Selbst-Bewusst77
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Ja, warum eigentlich so "verkopft"?
Ich hoffe, dass Ihr mir nicht böse seid, wenn mich eine Frage beschäftigt.
Ich selber habe aus gesundheitlichen Gründen (schwerste Behinderung) gar keine Erfahrung was Liebe und Körperlichkeit betrifft. Aber natürlich hatte ich Fantasien darüber wie es sich anfühlen würde, und ja - ich spürte Sehnsucht nach wenigstens einem Krümel erwachsener Zuneigung.
Ich merke aber immer mehr, wie sehr meine Vorstellungen von der Lebensrealität vieler Menschen abweicht.
In meinen Träumen gleicht die Liebe dem Gefühl, welches ich als Kind hatte, wenn ich durch den Garten meiner Großeltern lief, und hunderte Farben, Gerüche, Eindrücke auf mich einströmten, von Moos, Regen, Äpfeln, bis ich ganz am Ende - gleich hinter dem alten Holzfass - einen Strauch mit den süßesten Brombeeren erspähe, die man sich nur vorstellen kann.
Ich bin frei und gerne hier. Ohne auch nur einen Gedanken an eine Sinnhaftigkeit zu verschwenden. Meine Hände berühren das nasse Gras.
In meinen Träumen ist die Liebe kein Gesetz, sondern Fühlen, Riechen, Schmecken -
eine vertraute Hand auf meiner Wange während der Regen gegen das Fenster prasselt, eine Million Galaxien entfernt vom Rest der Welt.
…
Was ich dann über die Realität lese, oder all das was meine Freunde erzählen ist ganz anders. Oft geprägt von Ängsten, Zweifeln und irgendwie merkwürdig zwanghaft.
Als würde die Wirtschaft inzwischen längst auch diese Gefühle prägen, immer in der Furcht vor einem Fehlkauf, beeinflusst von wütenden Vorurteilen, oder dominiert von der - doch eigentlich völlig irrelevanten Meinung - Dritter.
Selbst das Körperliche wird katalogisiert: Für einen ONS mit Körbchengröße C, im Gewichtsbereich bis 70 kg in dunkelblond gehen Sie bitte in Gang 3, aber ich rate in diesem Fall zu einer zusätzlichen Kaufrücktrittsversicherung.
Einen Augenblick bitte - an Kasse 2 randaliert ein unzufriedener Kunde.
Für jede Spielart scheinen Begriffe zu existieren..
Nur nicht für die Hand auf der Wange und diesen Blick der verspricht: "Ich bin gerne hier mit dir zusammen."
Wann und warum geht bei vielen Menschen so oft die Leichtigkeit verloren, und jeglicher Mut dahin?
Ich hoffe, dass Ihr mir nicht böse seid, wenn mich eine Frage beschäftigt.
Ich selber habe aus gesundheitlichen Gründen (schwerste Behinderung) gar keine Erfahrung was Liebe und Körperlichkeit betrifft. Aber natürlich hatte ich Fantasien darüber wie es sich anfühlen würde, und ja - ich spürte Sehnsucht nach wenigstens einem Krümel erwachsener Zuneigung.
Ich merke aber immer mehr, wie sehr meine Vorstellungen von der Lebensrealität vieler Menschen abweicht.
In meinen Träumen gleicht die Liebe dem Gefühl, welches ich als Kind hatte, wenn ich durch den Garten meiner Großeltern lief, und hunderte Farben, Gerüche, Eindrücke auf mich einströmten, von Moos, Regen, Äpfeln, bis ich ganz am Ende - gleich hinter dem alten Holzfass - einen Strauch mit den süßesten Brombeeren erspähe, die man sich nur vorstellen kann.
Ich bin frei und gerne hier. Ohne auch nur einen Gedanken an eine Sinnhaftigkeit zu verschwenden. Meine Hände berühren das nasse Gras.
In meinen Träumen ist die Liebe kein Gesetz, sondern Fühlen, Riechen, Schmecken -
eine vertraute Hand auf meiner Wange während der Regen gegen das Fenster prasselt, eine Million Galaxien entfernt vom Rest der Welt.
…
Was ich dann über die Realität lese, oder all das was meine Freunde erzählen ist ganz anders. Oft geprägt von Ängsten, Zweifeln und irgendwie merkwürdig zwanghaft.
Als würde die Wirtschaft inzwischen längst auch diese Gefühle prägen, immer in der Furcht vor einem Fehlkauf, beeinflusst von wütenden Vorurteilen, oder dominiert von der - doch eigentlich völlig irrelevanten Meinung - Dritter.
Selbst das Körperliche wird katalogisiert: Für einen ONS mit Körbchengröße C, im Gewichtsbereich bis 70 kg in dunkelblond gehen Sie bitte in Gang 3, aber ich rate in diesem Fall zu einer zusätzlichen Kaufrücktrittsversicherung.
Einen Augenblick bitte - an Kasse 2 randaliert ein unzufriedener Kunde.
Für jede Spielart scheinen Begriffe zu existieren..
Nur nicht für die Hand auf der Wange und diesen Blick der verspricht: "Ich bin gerne hier mit dir zusammen."
Wann und warum geht bei vielen Menschen so oft die Leichtigkeit verloren, und jeglicher Mut dahin?
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