Ungeliebter
Mitglied
Hallo Liebes Forum,
nach stillem Mitlesen in diversen Foren habe ich nun beschlossen meinen Mut zu sammeln und mich hier anzumelden um euren Rat einzuholen. Falls ich den Thread in der falschen Kategorie erstellt habe, bitte ich um Verzeihung. Das war keine Absicht.
Kurzbeschreibung des Problems:
Mein Problem ist, dass ich aktuell 24 Jahre alt, männlich und Jungfrau sowie ungeküsst bin. Ich erhoffe mir Feedback zu meiner Ausgangssituation/Selbstreflexion, um Lösungsansätze und Tipps von Dritten zu erhalten, da bei mir gerade sowas wie eine "Torschlusspanik" einsetzt.
Zur Ausgangssituation/Selbstreflexion:
Bereits als Kind wurde ich aufgrund von Mobbingerfahrung stark verletzt. Ich habe mich in meiner Jugend überwiegend sozial isoliert mit ein paar wenigen Ausnahmen, was Bestandteil meines introvertierten und schüchternem Naturells ist.
Aufgrund von erheblichen Leistungsverschlechterungen infolge des Mobbings/Ausgrenzung und fehlender Unterstützung wechselt ich freiwillig von der Realschule auf die Hauptschule. Das Mobbing fand auch dort nach wie vor statt, aber notentechnisch ging es durch nun vorhandene Unterstützung von Lehrern und Sozialarbeiter wieder besser.
Innerhalb meiner Familie wurde über mich gelästert, dass aus mir nie etwas werden würde. Dies habe ich ca. 2 Jahre später im Alter von 13 Jahren über Umwege von meinen Eltern erfahren. Fazit: Ich galt als das „schwierige“ Kind aufgrund meiner Umstände und Eigenart.
Nach 10B Abschluss habe ich eine Ausbildung im sozialen Bereich begonnen und beendet, aber ich bin nicht in den Job eingestiegen, da ich merkte, dass es im sozialen Bereich verhaltensmäßig „unmenschlich“ zugeht, was ich so selbst als Jugendlicher nie gedacht hätte (wollte mal Erzieher werden). Ich bin dann auf die Höhere Handelsschule gewechselt mit 18 Jahren und habe diese im Alter von 20 mit 1,1 (Fachhochschulreife) abgeschlossen. Anschließend Ausbildung erfolgreich als Industriekaufmann überdurchschnittlich abgeschlossen und nun in der Buchhaltung tätig. Neben der Ausbildung berufsbegleitenden Bachelor an einer FH begonnen und nun im 7. Semester (Notenschnitt aktuell 1,7). Es stehen noch Repetitorium und Bachelorarbeit an. Hierbei muss ich erwähnen, dass meine Mutter sowohl gegen die Ausbildung Industriekaufmann sowie das berufsbegleitende Studium (Wirtschaftsrecht) war. Ich konnte das nur dank Unterstützung meines Vaters umsetzen.
Nun ist es so, dass vor ca. 2 Monaten in meinem Innenleben ein plötzlicher „Klick“ stattgefunden hat als hätte man bei mir einen Schalter umgelegt. Ich bin nun beunruhigt, dass ich nie Interesse an Frauen hatte und nun irgendwie bereue keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht und Intimität gemacht zu haben (fehlende sexuelle Erfahrung). Ich habe noch nicht mal das Gefühl gehabt verliebt zu sein- ich kenne das Gefühl einfach nicht. Rückblickend betrachtet gab es eine Frau auf der Handelsschule, die menschlich zu mir gepasst hätte, aber ich vermute, dass ich noch nicht so weit war. War es falsch von mir meine Priorität auf meine Bildungslaufbahn zu setzen? Ich fühle mich nun maximal unsicher, da meine Geschlechtsgenossen mir in Sachen Beziehungs- und sexuelle Erfahrung überlegen sind. Hinzukommt, dass ich mich nie auf meine sexuelle Orientierung festlegen konnte und mich nun als bisexuell betrachte, da mich phasenweise beide Geschlechter anziehen.
