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Mein Tagebuch

Mozu

Aktives Mitglied
Ich bin schon so lange in diesem Forum, aber ich habe nie wirklich Anschluss gefunden, bin nie eine der "alten Hasen" geworden. Dazu habe ich wohl auch einfach zu wenig geschrieben und zu viel nur mitgelesen. Manchmal fand ich das schade, aber meistens, so wie heute, bin ich sehr froh darum. Es ist mir einfach zu viel Drama, Geläster, Gerüchte, Grüppchenbildung und Feindseligkeiten.
Ich glaube, ich habe nie direkt mit Graybear geredet, aber wenn mir seine Beiträge aufgefallen sind, dann ausnahmslos positiv. Auch in seinem Tagebuch habe ich gerne gelesen. Deshalb finde ich es wirklich schade, dass er nicht mehr da ist. Und es tut mir sehr leid für ihn und seine Lieben.
 

Mozu

Aktives Mitglied
Irgendwie wächst mir schon wieder "alles" über den Kopf.

Aber was eigentlich? Irgendwie mache ich gar nichts.. nichts geht voran, ich mache irgendwie keine Fortschritte.

Und dann wieder ist eigentlich "alles" irgendwie okay? Ich fühle mich doch eigentlich fast immer gut. Wenn ich nicht an die doofen Sachen denke. Will ich einfach zu viel, kann ich nicht erwachsen werden und die Realität akzeptieren? Oder ist es unakzeptabel und ich sollte auf meine innere Stimme hören, die mir sagt, dass etwas nicht stimmt?

Aber in vielen Momenten ist es einfach schön und ich denke an nichts und es fühlt sich sehr stimmig an.

Ich bin einfach verwirrt.. und ich weiß nicht, was ich eigentlich will. Kann mich in keine Richtung so richtig 100% commiten. Ich bin einfach so genervt von mir.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
P.S:
Irgendwas in meinem Kopf gab mir gerade das Zeichen, noch mal deinen Eingangstext zu lesen....
Ich habe jetzt gescrollt und irgendwas in meinem Kopf hat bei Mozu ange"schlagen".
Hab den Grund gesucht, bin aber Bettschwer und nicht mehr ganz bei der Sache, aber sicher gibts da etwas, das wichtig ist, sonst würden wir ja nicht so reagieren.

Hallo Mozu, was ich bisher mitbekommen hab, das klingt sehr sympathisch und vertraut ebenso.

LG und gute Nacht
allen hier.
 

Mozu

Aktives Mitglied
"Ich mache etwas tolles und du wirst gestresst und kleinlich" - hat M mir heute vorgeworfen, nachdem er unser "Arbeitszimmer" umgeräumt hat.
Das tolle war aber für mich gar nicht so toll, ehrlich gesagt. Ich fand, ich habe ihm viel Wertschätzung und Lob dafür gegeben. "gestresst und kleinlich" sind genau die Worte, mit denen ich IHN beschreiben würde. Gestresst nach all der Anstrengung, und kleinlich, nachdem die offenbar erwartete Begeisterung ausgeblieben ist. Verkehrte Welt.. und ich weiß nicht, wie ich ihm das verständlich machen soll.

