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Kaninchen hat Abszess - OP oder einschläfern?

Grisu

Aktives Mitglied
Ich habe einiges an Büchern von der Firma Heel bekommen, ich hatte früher mal ein Katzenasyl mit zig tieren in einem alten Schweinstall mit Schweineaufzuchtslicht und allem möglichen.

Da haben die Streunerkatzen (die bei mir gefüttert und vom Tierarzt auf eigene also meine Kosten versorgt wurden) ihre Kitten abgeliefert, da war ich oft am Ende meiner Kraft. Denn die Streuner waren oftmals sehr übelst krank, was sie dann an die Kitten weiter gegeben haben.

Danke für den Buchtip Sulfur habe ich sogar zuhause habe ich vorhin gesehen.

Gruß von Grisu
 

lafleur

Mitglied
Hallo, ich melde mich Mal wieder mit einem Problem.

Eigentlich stand vor Kurzem noch fest, dass wir unser 6-jähriges Kaninchen einschläfern. Doch erst Mal zur eigentlichen Geschichte. Makorus wurde vor 1 1/2 Wochen an einem Freitag in Narkose versetzt, mit Röntgen und seine Zähne wurden behandelt. Er war danach sehr schlapp und wir mussten ihn päppeln. Er hat auch Schmerzmittel mitbekommen und wir haben uns um ihn am Wochenende gekümmert. Als ich Montag eine große Beule an der Wange feststellte fuhren wir natürlich sofort zum Tierarzt.

Was auch gut war. Denn er hatte einen Abszess. Dieser wurde sehr schnell behandelt.

Wir bekamen Antibiotika und es sollte alle zwei Tage gespült und überprüft werden. Bis dahin waren wir zwar am Zweifeln, aber noch guter Dinge. Jetzt sind ca. 10 Tage seit dieser Behandlung vergangen (seit seinem Befund) und heute hat der Tierarzt einen weiteren Abszess, direkt unter seinem Jetzigen festgestellt.

Das Problem ist, dass die eigentlich behandelnde Tierärztin erst Montag wieder zurück ist (wegen Urlaub) und die jetzige uns zwar informieren konnte, aber na ja... sie hat uns geraten in die nächste Klinik zu fahren.

Mehrere Probleme taten sich auf. Wir sind nicht mobil mit Auto. Es gibt auch keinen Menschen der uns fahren könnte (leider). Und die Taxikosten von 150€ hin und zruück könnten wir nicht stemmen. Das brauchen wir wenn dann ja für die vlt. OP. Sie meinte halt man könnte eine Drenage einlegen, den Rest müsste der Arzt in der Klinik (speziell für Zahnfälle) feststellen.

Einzige Option wäre Öffis. Also mit dem Kaninchen, bei aktuell extrem heißen Wetter von über 30°, in den Bus steigen, dann noch mit dem Zug fahren (wo es laut ist und voller Menschen) + wahrscheinlich noch Straßenbahn, da die Klinik nicht direkt am Bahnhof ist.

Na ja, wir dachten auch erst er würde gar nicht mehr essen ohne gepäppelt zu werden. Zudem ist so eine Kiefer OP mit großen Risiko behaftet. Ich hab auch in einem Kaninchenforum um Rat gefragt und war da auch noch mehr Richtung 'einschläfern' tendiert (wir haben einen Termin am Freitag, den wir natürlich immer noch canceln könnten). Da wurden mir auch heftige Vorwürfe gemacht, was für mich jetzt nicht besser ist.

Jetzt sitze ich hier, gehe Seiten durch, überlege was ich tun soll, stelle fest, dass eine Versicherung 30 Tage braucht bis sie wirkt (viel zu spät bei Abszess, der ist ja alleine in einer Nacht gewachsen!) und grüble... ich war seelisch schon am Abschiednehmen und jetzt zögere ich doch. Und anscheinend nimmt auch nicht jede Tierklinik Ratenzahlung an. Da hab ich gelesen, dass die Kliniken das Tier teilweise einbehalten, bis man es zahlt. Und ja, natürlich ginge Spenden, aber das hab ich schon versucht und da kam bisher kaum was rein. Was mich sehr stark zweifeln lässt.

Also was tun?

Kann mir irgendwer helfen? Ich bin echt am Ende. 😭
Ganz ehrlich. Willst du meine Meinung hören?
Vergiss es.
Abszesse sind am schwersten zu behandeln. Wir hatten das mit einem Meeri und auch mal mit einem Kaninchen.
Kanincheneiter ist zäh und die Behandlungen oft Quälerei.
Das wird dir natürlich keiner sagen. Die wollen ja Geld verdienen.
Wir haben in einer Tuierklinik mal 2000 Euro bezahlt und das Kaninchen war doch net mehr zu retten.
Es gibt Experten, die sowas behandeln, aber das ist teuer und sie sind oft weit weg.
Man kann es mit Leukasekegeln versuchen, aber auch da ist die Prognose nicht günstig.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Weil ihr grade von Kaninchen redet, muss mal was fragen.
Ich hatte früher auch so einen Zahn-Kandidaten.
War ein Albino-Zwergkaninchen und laut TA sind die oft mit "Mängeln" behaftet (sorry für den Ausdruck) Also der hatte eine Gebissfehlstellung, ständig musste an den Zähnen rumgeschliffen werden. Es ging immer nur kurz, Kaninchenzähne wachsen ja schnell. Leider ging das irgendwann nicht mehr, durch die Fehlstellung hatte sich der ganze Kiefer verschoben.
Nun können ja Kaninchen nicht mit Brei ernährt werden, das macht ihre auf Rohfaser ausgelegte Verdauung nicht mit. Der TA schläferte das Tier ein, seiner Aussage nach keine Chance.
Ein Kanin mit Abszessen im Mund kann doch auch nicht kauen?
Wie soll das denn überleben ohne fressen?
 

Salome64

Aktives Mitglied
Es gibt Heupellets, die man in Wasser einweicht. Cuni Adult Complete heißen die und werden sogar von zahnlosen Kaninchen gerne und gut gefressen.

Bei Zwergen ist durch den viel zu kleinen und flachen Kopf die Zahnproblematik fast schon vorprogrammiert. Besondere Züchtungen, z. B. Satinwidder, setzen dann noch was obendrauf. Das ist eine absolute Qualzucht. Widder generell auch, die haben fast alle irgendwann Otitiden, also Innen- und/oder Mittelohrentzündungen.

Die wenigsten gesundheitlichen Probleme hatten bei mir Riesen und Mixe. Widder würde ich auch keine mehr aufnehmen, ich kann das Leid nicht mehr ertragen. Bin nach 20 Jahren auch gerade kaninchenlos, weil ich zumindest eine Pause brauche.

Auf jeden Fall braucht man mit einem Zahnpatienten einen auf Heimtiere spezialisierten Tierarzt. Die normalen Kleintierärzte haben leider viel zu wenig Ahnung und meistens nicht mal die für die Diagnostik wichtigen Geräte (CT, DVT oder minimun Interdentalröntgen). Ich würde heute nur noch CT machen lassen, da hat man die Ohren gleich mit drauf.
 

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