Da ich noch Studiengebühren zahle wohne ich noch bei meinen Eltern, was ich selbst nicht gerade als Vorteil sehe. Ich habe zwar hinsichtlich Wohnungssuche Suchassistenten aktiviert, aber dass der Wohnungsmarkt „schwierig“ ist, ist aktuell ein offenes Geheimnis. Das sehen die meisten Frauen wohl auch so, wenn ich in den meisten Foren lese. Könnte mir nach der 30% Regel auch nur 660 Euro Warmmiete leisten (Nettogehalt aktuell 2200 Euro).
Hinsichtlich meiner sozialen Situation habe ich eine alte Bekanntschaft aus der Berufsschulzeit der Kaufmannsausbildung angesprochen mal mit mir in einen Club zugehen. Er hatte mir ursprünglich zugesagt, aber nun doch abgesagt. Das Interesse schien doch nicht so groß, da er mir seine falsche Telefonnummer gegeben hatte und danach bei Rückfrage sehr zurückhaltend war. Wollte dem Nachtleben mal eine Chance geben.
Ich hatte mich gestern stattdessen mit 2 Arbeitskollegen (1 Frau, 1 Mann) zum Essen verabredet für Samstag, um wieder ins soziale Leben zu kommen. Ich hoffe, dass das Treffen wirklich zustande kommt. Sollte ich von meiner aktuellen sozialen Situation erzählen? Ich versuche mal eine wahre Freundschaft zu knüpfen, was mir ja so nie gelungen ist.
Mir ist bewusst, dass ich einige Baustellen habe (teilweise selbstverschuldet, teilweise nicht) und das vermutlich auch mein Selbstwertgefühl/ Selbstbewusstsein hier eine hohe Rolle spielt. Könnt Ihr mir konstruktive Tipps geben, wie ich das Aufbauen kann? Ich habe jetzt eine Helath-App namens Mindshine gefunden, die das begleitet und einige Übungen bietet. Ich sehe das als ersten Ansatz, wollte mir aber hierzu Feedback holen, da ich nicht alles auf eine Karte setzen möchte und hier bestimmt manche auch ähnliche Probleme mit Selbstwert und Selbstbewusstsein haben.
Ich danke fürs Lesen meines langen Anliegens und freue mich auf eurer Feedback bzw. eure Einschätzung.
nach stillem Mitlesen in diversen Foren habe ich nun beschlossen meinen Mut zu sammeln und mich hier anzumelden um euren Rat einzuholen. Falls ich den Thread in der falschen Kategorie erstellt habe, bitte ich um Verzeihung. Das war keine Absicht.
Kurzbeschreibung des Problems:
Mein Problem ist, dass ich aktuell 24 Jahre alt, männlich und Jungfrau sowie ungeküsst bin. Ich erhoffe mir Feedback zu meiner Ausgangssituation/Selbstreflexion, um Lösungsansätze und Tipps von Dritten zu erhalten, da bei mir gerade sowas wie eine "Torschlusspanik" einsetzt.
Zur Ausgangssituation/Selbstreflexion:
Bereits als Kind wurde ich aufgrund von Mobbingerfahrung stark verletzt. Ich habe mich in meiner Jugend überwiegend sozial isoliert mit ein paar wenigen Ausnahmen, was Bestandteil meines introvertierten und schüchternem Naturells ist.
Aufgrund von erheblichen Leistungsverschlechterungen infolge des Mobbings/Ausgrenzung und fehlender Unterstützung wechselt ich freiwillig von der Realschule auf die Hauptschule. Das Mobbing fand auch dort nach wie vor statt, aber notentechnisch ging es durch nun vorhandene Unterstützung von Lehrern und Sozialarbeiter wieder besser.
Innerhalb meiner Familie wurde über mich gelästert, dass aus mir nie etwas werden würde. Dies habe ich ca. 2 Jahre später im Alter von 13 Jahren über Umwege von meinen Eltern erfahren. Fazit: Ich galt als das „schwierige“ Kind aufgrund meiner Umstände und Eigenart.
