Ich finde es sehr traurig, dass einem heute zu jeder Aussage Rassismus unterstellt wird, selbst wenn es ein Kompliment ist. Da wollen immer alle integriert werden, aber das Gegenteil wird mit diesen Aussagen erreicht. Ebenso die Frage nach der Herkunft, die man nicht mehr stellen darf, die ja auch bereits rassistisch ist.
Ich bin viel in der Welt rumgekommen und ich wurde immer und überall nach meiner Herkunft gefragt und habe die Frage auch beantwortet ohne mich rassistisch angegriffen zu fühlen.
Ich habe mir nun angewöhnt, dass ich Fremde gar nicht mehr anspreche, dann kann ich auch nichts falsch machen und ich bekomme nicht bei jeder kleinen Bemerkung die Rassismuskeule drüber.
Ja, ich denke auch, dass Begriffe wie Rassismus zur Zeit sehr überstrapaziert werden. Nicht falsch verstehen: NATÜRLICH gibt es Rassismus. Keine Frage ! Und der treibt wilde Blüten- auch keine Frage.
Und mein Mitgefühl gilt allen, die es "trifft", aber trotzdem: Es gibt eben zB auch noch Aspekte wie Neugier oder Interesse an anderen Kulturen.
Also eben zB zu fragen, wo man "herkommt" ...das ist Neugier, kein Rassismus.
es ist eher Interesse an der Person und eben keine Verachtung (es sei denn, es wird mit bestimmten Zusätzen ausgesprochen.
Unsere Welt ist bunt und wir haben viele Menschen aus verschiedensten Kulturen unter uns: Klar ist man neugierig und will mehr wissen.
Aber das ist doch was Schönes und ich finde es schade, wenn man das nicht mehr "darf", weil man Angst haben muss, rassistisch zu sein.
Ich trage auch einen nicht deutschen Namen: JEDER fragt mich, wo der herkommt, weil er eben sehr "apart" klingt. Also wenn ich mich da jedes mal angegriffen fühlen würde. Aber im Gegenteil: Ich lasse die Leute gerne raten...und man hat gleich einen Gesprächsstoff.
Ist doch alles fein.
Ich meine: Ich habe dunkle Haare und Augen und einen eher abgefahrenen Namen: NATÜRLICH werde ich gefragt wo ich herkomme. Dass ich aus Bayern komme sage ich dann, aber ich muss doch auch kein Geheimnis daraus machen, woher ein Teil meiner Vorfahren kommt, oder?
Ich denke, das wichtigste spürt man doch im Gespräch: Ob der andere wohlwollend ist oder nicht.
Vielleicht war der Senior im Beispiel hier auch sehr unfreundlich oder aufdringlich. Wir waren ja nicht dabei.
Es kommt auf den Kontext an und da finde ich sollte man sensibel sein und Rassismus nicht kleinreden, ABER eben auch Raum lassen für Neugier an anderen Ländern ohne dies gleich als Rassismus zu werten.