In Wien gibt es auch
Alanon (Angehörige von Alkoholikern) Gruppen.
Ich bin hier bei mir paar Jahre regelmäßig zu solchen Gruppen.
Man lernt schon durch die Gespräche innerlich Abstand zu Menschen, die sich zugrunde richten, zu bekommen.
Das Ziel ist es, das es einem gut geht, man sein Leben im Griff hat,
unabhängig davon ob der Alkoholiker trinkt.
Alles andere ist Co-Abhängigkeit.
Hat der Alkoholiker eine Krise, hat man auch eine.
Je nachdem gibt es immer nur kurze Verschnaufpausen zwischen den Krisen und Alkoholexzessen. Bei dir gibt es die schon gar nicht mehr. Nicht mal eine kurze Phase wo man sagen könnte, es ist mal besser mit dem Trinken.
Meine Schwester hatte unserer Mutter irgendwann gesagt, wenn sie betrunken ist wenn wir zu Besuch kommen, gehen wir wieder.
Das haben wir so auch gehandhabt, sofern keine Gefahr für meine Mutter bestand.
Wir achteten am Telefon vor dem Besuch schon sehr darauf ob sich ihre Stimme komisch anhört und sind dann erst gar nicht hin.
Sie hatte sich dadurch sehr bemüht nüchtern zu bleiben.
Und am Ende eigentlich nur noch quartalsmäßig getrunken.
Irgendwann macht der Körper das auch nicht mehr mit und die Alkoholiker reduzieren das Trinken von selbst.
Von Wodka auf Bier wird auch meistens umgestiegen.
Das wäre eine Möglichkeit, das du deinem Bruder und Vater zu verstehen gibt's, das du mit ihnen nur redest wenn sie einigermaßen nüchtern sind. Evtl auch nur Morgens anrufen. Und wenn sie zu betrunken sind, das Gespräch konsequent beenden.
Einen schönen Spruch auf der Seite grad gefunden...
"Anteil nehmen, ohne dem andern seinen Anteil zu nehmen"