Ich stimme dir in den meisten Punkten zu. Mir ist es auch zu schade um meine Zeit. Aber zuviel diskutiert habe ich nicht. Aber weißt du: wie man`s macht, macht man`s falsch. Wenn ich jetzt schreibe, dass ich klare Ansagen gemacht habe, werden einige hier vielleicht schreiben, dass ich zu autoritär war.Tatsächlich hast du dir wohl die Leitung gleich von mehreren Gruppenmitgliedern aus der Hand reißen lassen. Eine gewisse Autorität braucht so eine Gruppe, sonst kommt es zum "Viele Köche verderben den Brei-Syndrom" - und genau das ist jetzt passiert.
Ich hätte keine Lust, meine Zeit für etwas zu opfern, bei dem ich soviel Gegenwind erfahre. Genauso wenig hätte ich Lust, mir ein ums andere Mal meine Leitungsfunktion herbeiargumentieren zu müssen. Dass du das sogar freiwillig getan hast wird dir jetzt zum Verhängnis. Möglicherweise hat es die zuletzt hinzugekommene Frau, die du als Freundin bezeichnest, die sich aber definitiv nicht wie eine verhält, ja sogar darauf abgesehen, die Leitung zu übernehmen?
Ich würde mit der Gruppe Tacheles reden. Die ständige Diskussion deiner Entscheidungen muss aufhören. Darüber würde ich auch nicht mehr diskutieren. Kann die Gruppe sich darauf nicht verständigen, würde ich mich zurückziehen, die Leitung abgeben und mir eine neue Aufgabe suchen. Mein Nervenkostüm wäre mir zu schade.
Ich sehe das auch nicht so, dass dein Ruf ruiniert ist. Vielmehr wärest du konsequent und ließest dir nicht länger auf der Nase herumtanzen. Du klingst schon sehr harmoniebedürftig und als wolltest du es allen recht machen. Das klappt aber nun einmal nicht immer und war vermutlich genau der Fehler; ich glaube, du hast zuviel diskutiert und zu selten entschieden und dir dann das Zepter sogar noch aus der Hand nehmen lassen. Jetzt sagst du "Menno!" und willst die Macht wieder zurückhaben - das wirkt nicht souverän. Du hättest sie dir gar nicht erst wegnehmen lassen sollen. Die Situation ist verkorkst, der Respekt vor dir als Leitung passé.
Bei mir wäre eine Grenze überschritten, und ich wäre raus.
Aber es geht um dich. Und du solltest du nun fragen, wie wichtig dir die Gruppe eigentlich noch ist. Hast du mehr Freude oder überwiegt bereits der Ärger, wenn die Gruppe zusammenkommt? Ein Ehrenamt sollte nicht zur Qual werden.
Gibt es jemanden, der vermitteln und schlichten könnte? Es würde dann vermutlich zur Diskussion kommen und es wäre klug, wenn du dir im Vorfeld Gedanken machst, was du zu akzeptieren bereit wärst, wo aber andererseits deine Grenzen sind. Und die solltest du m.E. höher und deutlich verbindlicher stecken als bisher. Auf etwas anderes würde ich mich nicht einlassen, mir dann lieber etwas anderes suchen und die Gruppe sich selbst überlassen. Du bist kein Bittsteller!
Aber ansonsten hast du recht, sehe ich auch so.