Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Angst verrückt zu werden

Jules

Neues Mitglied
Ich weiß nicht, ob mir bei meinem Problem überhaupt jemand helfen kann. Mich macht es im Moment aber einfach fertig und ich muss darüber reden.

Als ich 13 war fing ich an, meine Emotionen zu verlieren. Meine Gefühle wurden immer weniger intensiv und phasenweise habe ich mich nur leer gefühlt. Damals habe ich mich aber zumindest zwischendurch immer mal wieder für einige Zeit ok gefühlt.
Mit der Zeit wurde es aber kontinuierlich langsam schlimmer und inzwischen würde ich sagen, dass ich fast gar nichts mehr fühle. Ich glaube, dass ich tatsächlich noch Gefühle habe, diese aber einfach nicht spüren kann. Ich wirke aber emotional nach außen ziemlich normal, ich reagiere emotional meistens relativ normal. Ich spüre die Emotionen nur nicht.
Dann habe ich so Phasen, wo ich einerseits keine Emotionen spüre, mich aber andererseits trotzdem schlecht fühle. Ich kann dieses "schlecht fühlen" aber nicht erklären. Gerade habe ich so eine Phase und es macht mich fertig.

Ich fühle mich als wäre ein Teil von mir in einer anderen Dimension, weshalb ich meine Gefühle nicht erreichen kann. Ohne Gefühle macht das Leben aber keinen Sinn und ich komme mit dieser fehlenden Sinnhaftigkeit nicht klar.
Ich bin total ruhelos. Ich laufe manchmal nachts stundenlang durch die Nachbarschaft, weil ich nicht zur Ruhe komme.
Manchmal drifte ich gedanklich einfach komplett weg und bin dann wie auf Autopilot. Manchmal habe ich plötzlich das Gefühl, ich hätte gerade zehn Minuten nur vor mich hingestarrt. Ich habe aber keine Ahnung, on das tatsächlich so ist, weil ich alleine wohne und oft auch alleine arbeite und da niemand ist, dem das auffallen würde.
Ich habe manchmal das Gefühl, eine unsichtbare Person würde in meinem Zimmer sitzen und mich anstarren. Es ist nur ein Gefühl, ich weiß natürlich, dass da niemand ist.
Ich habe manchmal gefährliche Gedanken, deren Umsetzung mir schaden würde. Es ist das Bedürfnis, mich zu verletzen, einfach um etwas konkretes zu spüren. Mich hält oft nur meine Vernunft davon ab, mir selbst zu schaden.
Es fühlt sich manchmal so an als wären mein Körper und mein Bewusstsein "verschoben". Ich habe dann das Bedürfnis, mich auf eine bestimmte Weise zu positionieren, um beide Aspekte "übereinander zu legen". Ich habe dann das Gefühl, wenn es mir gelingen würde, mich genau so zu positionieren, dass die Position meines Körpers und die meines Bewusstseins übereinander liegen würden, dass sie sich dann wieder miteinander verbinden würden. Ich weiß, dass das kompletter Unsinn ist. Ich glaube nicht, dass das wirklich so ist, es fühlt sich nur so an.
Ich habe insgesamt so das Gefühl, dass ich eher so tue, als wäre ich ein normal funktionierender und fühlender Mensch. Mir wird auf der Arbeit relativ oft gesagt, ich sei sehr nett und hilfsbereit. Ich habe instinktiv das Bedürfnis, nett zu Menschen zu sein. Aber so auf emotionaler Ebene sind mir andere Leute egal. Ich bin nicht nett, weil mich andere Menschen interessieren, sondern rein aus einem Instinkt heraus.

Ich habe Angst, dass bei mir wirklich psychisch was nicht stimmt. Ich wirke nach außen hin komplett normal und habe auch keine Probleme, meinen Alltag zu bewältigen oder meinen Job zu machen.
Ich fühle mich nur einfach komisch und habe Angst vor meinen eigenen Gedanken.
Inzwischen bin ich an einem Punkt, wo ich denke, ich sollte wahrscheinlich mal mit einem Psychiater sprechen.
Ich habe Angst, gestört oder verrückt zu sein. Klinge ich verrückt?
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ich habe Angst, gestört oder verrückt zu sein. Klinge ich verrückt?
Nein verrückt bist du nicht, aber es klingt schon nach einer Störung, die du ärtzlich besprechen solltest.
Du bist da echt nicht der einzige, man hört sowas öfters hier im Forum oder auch anderswo.
Am besten zum Hausarzt gehen und dir eine Überweisung zum Psychiater holen, dann bekommst du schneller einen Termin.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich fühle mich nur einfach komisch und habe Angst vor meinen eigenen Gedanken.
Hallo Jules, so eine Zeit hatte ich auch und werde sie garantiert nie wieder haben, weil ich ....?

