Ganz genau!
Romeo und Julia sind nicht dafür berühmt geworden, weil es so gut mit ihnen funktioniert hätte oder weil das vernünftig war. Sie sind berühmt geworden, sich gegen die Wirklchkeit aufzulehnen.
Zuweilen wirkt das dann revolutionär und wie freuen uns, das es solche Menschen immerhin in der Literatur gibt. Aber wenn wir jetzt Zeitgenossen von Romeo und Julia wären, dann würden wir das sehr kritisch sehen. Sie stürzen ihre jeweiligen Familien in grosses Unglück, und am Ende zahlt eine mit ihrem Leben für ihre Begierden.
Und heute wird nicht die gesamte Herkunftsfamilie, aber immerhin Ehefrau unf Kinder des Mannes ins Unglück getrieben. Weil
@Dorfmädchen ihrem inneren Kompass folgen will. Und weil wir doch etwas klüger sind als vor 500 Jahren, wird es vielleicht gar kein Unglück, sondern nur ein mittleres Problem.
Das ist alles ein uraltes Problem, und es gibt daran nichts zu verurteilen. Ich denke, der Ausgang ist ungewiss.