Nach 10B Abschluss habe ich eine Ausbildung im sozialen Bereich begonnen und beendet, aber ich bin nicht in den Job eingestiegen, da ich merkte, dass es im sozialen Bereich verhaltensmäßig „unmenschlich“ zugeht, was ich so selbst als Jugendlicher nie gedacht hätte (wollte mal Erzieher werden). Ich bin dann auf die Höhere Handelsschule gewechselt mit 18 Jahren und habe diese im Alter von 20 mit 1,1 (Fachhochschulreife) abgeschlossen. Anschließend Ausbildung erfolgreich als Industriekaufmann überdurchschnittlich abgeschlossen und nun in der Buchhaltung tätig. Neben der Ausbildung berufsbegleitenden Bachelor an einer FH begonnen und nun im 7. Semester (Notenschnitt aktuell 1,7). Es stehen noch Repetitorium und Bachelorarbeit an. Hierbei muss ich erwähnen, dass meine Mutter sowohl gegen die Ausbildung Industriekaufmann sowie das berufsbegleitende Studium (Wirtschaftsrecht) war. Ich konnte das nur dank Unterstützung meines Vaters umsetzen.
Nun ist es so, dass vor ca. 2 Monaten in meinem Innenleben ein plötzlicher „Klick“ stattgefunden hat als hätte man bei mir einen Schalter umgelegt. Ich bin nun beunruhigt, dass ich nie Interesse an Frauen hatte und nun irgendwie bereue keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht und Intimität gemacht zu haben (fehlende sexuelle Erfahrung). Ich habe noch nicht mal das Gefühl gehabt verliebt zu sein- ich kenne das Gefühl einfach nicht. Rückblickend betrachtet gab es eine Frau auf der Handelsschule, die menschlich zu mir gepasst hätte, aber ich vermute, dass ich noch nicht so weit war. War es falsch von mir meine Priorität auf meine Bildungslaufbahn zu setzen? Ich fühle mich nun maximal unsicher, da meine Geschlechtsgenossen mir in Sachen Beziehungs- und sexuelle Erfahrung überlegen sind. Hinzukommt, dass ich mich nie auf meine sexuelle Orientierung festlegen konnte und mich nun als bisexuell betrachte, da mich phasenweise beide Geschlechter anziehen.
Da ich noch Studiengebühren zahle wohne ich noch bei meinen Eltern, was ich selbst nicht gerade als Vorteil sehe. Ich habe zwar hinsichtlich Wohnungssuche Suchassistenten aktiviert, aber dass der Wohnungsmarkt „schwierig“ ist, ist aktuell ein offenes Geheimnis. Das sehen die meisten Frauen wohl auch so, wenn ich in den meisten Foren lese. Könnte mir nach der 30% Regel auch nur 660 Euro Warmmiete leisten (Nettogehalt aktuell 2200 Euro).
Hinsichtlich meiner sozialen Situation habe ich eine alte Bekanntschaft aus der Berufsschulzeit der Kaufmannsausbildung angesprochen mal mit mir in einen Club zugehen. Er hatte mir ursprünglich zugesagt, aber nun doch abgesagt. Das Interesse schien doch nicht so groß, da er mir seine falsche Telefonnummer gegeben hatte und danach bei Rückfrage sehr zurückhaltend war. Wollte dem Nachtleben mal eine Chance geben.
Ich hatte mich gestern stattdessen mit 2 Arbeitskollegen (1 Frau, 1 Mann) zum Essen verabredet für Samstag, um wieder ins soziale Leben zu kommen. Ich hoffe, dass das Treffen wirklich zustande kommt. Sollte ich von meiner aktuellen sozialen Situation erzählen? Ich versuche mal eine wahre Freundschaft zu knüpfen, was mir ja so nie gelungen ist.
Mir ist bewusst, dass ich einige Baustellen habe (teilweise selbstverschuldet, teilweise nicht) und das vermutlich auch mein Selbstwertgefühl/ Selbstbewusstsein hier eine hohe Rolle spielt. Könnt Ihr mir konstruktive Tipps geben, wie ich das Aufbauen kann? Ich habe jetzt eine Helath-App namens Mindshine gefunden, die das begleitet und einige Übungen bietet. Ich sehe das als ersten Ansatz, wollte mir aber hierzu Feedback holen, da ich nicht alles auf eine Karte setzen möchte und hier bestimmt manche auch ähnliche Probleme mit Selbstwert und Selbstbewusstsein haben.
Ich danke fürs Lesen meines langen Anliegens und freue mich auf eurer Feedback bzw. eure Einschätzung.