Wahrscheinlich, weil ich mich nie wieder so hineinsteigern könnte in diese Wackler, in diese Stolperer, in diese Wahrnehmungen. Also, man kann sagn, weil ich dem entwachsen bin, herausgewachsen bin, mich so positioniert habe, wo das nicht vorkommt.

Bleib gelassen, cool, ruhig, das gelingt dir am leichtesten, wenn du so eine Szenerie von außen beobachtest, wie wenn du ein Phänomen erlebst und es studierst.

Bei mir war das um 2000 herum, also vor fast 25 Jahren. Mich hat das dermaßen in Panik versetzt, dass ich mich dann einliefern ließ in die Nervenklinik. Dort hat man mir Infusionen gegeben, Medikamente, die mich dämpften und mir halfen, also wenn du mit dem nicht zurechtkommst, mit dieser Phase, dann lass dir halt helfen, man kann dafür sorgen, dass du beruhigter wirst und bist du mal beruhigter, dann hast du das nicht mehr.
Mir kommt heute vor, mein Leben, mein Sein, das brach damals zusammen, es tauchte nachher ein neues "ICH" auf. Mich hat sehr interessiert, was da war, ich habe mich eingelesen in alles, was ich über dieses Befinden in die Hände kriegen konnte und bei der Auslegung, wie sie in Fernost gehabt wird, da gabs dann entgülig ein Okay, so etwas erleben viele, das ist ähnlich, wie wenn man durch den sprichwörtlichen Tunnel geht, um dann, nachher weit zu haben. Armageddon- eins bricht zusammen, ein anderes entsteht. Deine Denke kann das nicht einordnen sie interpretiert. Der Verstand kann diese Wahrnehmungen nicht deuten, er ist sehr beunruhigt, ist extrem angespannt und erwartet das Ärgste. So war es bei mir halt.
Gekommen ist es dann aber gut, sehr gut, mir kommt vor, da stehe ich heute darüber.
Ich habe eine andere Prioritätensetzung. Eher überlegte Vernunft, als je echt wieder nervös zu werden. Vielleicht ist das ein Teil der inneren Entwicklung. Wie eine Korrektur, die passiert und nachher gibts das nicht mehr.
Daher würde ich dir raten, zieh deine Laufschuhe an, falls diese Regungen sich ausbreiten, geh Waldlaufen, konzentriere dich auf ganz erdige Sachen, erde dich, du schaffst das am leichtesten, wenn du etwas konzentriert machst, die geistigen Ausflüge stoppt man am besten, wenn man sich sammelt im wahrsten Sinn des Wortes, am Boden bleibt durch alles, was hier und jetzt so zu tun ist, statt abzuheben.
 
D

Dylan 104

Gast
Ich weiß nicht, ob mir bei meinem Problem überhaupt jemand helfen kann. Mich macht es im Moment aber einfach fertig und ich muss darüber reden.

Als ich 13 war fing ich an, meine Emotionen zu verlieren. Meine Gefühle wurden immer weniger intensiv und phasenweise habe ich mich nur leer gefühlt. Damals habe ich mich aber zumindest zwischendurch immer mal wieder für einige Zeit ok gefühlt.
Mit der Zeit wurde es aber kontinuierlich langsam schlimmer und inzwischen würde ich sagen, dass ich fast gar nichts mehr fühle. Ich glaube, dass ich tatsächlich noch Gefühle habe, diese aber einfach nicht spüren kann. Ich wirke aber emotional nach außen ziemlich normal, ich reagiere emotional meistens relativ normal. Ich spüre die Emotionen nur nicht.
Dann habe ich so Phasen, wo ich einerseits keine Emotionen spüre, mich aber andererseits trotzdem schlecht fühle. Ich kann dieses "schlecht fühlen" aber nicht erklären. Gerade habe ich so eine Phase und es macht mich fertig.