Ich habe sowieso nicht genug Autonomie in meiner Beziehung.. Und durch das Umräumen habe ich noch mehr davon verloren. M scheint das überhaupt nicht zu sehen/verstehen. Und ich weiß auch nicht, wie ich es sagen kann, ohne dass es schlimm wird.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
"gestresst und kleinlich" sind genau die Worte, mit denen ich IHN beschreiben würde.
Da könnte man sich ewig damit beschäftigen und aufhalten, das sind diese Nebenschauplätze, die sich neben allem anderen auch auftun. Mit unseren zwischenmenschlichen Problemen wird nie Ende sein.
Mir kommt vor, als ob wir dauernd am Putzen wären, Lebenslang.
Das merke ich auch bei meinem Umgang mit anderen- da gibts Schmutz, da ist etwas nicht sauber, ich fühle diffizil leise Kritik an mir...zugleich bin ich selbst heimlich am Kritisieren. Also könnte man eigentlich sagen, ich spüre, was ich dem anderen fühlen lasse.
Meine Tochter- ich sehe sie, schau als erstes auf ihre Wimpern, die auffallend dick ( in meinen Augen viel zu dick) geschminkt sind. Wie bestellt schaut meine Tochter auf mein Gesicht, kommt näher und sagt dann, Mama, mach was gegen deine Schlupflider, das schaut nicht gut aus... gggg...
Wir sind schon komisch, alle, wie wir so sind.
Machen wir mal auf tolerant, vielleicht sind dann auch die anderen endlich toleranter?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hi @Mozu
Ich hab dein Tagebuch soeben erst entdeckt. Und mich daran erinnert, dass du schon das ein oder andere Mal tolle mitfühlende Beiträge für mich geschrieben hast. Danke dafür.
Wie du bin auch ich schon lange in diesem Forum und trotzdem Aussenseiter geblieben. Und finde das wie du auch meistens ok.
Ab jetzt werde ich dein Tagebuch verfolgen😉
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meine Situation ist ziemlich verfahren und zu offensichtlichen Lösungen sehe ich mich leider oft nicht in der Lage.
Ich habs auch nicht anders. Mein Innenleben ist recht chaotisch und mir fällt schwer zu bestimmten Zielen vorzudringen, ich will so viel, wollte so viel, hab so viel angefangen, so viele Baustellen.
Helfen tut mir die Vernunft. NICHTS ist wichtig, alles ist bloß "Spiel"... diese Vorgabe beruhigt mich, ich kann dadurch leichter einige Pläne und Vorhaben verschieben, bzw. fallenlassen oder ruhen lassen. Macht nichts, wenns nicht ist, wenns nicht so läuft, auch okay... wenn ich mir das so vorsage, dann gibts keinen, oder deutlich wenigeren inneren Stress mehr.

Was ich auch immer praktiziere und mache, das ist Prioritäten setzen. Genuss, statt Verdruss...
Da gilt es heute zu sortieren, Verdruss wird hintenangestellt...jetzt könnte man fragen, WEN in mir lasse ich heute Genuss zukommen? zum einen möchte ich den Regentag nutzen und mir viel Schlaf gönnen, mich in die Badewanne legen, meine Haut hegen und pflegen, meine Frisur aufpeppen und nur das mal auskosten, Relaxing daheim... am Nachmittag Sauna gehen, schwimmen, mein Buch wieder in die Hand nehmen...oder ich sag am Ende des Tages: das ist ein Genuss, weil endlich unterm Bett gesaugt wurde, endlich die Kellertreppe poliert ist, endlich die Schublade hier und dort entmüllt ist, alles endlich wieder an seinem Platz steht...
Jetzt geh ich mal kochen. Dann schauma mal, wie es weiter geht. Am Herd stehen kann man auch genießen.

Nicht aufgeben, irgendwie finden wir immer eine Linie, wo man spürt, das fühlt sich okay an. Von einem Tag zum nächsten hantle ich mich vor. Gestern musste ich mich entscheiden zb, nicht Besuch machen, doch? Ich habe mich FÜR Besuch entschieden und dort dafür gesorgt, dass wir es nett haben. Dafür musste ich nichts weiter machen, als genießen, dass man zusammen ist, dass man so was Gutes am Tisch hat, dass wir uns haben und gut verstehen...dafür musste ich nur zuhören, höflich sein, gerne mitmachen und gerne zugreifen und gern sitzen bleiben...
Liebe Mozu, ich hoff, du machst gern, was du grad machst. Ein Genuss solls sein...

Bis nachher
 

Mozu

Aktives Mitglied
Hi @Mozu
Ich hab dein Tagebuch soeben erst entdeckt. Und mich daran erinnert, dass du schon das ein oder andere Mal tolle mitfühlende Beiträge für mich geschrieben hast. Danke dafür.
Wie du bin auch ich schon lange in diesem Forum und trotzdem Aussenseiter geblieben. Und finde das wie du auch meistens ok.
Ab jetzt werde ich dein Tagebuch verfolgen😉
Das freut mich, dass du mich da verstehen kannst und hier mitlesen möchtest! Und dass du meine Beiträge mochtest 🙂 Ich konnte in deinem Tagebuch auch oft mitfühlen, wahrscheinlich deswegen.
 

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