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Welchen Nutzen haben Antidepressiva wenn der Hirnstoffwechsel nicht für Depressionen verantwortlich ist?

Andreas972

Aktives Mitglied
Die Frage steht oben.
Ich stehe kurz vor der Antidepressivaeinnahme, weil ich sonst nicht mehr arbeiten kann und stelle mir die Frage, welchen Nutzen Antidepressiva haben, wenn mittlerweile erwiesen ist, dass ein Ungleichgewicht des Hirnstoffwechsels gar nicht die Ursache für Depressionen ist.
Viel mehr weiß man ja gar nicht, welcher Grund eine Depression entstehen lässt.
Daher stellt sich mir die Frage ob die Antidepressiva dann überhaupt was bringen und wenn ja wie der Nutzen wissenschaftlich erklärt ist?
 

Andreas972

Aktives Mitglied
Warum hast du nicht den Arzt gefragt, der sie dir verschrieben hat?
Ich hab noch nichts verschrieben bekommen.

Viele Menschen spüren kaum bis keine Wirkung bei Antidepressiva, anderen helfen sie aber, warum ist bisher noch nicht richtig klar.
Genau diese Frage stelle ich mir auch gerade.
Wenn es nicht am Hirnstoffwechsel liegt, was bringen dann die Tabletten? Und wenn sie was bringen, warum ist das so?
 

Paddelchen

Aktives Mitglied
Hallo, Depressionen kommen nicht von ungefähr. Warum musst Du Antidepressiva einnehmen ? Die Tabletten sollen Dich nur ruhig stellen. aber der Wille zum Gesundwerden muss von Dir kommen. Nur hemmen Antidepressiva auch oft die Willenskraft.
 

juka

Aktives Mitglied
Wenn es nicht am Hirnstoffwechsel liegt, was bringen dann die Tabletten? Und wenn sie was bringen, warum ist das so?
Mittlw. nicht mehr haltbar ist die Serotoninhypothese, also die Behauptung ein zu niedriger Serotoninspiegel wäre die biochemische Ursache von Depressionen, denen man mit SSRI's entsprechend entgegenwirken könne. Heute weiß man, dass der Zusammenhang vielschichtiger ist.

Wichtig zu wissen ist, dass solche Medikamente eine Depression nicht heilen, sondern nur die Symptome bekämpfen können. Dies ist insbesondere deshalb relevant, weil manche Menschen nur so in die Lage versetzt werden ihre Probleme, welche die Depression überhaupt verursachen, aktiv anzugehen. Einfach nur die Pillen schlucken und so weiter machen wie bisher wird das Problem nicht dauerhaft lösen. Keep in mind: Die eigentliche Wirkung von SSRI's (und auch anderer Psychopharmaka) besteht in der Dämpfung/Herunterregulation der HPA-Achse, also des Stress-Response-Systems unseres Körpers.
 

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Ich denke es ist wie bei der Frage mit dem Huhn und dem Ei.
Unser Gehirn ist nur zu einem kleinen Teil erforscht.

Da sich die Wissenschaft darüber streitet, wirst auch du nicht so einfach eine Antwort auf die Frage bekommen.

Dir bleibt es auszuprobieren und zu sehen ob du nach ein paar Wochen eine Verbesserung deiner Depression verspürst.
Dazu kann dich am besten dein Arzt beraten.
 

juka

Aktives Mitglied
Ich stehe kurz vor der Antidepressivaeinnahme, weil ich sonst nicht mehr arbeiten kann
Wenn du aus psychischen Gründen bald nicht mehr arbeiten kannst, dann kann das doch nur bedeuten, dass du einer dauerhaften Belastung ausgesetzt bist, in welchem Bereich auch immer, die deinen Körper und Geist überfordert und zu dauerhaftem Stress führt. Ich denke dir bietet sich jetzt die Chance herauszufinden, was da genau abgeht und Veränderungen einzuleiten. Jetzt AD's zu nehmen und einfach weiter zu machen, also ohne richtige Behandlung und Analyse, wird das Problem nur nach hinten raus verschieben, bis es dich bald wieder einholt.
 

Andreas972

Aktives Mitglied
Wenn du aus psychischen Gründen bald nicht mehr arbeiten kannst, dann kann das doch nur bedeuten, dass du einer dauerhaften Belastung ausgesetzt bist, in welchem Bereich auch immer, die deinen Körper und Geist überfordert und zu dauerhaftem Stress führt. Ich denke dir bietet sich jetzt die Chance herauszufinden, was da genau abgeht und Veränderungen einzuleiten. Jetzt AD's zu nehmen und einfach weiter zu machen, also ohne richtige Behandlung und Analyse, wird das Problem nur nach hinten raus verschieben, bis es dich bald wieder einholt.
Daran liegt es nicht.
Ich hab meine Arbeit erst seit kurzer Zeit und bin schon seit Jahren depressiv.
In unregelmäßigen Abständen. Wenn es danach gehen würde, dürfte ich nie mehr arbeiten und das ginge auch nicht.

Wichtig zu wissen ist, dass solche Medikamente eine Depression nicht heilen, sondern nur die Symptome bekämpfen können. Dies ist insbesondere deshalb relevant, weil manche Menschen nur so in die Lage versetzt werden ihre Probleme, welche die Depression überhaupt verursachen, a
Juka, das macht aber keinen Sinn.
Wenn die Serotoninhypothese nicht greift, warum sollten Medikamente gegen Depressionen dann überhaupt Erfolg haben?
Verstehst du, was ich meine?

Die Tabletten sollen Dich nur ruhig stellen. aber der Wille zum Gesundwerden muss von Dir kommen
Das verwechselst du mit Beruhigungsmitteln. Das ist was anderes.
 

juka

Aktives Mitglied
Daran liegt es nicht.
Ich hab meine Arbeit erst seit kurzer Zeit und bin schon seit Jahren depressiv.
In unregelmäßigen Abständen. Wenn es danach gehen würde, dürfte ich nie mehr arbeiten und das ginge auch nicht.
Ich sagte nicht, dass es an deiner Arbeit liegt, sondern dass es eine Quelle der Belastung in deinem Leben gibt, die das ganze auslöst und die es zu bearbeiten gilt. Das kann alles mögliche sein. Konflikte, Trennung, Perspektivlosigkeit, Einsamkeit, körperliche Einschränkungen, Ängste, Perfektionismus.
Wenn die Serotoninhypothese nicht greift, warum sollten Medikamente gegen Depressionen dann überhaupt Erfolg haben?
Verstehst du, was ich meine?
Ich denke ich verstehe was du meinst. Dass die Serotoninhypothese als widerlegt gilt, ändert jedoch nichts an der Wirksamkeit von Antidepressiva gegenüber Placebo, welche ja empirisch belegt ist. Es zeigt nur, dass kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Serotoninspiegel und dem Schweregrad der Depression hergestellt werden kann. Möglw. wird die Wirkung ja über mehrere Prozesse vermittelt.
 
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