Ich fühle mich als wäre ein Teil von mir in einer anderen Dimension, weshalb ich meine Gefühle nicht erreichen kann. Ohne Gefühle macht das Leben aber keinen Sinn und ich komme mit dieser fehlenden Sinnhaftigkeit nicht klar.
Ich bin total ruhelos. Ich laufe manchmal nachts stundenlang durch die Nachbarschaft, weil ich nicht zur Ruhe komme.
Manchmal drifte ich gedanklich einfach komplett weg und bin dann wie auf Autopilot. Manchmal habe ich plötzlich das Gefühl, ich hätte gerade zehn Minuten nur vor mich hingestarrt. Ich habe aber keine Ahnung, on das tatsächlich so ist, weil ich alleine wohne und oft auch alleine arbeite und da niemand ist, dem das auffallen würde.
Ich habe manchmal das Gefühl, eine unsichtbare Person würde in meinem Zimmer sitzen und mich anstarren. Es ist nur ein Gefühl, ich weiß natürlich, dass da niemand ist.
Ich habe manchmal gefährliche Gedanken, deren Umsetzung mir schaden würde. Es ist das Bedürfnis, mich zu verletzen, einfach um etwas konkretes zu spüren. Mich hält oft nur meine Vernunft davon ab, mir selbst zu schaden.
Es fühlt sich manchmal so an als wären mein Körper und mein Bewusstsein "verschoben". Ich habe dann das Bedürfnis, mich auf eine bestimmte Weise zu positionieren, um beide Aspekte "übereinander zu legen". Ich habe dann das Gefühl, wenn es mir gelingen würde, mich genau so zu positionieren, dass die Position meines Körpers und die meines Bewusstseins übereinander liegen würden, dass sie sich dann wieder miteinander verbinden würden. Ich weiß, dass das kompletter Unsinn ist. Ich glaube nicht, dass das wirklich so ist, es fühlt sich nur so an.
Ich habe insgesamt so das Gefühl, dass ich eher so tue, als wäre ich ein normal funktionierender und fühlender Mensch. Mir wird auf der Arbeit relativ oft gesagt, ich sei sehr nett und hilfsbereit. Ich habe instinktiv das Bedürfnis, nett zu Menschen zu sein. Aber so auf emotionaler Ebene sind mir andere Leute egal. Ich bin nicht nett, weil mich andere Menschen interessieren, sondern rein aus einem Instinkt heraus.

Ich habe Angst, dass bei mir wirklich psychisch was nicht stimmt. Ich wirke nach außen hin komplett normal und habe auch keine Probleme, meinen Alltag zu bewältigen oder meinen Job zu machen.
Ich fühle mich nur einfach komisch und habe Angst vor meinen eigenen Gedanken.
Inzwischen bin ich an einem Punkt, wo ich denke, ich sollte wahrscheinlich mal mit einem Psychiater sprechen.
Ich habe Angst, gestört oder verrückt zu sein. Klinge ich verrückt?
ich fühle auch nichts mehr, ich kann dir dabei nicht helfen aber sagen dass du damit nicht allein bist
 

Postman

Urgestein
Ich weiß nicht, ob mir bei meinem Problem überhaupt jemand helfen kann. Mich macht es im Moment aber einfach fertig und ich muss darüber reden.

Als ich 13 war fing ich an, meine Emotionen zu verlieren. Meine Gefühle wurden immer weniger intensiv und phasenweise habe ich mich nur leer gefühlt. Damals habe ich mich aber zumindest zwischendurch immer mal wieder für einige Zeit ok gefühlt.
Was war denn, als du 13 warst?

Schlüsselereignis?
 
D

Dylan 104

Gast
Ich fühle auch nichts mehr, ich kann dir damit und mir damit nicht helfen aber dir sagen dass du damit nicht allein bist
 

WrongTurn

Mitglied
Ich habe Angst, dass bei mir wirklich psychisch was nicht stimmt. Ich wirke nach außen hin komplett normal und habe auch keine Probleme, meinen Alltag zu bewältigen oder meinen Job zu machen.
Ich fühle mich nur einfach komisch und habe Angst vor meinen eigenen Gedanken.
Inzwischen bin ich an einem Punkt, wo ich denke, ich sollte wahrscheinlich mal mit einem Psychiater sprechen.
Ich habe Angst, gestört oder verrückt zu sein. Klinge ich verrückt?
Als Berufsverrückte kann ich dir sagen du wirst nicht verrückt, das läuft anders!
Aber bitte suche einen Psychologen auf. Der kann dir ganz klar sagen was es ist und kann dir helfen.
Psychiater brauchst du erstmal nicht, vorher kann dir ein Psychologe helfen. Der schickt dich wenn notwendig zum Psychiater.
Bei den Gedanken: Versuch nicht drüber nachzudenken, lenke dich ab ... Deine Gedanken können dein Erleben (inklusive Emotional) verstärken.
 

