft's nicht so, wie es geplant war.
Vielleicht würde dann für einige Jahre Ruhe einkehren, bis sich Russland wieder stark genug fühlt.
Mit der Einnahme der Krim lief es doch auch schon so. Man gab sich damit zufrieden, und garantierte einen dauerhaften Frieden.
Das Ergebnis ist mittlerweile bekannt.
 

Daoga

Urgestein
Also, es soll jetzt nicht in der Tiefe um Aeroflot gehen.
Es ist zwar einerseits richtig, dass das internationale Fluggeschäft teilweise weggebrochen ist (etwa -33%, siehe Zahlen für 2022).
Auf der anderen Seite muss man allerdings berücksichtigen, dass Aeroflot plötzlich eine Monopolstellung hat, die sie vorher nicht hatten, weil ausländische Fluggesellschaften gar nicht mehr nach Russland fliegen. Das bedeutet, wer in Russland fliegen will, muss Aeroflot nutzen (oder eine russische Regionalfluglinie). Das gilt auch für den Frachtverkehr. Im Ergebnis scheinen sie aktuell besser dazustehen als vor dem Krieg. Vielleicht ändert sich das irgendwann.

Aeroflot hat ausweislich der jüngsten Zahlen übrigens 349 Flugzeuge.
Von den 349 werden immer mehr dauerhaft am Boden bleiben müssen, weil Flugzeuge einen hohen Verschleiß haben. Und man kann nicht unbegrenzt 5 Maschinen ausschlachten, um eine betriebsfähig zu halten, irgendwann ist kein Nachschub mehr da.
Den Rest habe ich mir so gedacht, aber ohne Auslandsgeschäfte kriegt die Firma auch keine Devisen mehr rein, weder Euro noch Dollar, alles wird in Rubel abgewickelt der dadurch ebenfalls künstlich hochgehalten wird. Und da das bei allen Betrieben ähnlich läuft, entsteht da eine Blase hübscher Zahlen, unter denen die tragfähige Basis immer dünner wird.
Deswegen funktionieren Kriegswirtschaften nicht auf ewige Zeiten, wenn kein massiver Nachschub in Form von Eroberungen und Plünderungen (wie in früheren Jahrhunderten) die Blase zusätzlich polstern kann.
 

Daoga

Urgestein
Was der Kreml lt. Putin will.

Russland sei bereit, die Kämpfe einzustellen und Gespräche aufzunehmen, wenn sich die ukrainischen Streitkräfte aus den vier östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zurückziehen, die von der Regierung in Moskau bereits annektiert wurden.
Die Ukraine müsse zudem ihre Bestrebungen aufgeben, der Nato beizutreten.


Das ist also die Maximalforderung Russlands.

Es wäre gut, wenn sie sich zusammensetzen und aus den beiden Maximalforderungen (Ukraine, Russland) einen Kompromiss zimmern. Z.B. Russland Donezk und Luhansk überlassen (das ist sowieso Ostukraine mit einer eher Pro-russischen Bevölkerung), dafür die beiden anderen Provinzen wieder zurück an die Ukraine.
Pro-russisch war die mal, bevor die Russen tatsächlich einmarschiert sind und die Leute den Krieg vor der eigenen Haustür erleben mußten. Und die Besetzung samt aller Folgen ggf. sogar im eigenen Haus. Ukraine | Soldaten töten Familie in Donezk: Waren es Tschetschenenkämpfer? (t-online.de)
Was alles in den besetzten Gebieten genau abgeht erfährt man nicht, weil keine Vertreter der unabhängigen Presse dort erwünscht sind, und die Leute trauen sich ohnehin nicht, ihre wahre Meinung zu sagen, wer sich gegen Russland äußert hat massive Repressalien zu erwarten. Stanislaw Aseyev: 28 Monate in Folterkellern der „Isolation“ in Ostukraine gefangen
Es ist eine Illusion zu glauben, daß eine Annexion durch eine skrupellose Diktatur für mehr Freiheit für die Menschen dort sorgen täte. Im Gegenteil, dort wird die Schlinge besonders hart zugezogen, für den Fall daß sich ukrainische Freiheitskämpfer darunter befinden.
 

Celi2003

Aktives Mitglied

Der Inhalt des Artikels sagt alles!
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied

Der Inhalt des Artikels sagt alles!
Richtig, schade nur dases viele Deutsche noch nicht gerafft haben, man sieht es auch hier im HR.
Sie glauben immer noch Putins Worten.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Was der Kreml lt. Putin will.

Russland sei bereit, die Kämpfe einzustellen und Gespräche aufzunehmen, wenn sich die ukrainischen Streitkräfte aus den vier östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zurückziehen, die von der Regierung in Moskau bereits annektiert wurden.

Die Ukraine müsse zudem ihre Bestrebungen aufgeben, der Nato beizutreten.


Das ist also die Maximalforderung Russlands.

Es wäre gut, wenn sie sich zusammensetzen und aus den beiden Maximalforderungen (Ukraine, Russland) einen Kompromiss zimmern. Z.B. Russland Donezk und Luhansk überlassen (das ist sowieso Ostukraine mit einer eher Pro-russischen Bevölkerung), dafür die beiden anderen Provinzen wieder zurück an die Ukraine.

Mit Terroristen verhandelt man nicht und schließt auch keine Kompromisse. Terroristen tötet man.
 

Portion Control

Urgestein
Was der Kreml lt. Putin will.

Russland sei bereit, die Kämpfe einzustellen und Gespräche aufzunehmen, wenn sich die ukrainischen Streitkräfte aus den vier östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zurückziehen, die von der Regierung in Moskau bereits annektiert wurden.

Die Ukraine müsse zudem ihre Bestrebungen aufgeben, der Nato beizutreten.


Das ist also die Maximalforderung Russlands.

Es wäre gut, wenn sie sich zusammensetzen und aus den beiden Maximalforderungen (Ukraine, Russland) einen Kompromiss zimmern. Z.B. Russland Donezk und Luhansk überlassen (das ist sowieso Ostukraine mit einer eher Pro-russischen Bevölkerung), dafür die beiden anderen Provinzen wieder zurück an die Ukraine.

Ist ja nur noch 1 Baustein. Der mit der Nato ist ja schon weg gefallen weil die USA gegen die Aufnahme sind.
Wow, und da wird dann von der Ukraine nicht sofort zugestimmt? Lieber verheizt man weiter Menschenleben und das Zeug und Geld von vielen anderen Ländern?
Es wird einfach Zeit das man nichts mehr liefert.
 

Daoga

Urgestein
Nur Idioten glauben an Putins Versprechen, der will nur eine Verschnaufpause damit er mit frischen Kräften neu zuschlagen kann. Die Ukrainer sind nicht doof genug darauf hereinzufallen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben