Darf der AG das überhaupt?

[Pfefferminzdrops]

Ist die ausgeschriebene Stelle denn unbefristet? Vielleicht wird ja auch nur eine Übergangslösung gesucht.

Oder man baut vor für die Zukunft und besetzt doppelt, wenn sich abzeichnet, dass der Irgendwannwiederkehrer ein Wackelfaktor bleibt.

 

[Another Ex User]

Ums kurz zu machen, ja, ein AG darf (unter bestimmten Voraussetzungen ) wegen Krankheit kündigen.
Krankheit schützt nicht (automatisch) vor Kündigung.

Und ja, er kann auch intern umbesetzen.

 

[MarinaM]

Natürlich hat der AG diese Möglichkeit.
Man darf es sich so vorstellen ...
Die Geschäftsleitung hat eine Fürsorgepflicht den Eigentümern der Firma gegenüber, der Firma selbst und allen Mitarbeitern, also auch denen, die stöhnen,weil sie die Aufgaben von A seit einem halben Jahr zusätzlich stemmen müssen.
Welche Prognose hat A ? Kommt A zurück, wenn ja, wann und in welcher Verfassung ? Wie nahe ist die Altersgrenze von A ?

Mit was muss A rechnen ? Kommt drauf an, in langjähriger bewährter Mitarbeiter evtl mit etwas andren Aufgaben, reduzierter Arbeitszeit etc aufgrund der Gesundheit. Auch Vorruhestand ist möglich.

Kranke Mitarbeiter werden ungern gekündigt, weil das für Unruhe sorgt. Zumal wenn sie über Jahre da waren.

 

[57-55]

Der Arbeitgeber darf einstellen, wen er will.
Ob er „A“ kündigen will, ist laut Deines Eingangsbeitrages nicht bekannt.
Eine Kündigung von Langzeitkranken ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, aber immer schwierig.
Teile „A“ mit, er solle sich von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht beraten lassen.

Wir sind ein Laienforum und dürfen darüber hinaus keine Rechtsauskunft gebe.

 

[MisterEko]

Kranke Mitarbeiter werden ungern gekündigt, weil das für Unruhe sorgt. Zumal wenn sie über Jahre da waren.

So pauschal ist das sicher nicht richtig.
Vielleicht sind die Kollegen sogar positiv überrascht, wenn der Chef endlich "durchgreift"

Wenn jemand 6 Monate krank ist, muss man auch immer die Frage nach dem Grund stellen.
Jemand, der so lange ausgefallen ist, kommt in vielen Fällen ohnehin nicht mehr zu 100% zurück.
Da braucht man dann so oder so "Ersatz"

Und gewisse andere Faktoren spielen ja auch noch mit rein.
Die Person macht dann erstmal "Wiedereingliederung" sobald die rum ist, nimmt man erst mal den ganzen Urlaub, den man "verpasst" hat usw.
Was danach kommt, weiß kein Mensch.
Meistens sind solche langen Ausfälle die Initialzündung für weitere lange Ausfälle in der Zukunft. Gerade, falls psychische Faktoren dahinter stecken.
Ich kenne jemanden, der hat sich letztes Jahr im Herbst, das Bein gebrochen und ist immer noch AU.
Da werden die Kollegen mittlerweile schon nen gewaltigen Hals haben.

 

[sapphyr]

Längere AU sind eine Belastung für den einzelnen Arbeitnehmer, aber auch für das komplette Team.
Gerade in kleineren Teams, in denen alle unter der Arbeitslast ächzen, ist es nicht zumutbar, die Aufgaben dauerhaft umzuverteilen.
Daher kann ich einen AG verstehen, der so eine Stelle ausschreibt. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass „A“ gekündigt wird, es sind verschiedene Optionen denkbar: Personell aufstocken, umstrukturieren, so dass „A“ nahegelegt wird, künftig andere Aufgabengebiete zu übernehmen etc.

 

[Uwe]

Arbeitgeber dürfen jederzeit Personal suchen und auch einstellen. Und ein Arbeitgeber darf unter bestimmten Umständen auch in die Krankheit hinein kündigen, es geht da ja auch darum, wie sieht eine - Ihre Gesundheitsprognose langfristig aus? Arbeitgeber können da auch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse mit einbeziehen. Das ist möglich, passiert auch regelmäßig. Natürlich ist das alles denkbar, muss aber in Ihrem Fall nicht so passieren.