Walin

Aktives Mitglied
Hallo Jules,
es tut mir leid, dass du dich so "fühlst".
Wie alt bist du jetzt und war mit 13 irgendetwas passiert?
Ich könnte mir sonst noch vorstellen, dass du vielleicht zu viel allein bist -
du wohnst allein und arbeitest zuhause.
Triffst du dich auch mit Freunden? Wie ist es da mit den Gefühlen?

Ansonsten würde ich dir auch raten, wenn es kühler ist, rauszugehen
oder auch etwas Sport zu machen, Dinge zu tun, die dir gut tun.
Vielleicht ist es auch ein Schutz, dass du kaum Gefühle hast, evtl. könnte dich
etwas überfluten?...
Damit du dich etwas sicherer fühlst, würde ich vielleicht auch mal einen Psychiater
aufsuchen und ihm das erzählen.
Ich wünsch dir alles Gute!
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo J.,

ich finde es sehr spannend was du erzählst, wenn es aus deiner Sicht wohl mehr auf die Nerven geht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass deine Einsamkeit, also die viele Zeit alleine, der Grund für deine Wahrnehmungsveränderungen sind. Und ich finde es sehr sehr lobenswert, wie gut du das Illusionistische vom Realen differenzierst, wobei man dennoch darunter leidet. Und ich behaupte, dass es alleine die unnatürliche Wahrnehmung von dir selbst ist, die dich stört. Sonst nichts!

Das was du über Gefühle schreibst klingt für mich unlogisch. Welches Gefühl treibt dich Nachts auf die Straßen, um welches Gefühl zu bewirken?
Ich glaube du hast ein großes Verständnis von Gefühlen und suchst nach dem ganz kleinen.
Aber das Hauptproblem sind denke ich deine Gedanken. Sie legen alles so negativ aus. Dabei denke ich, dass sehr vieles Interpretation ist. Ich habe das schon tausend mal gehört und selber gedacht, dass das Leben ohne Gefühle nichts wert sei. Und ich habe mich gefragt, woher diese Frage immer kommt. Weil ist doch klar auf welchen Trip man kommt, je nach dem, wie man seine Gefühle einordnet. Aber das wichtige dabei ist nicht der Trip. Sondern das Kapieren, dass das Gefühl einen Wissen lässt. Es lässt dich wissen, warum ein Sapziergang in der Nacht gut wäre. Und du verstehst es sehr gut. Deshalb ist es mehr Rational und nicht emotional. Emotional kommt mehr durch Sympathie und Sozialverständnis. Aber man muss verstehen, was Gefühle bedeuten. Dass man nicht leben könnte. Selbst wenn man fühlt, dass man stribt, fühlt man wie sehr man lebt. Ich habe vor ein paar Tagen fast ein Hitzeschlag erlebt. Man liegt im Bett und denkt über den Tod nach. Und nach der kalten Dusche fühlt man sich, wie neugeboren und wiederbelebt.
Ich finde Gefühle eine spannende Sache. Auch wenn manches eines Horrortrip gleichen kann, ist es alles in allem finde ich ein Thema, was das Rätsel des Lebens ausmacht. Alle wissen, viele lachen. Aber keiner kann drüber reden.
Ich finde erhellend, was du schreibst und von dir preis gibst. Und ich finde Menschen spannend. Schreib doch ein bisschen mehr in dem Glauben, dass es erhellt, was du schreibst. Ich denk mir oft: Die Menschen und ihre Problemchen... Das könntest du auch manchmal zu einer passenden Stelle zu dir sagen.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Susi_the_Strange Angst wegen schlimmer Prophezeiungen/Vorhersagen für 2025 und die folgenden Jahre Ich 23
G Angst vor neuen Situationen Ich 13
H3rzwetter Nur keine Angst Ich 16

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben