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Auswandern - Leben im Wohnmobil

K-i-r-a

Mitglied
Als Reiseziele für längere Zeit würden mir eher die wärmeren Gegenden vorschweben. Aber mal ein paar Wochen oder so würde ich mir gerne auch mal den Norden anschauen.
Bisher sind das alles noch Träumereien.
Es gibt zwar keinen trifftigem Grund es nicht zu machen, aber der Mut fehlt mir noch.
Und finanziell müsste da auch ein Teil des Hauses vermietet sein.
 

HDT

Mitglied
Erfahrung nein, allerdings haben meine Frau und ich auch darüber nachgedacht...
Wir sind zu folgenden Ergebnissen gekommen....
Erstens, wir benötigen eine Basis die man bei Bedarf aufsuchen kann (Krankheit, schlechtes Wetter, die Erkenntnis das man nicht immer nur unterwegs sein möchte....).
Zweitens keine Altlasten oder Immobilien zurück lassen. Sie machen viel Arbeit wenn man zurück kommt, es entstehen steigende Kosten, für den Staat und den Erhalt der Immobilie, wenn man sie vermietet muss man sich auch kümmern und viel Glück beim Mieter haben....
Daher war unsere Lösung (hatte ich schon einige male angeführt) 2 Tiny Häuser auf einem Campingplatz. Was soll ich sagen, wir haben unser Wohnmobil jetzt vor 4 Wochen verkauft weil wir uns hier soooooo wohl fühlen, das wir immer weniger Lust hätten diesen schönen Ort zu verlassen....
Ein anderer Mitbewohner auf diesem Campingplatz fährt von Oktober bis Mai mit seinem Wohnmobil nach Spanien und ist von Mai bis Oktober dann wieder hier, auch eine Lösung....
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo Kira und herzlich willkommen im hr

Mein Partner ist vor 16 Jahren gestorben und auch wenn mein Leben wieder läuft, fahre ich ungern weg.

Alles alleine erleben was man zusammen machen wollte, würde dir das wirklich gefallen?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich bin 1 Jahr mit Hund und Katze im Wohnmobil durch Europa gereist. Sabbatjahr.

Später habe ich noch mal im Umkreis von meinem Wohnort im Wohnmobil gelebt, weil mein alter Hund nicht mehr die Treppe hinauf kam in unsere Wohnung im 3. Stock. Das waren 9 Monate bis zu seinem Tod.

Ich habe also insgesamt ca. 2 Jahre im Womo gelebt.

Es ist ein Riesenunterschied, ob man herumreist, frei und ungebunden, klimatisch immer den angenehmen Temperaturen hinterher fährt oder ob man hier in Deutschland auch im Winter bei Dunkelheit, Schnee und Regen, Vollzeit arbeitend mit alten Tieren im Womo lebt. Das war schon eine ziemliche Herausforderung, aber was tut man nicht alles für den Kumpel Hund?

Ich kenne einige Leute, die komplett im Womo leben, im Herbst/Winter im Süden sind und im Sommer in Deutschland Freunde und Familie besuchen und Arzttermine wahrnehmen. Einige haben auch noch eine Wohnung hier und sind nur von Oktober bis März unterwegs. Im Winter ist es übrigens im Süden ziemlich voll. Nix mit einsam am Strand stehen. Das knubbelt sich voller Womos in einigen Gegenden von Spanien, Portugal, Marokko und Sardinien, weil sich nur wenige Gegenden temperaturmäßig zum Überwintern eignen. Und die Anwohner sind immer weniger begeistert wegen der Vielzahl an Womos.

Mit dem Alleinsein muß man klarkommen. Das ist nicht anders als Zuhause. Gefährliche Situationen habe ich auch nicht häufiger erlebt als Zuhause. Einmal hat man in Spanien versucht das Womo aufzubrechen, während ich darin am Straßenrand schlief. Da hab ich flott den Wagen gestartet und bin weggefahren. Hab natürlich trotzdem einen ziemlichen Schreck bekommen. Sonst ist bisher wenig Beängstigendes passiert.

Ich habe ein kleines Womo, 5.40m Kastenwagen komplett ausgestattet mit Küche, Bad, Dieselheizung und Solaranlage. Der Platz ist absolut ausreichend für 1 Person mit Tieren. Ich stehe überwiegend frei und bevorzugt allein. Ca. einmal pro Woche fahre ich für ein oder zwei Nächte auf Camping- oder Stellplätze zum Ver- und Entsorgen, wenn ich langzeit unterwegs bin.

Aktuell nutze ich das Womo nur für Wochenendausflüge und Urlaube. Wenn ich nicht arbeiten müßte, wäre ich aber bestimmt wieder länger am Stück unterwegs. Mir gefällt das Spontane und Ungeplante, das mit Womo möglich ist. Und daß ich mein kleines Zweitzuhause mit allem Nötigen immer dabei habe. Ich mag die Einfachheit des Womolebens.

Aber komplett auf eine feste homebase in Deutschland zu verzichten, wäre nicht meins.
Ich habe während der Coronazeit erlebt, wie schwer es die im Womo Lebenden hatten als die Stellplätze zu machten, Grenzen geschlossen wurden...
Und auch bei Freunden, die ausschließlich im Womo lebten, habe ich mitbekommen, wie schwierig das ist, wenn man krank wird und älter ist. Die hatten ihr Haus verkauft und fast ein Jahrzehnt im Womo gewohnt bis es zu beschwerlich wurde. Jetzt haben sie ihr Womo verkauft und wohnen in einer kleinen Mietwohnung.
Apropos: alleinstehend und krank im Womo ist nicht schön. Überhaupt nicht schön. Weder Magen-Darm noch Grippe oder Verletzung. Hab ich alles schon erlebt. Da fühlst Du Dich viel einsamer und hilfloser als Zuhause mit Nachbarn, Familie, Freunde, gewohnter Infrastruktur, richtiger Toilette, bekannten Ärzten, deutscher Sprache... Ich war zum Glück nicht oft krank, aber wenn ist es deutlich unangenehmer und schwieriger als Zuhause.

Leben im Womo kann kostengünstig sein, wenn man viel frei steht, nicht ständig lange Strecken fährt, sparsam und genügsam lebt. Aber die Kosten des Womos selbst sind nicht unerheblich: Anschaffung, Unterhaltung, Reparaturen, Abschreibung/Rücklagen für Neuanschaffung...

Für mich ist mein Womo ein wunderbarer Ort zum Leben. Ich liebe es allein in Ruhe zu stehen, morgens die Tür aufzumachen und direkt draußen in der Natur zu sein. Aber es ist absolut nicht so wie man Dir das auf Instagram etc. zeigt. Nix mit nur Friede, Freude, Freiheit.
Es ist oft nervig und anstrengend immer woanders zu sein, ständig neue Schlafplätze zu suchen, die Enge auf Stellplätzen, alles von den Womonachbarn mitzubekommen, manchmal nur nen blöden Pkw-Parkplatz in der Stadt zum Schlafen zu finden, ständig zu überlegen, wo man Abwasser loswird und seine Toilette leeren kann, total wetterabhängig zu sein, wenn man keine Dieselheizung hat alle paar Tage Gasflaschen in der Heizperiode zu tauschen, ewig zu suchen bis man einen schönen Platz am See oder in den Bergen für die nächsten Tage findet, im Winter mit dem Strom haushalten zu müssen, weil die Sonneneinstrahlung für die Solaranlage nicht reicht...

Es gibt ne Menge alleinreisender Frauen mit und ohne Hund. Manchmal ergeben sich nette Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Ich habe im Sabbatjahr unterwegs immer mal wieder Frauen getroffen mit denen ich dann eine Weile gemeinsam gereist bin, wenn es sich so ergeben hatte. Das sind Kontakte, die teilweise heute noch bestehen und man besucht sich gelegentlich.

Für mich ist diese Art zu Reisen und zu Leben prima.

Wenn Du über sowas nachdenkst, probiere es aus für einige Wochen. Geh in facebookgruppen und Foren von im Womo Lebenden, geh auf Stellplätze und schwätz mit den Langzeitwohnmobilisten. Mach eine schönen Womourlaub mit den Hunden. Es gibt Wohnmobilvermietungen, die extra Wohnmobile für Leute mit Hund vermieten. Es gibt auch Internetplattformen wo Privatleute ihr Womo vermieten in der Zeit wo sie nicht selbst unterwegs sind.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Für meine Partnerin und mich wäre so etwas nichts.
Eine Nichte meiner Partnerin ist mit ihrem Partner (beide Frührentner) und zwei Hunden ca. 8 Monate im Jahr mit dem Wohnmobil unterwegs.
Sie haben noch ein Häuschen als Basis.
Sie leben sehr glücklich damit.

Ob es Dir alleine Spaß macht, musst Du für Dich ausprobieren.
Wenn Du es vorsichtig angehst, findest Du aber bestimmt einen Partner, der mit Dir dieses Leben lebt.
Dabei solltest Du Dir allerdings Zeit lassen.
 

K-i-r-a

Mitglied
@bird on the wire
Ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Darf ich fragen wie alt du warst als du das Sabbatjahr gemacht hast ?
Auf die Idee im Süden zu überwintern kommen immer mehr Leute, kein Wunder dass die Einheimischen da genervt sind.
Frei stehen würde ich mich alleine wahrscheinlich nicht trauen. Da käme eher Campingplatz in Frage.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich war 49 als ich losfuhr und habe meinen 50. Geburtstag mit lieben Zufallsbekanntschaften, mit denen ich heute noch befreundet bin, in Portugal gefeiert. Ich hab einfach die Leute in den Womos vor und hinter mir gefragt, ob ich sie ins Restaurant einladen darf, weil ich meinen 50. Geburtstag nicht allein feiern möchte. Es war ein wunderbarer Abend.

Freistehen ist für mich das Richtige. Stellplätze und Campingplätze sind mir meist zu eng, zu voll und zu laut. Gerade an Wochenenden. Ein oder zwei Tage in der Woche außerhalb der Ferien sind dagegen meist ok.
Wenn dann mag ich Campingplätze lieber als Stellplätze, weil man da etwas mehr Platz auf seiner Parzelle hat.
Campingplätze können aber ganz schön teuer sein.

Im Süden, gerade in der Nähe des Meeres kannst Du auch immer weniger freistehen. Ich stehe am liebsten weiter im Landesinneren, wo die Natur schön ist und es ansonsten ein bißchen langweilig ist. Da ist es am ruhigsten und sichersten. Touristengegenden und größere Städte meide ich.
 

Persephone

Mitglied
Ganz mit einbeziehen darf man auch die Kosten.
Das Womo fährt ja nicht mit Luft,KFZ-Steuer und Versicherung müssen ja trotzdem bezahlt werden.
Es stellt sich auch die Frage,was ist wenn das Womo mal in die Werkstatt muss?Oder liegen bleibt.
Telekosten,Autokosten,Frischwasser bekommen,geeigneten Platz suchen,selbst ein Campingplatz ist ja auch nicht umsonst,bei yt gibt es verschiedene Dokus,die könnte man sich mal vorab ansehen,da gibt es auch die Vor-und Nachteile und was es sonst noch zu beachten gibt.
Sich vorher gründlichst informieren,ist schon besser.
 

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