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Gelöscht 130373
Gast
Danke, ja das stimmt. Man sollte nicht drauf hoffen und lieber auch in andere Beziehungen investieren weil man sie nicht ändern kann. Danke dirIch denke, dass der Schlüssel zu allem ist, diesen Glaubensgrundsatz in Frage zu stellen. Meiner Meinung nach stimmt es nämlich nicht, dass Blutsverwandtschaft ausschlaggebend sein muss um sich mit anderen Menschen eng verbunden zu fühlen oder die Voraussetzung für das Gefühl von Familie darstellt.
Ja, die Eltern, Großeltern und Geschwister (wenn man welche hat) sind in aller Regel die ersten und wichtigsten Bezugspersonen für ein Kind und es schmerzt extrem von ihnen abgelehnt oder ignoriert zu werden. Das kenne ich gut. Es nutzt aber nichts, man kann sich diese Menschen - im Gegensatz zu Freunden und Freundinnen nicht aussuchen - und sie auch nicht verändern.
Mich selber holt es auch immer wieder ein, dass ich keine "heile", liebevolle und unterstützende Familie habe wie so viele um mich herum - zumindest mit dem Blick von außen. Und doch bringt es mir mehr in neue Kontakte und Freundschaften zu investieren als zu hoffen von meinen Familienmitgliedern irgendwann mal "mehr" zu bekommen. Sie sind wie sie sind. Ich darf und möchte mein Glück nicht von ihnen abhängig machen, sonst werde ich immer wieder enttäuscht.
Das nutzt dir wahrscheinlich wenig, deine Gefühle sind wie sie sind und lassen sich durch rationale Überlegungen nicht ändern. Ich denke aber schon, dass du zumindest die Überzeugung, dass Blutsverwandtschaft grundsätzlich besser wäre als Wahlverwandtschaft, überdenken könntest.