Wie hättet Ihr reagiert als Mutter/Vater?

[Jamjam38]

Hallo, ich bin jetzt schon erwachsen, aber noch immer hält mir meine Mutter vor, wenn wir auf das Thema Kinder zu sprechen kommen, ich hätte im Kindergarten damals Schokolade aus den Brotdosen der Kinder geklaut, die Erzieherinnen hätten das mehrmals so behauptet..Und auf ihre Ansage hin, ich solle es nicht nochmal tun, hätte ich nur "hm" gesagt und es somit zugegeben..Ich weiß aber genau ich habe es nicht getan und selbst wenn ich es getan habe..wie kann man seinem Kind so in den Rücken fallen und es heute noch zum Vorwurf machen, obwohl ich schon erwachsen bin..Wieso hat sie mich nicht in Schutz genommen damals, den "Diebstahl" zumindest mal hinterfragt..Ich habe jetzt selbst Kinder, ich würde doch zumindest mal hinterfragen, ob es sich auch wirklich so zugetragen hat, und das Kind vorsichtig fragen, ob es wirklich so war..anstatt gleich zu sagen, mach es nicht noch einmal..wie grausam ist das..weil erzählen kann mir eine Erzieherin viel..Wie hättet Ihr als Mutter oder Vater reagiert?

 

[Darbs]

Nicht nach hinten schauen. Das ist vorbei. Blick nach vorne.

 

[Portion Control]

Ich verstehe das Problem nicht. Es gibt auch kuriose Geschichten über mich die heute noch von meinen Eltern erzählt werden. Da lachen wir alle drüber und dann ist gut.
Hallo, du warst ein Kleinkind?! Es wird doch heute nicht mehr um Vorwürfe gehen. Es sind einfach nur Geschichten die hängenbleiben.

 

[Mendoza]

Paroli bieten indem man peinliche Geschichten der Eltern aufwärmt.

 

[Joly]

Das geschehene kannst du nicht mehr ändern.
Deine Kindheit liegt lange zurück in der Vergangenheit.
Was bringt es dir denn jetzt noch darüber zu grübeln? Versuch das endlich hinter dir zu lassen.
Schokolade aus einer anderen Brotdose geklaut, ich bitte dich!!!! Welche Erzieherin erinnert sich denn ernsthaft heute noch an solchen Firlefanz! Was denkst du, was andere Kinder alles angestellt haben oder welche idiotischen Mutproben da alles gemacht wurden.
Du hast heute selbst Kind(er), versuche sie zu aufrichtigen ehrlichen Menschen zu erziehen.
Wenn dich deine Mutter heute immer noch versucht mit kindlichem Fehlverhalten zu quälen, dann stimmt was nicht mit ihr.
Distanziere dich und lebe dein ein eigenes Leben ohne ständigen Vorhaltungen oder dummen unhaltbaren Vorwürfen.

 

[Marisol]

.Wie hättet Ihr als Mutter oder Vater reagiert?

Ich hätte mein Kind in den Arm genommen und gesagt:"Komm babe, wir gehen jetzt Schokolade kaufen!"
Wenn es ein einmaliger Vorgang war - Schwamm drüber.
Allerdings gibt es auch Kinder, die aus seelischer Not klauen. Ich denke jedoch nicht, dass dies hier vorliegt.

 

[früher-vogel]

Wie oft hast du dir die Geschichte ungefähr anhören müssen?

Geht es nur um dieses Thema oder ist euer Verhältnis insgesamt schwierig?

Brotdosen allgemein: Was mir spontan einfällt, ist, dass meine Jungs z. T. Essensreste mitbrachten, die ich ihnen morgens gar nicht mitgegeben hatte. Manchmal wurde offenbar getauscht.

Wenn ich deine Mutter gewesen wäre hätte ich die Erzieherinnen mit dem Thema gesunde Pausensnacks konfrontiert und dass sie ggf. unterbinden sollten, dass Schokolade mitgebracht wird.

 

[Buntehäsin]

Offenbar hast Du es doch zu gegeben?
Wie sollen Eltern sich auf Deine Seite stellen, wenn Du es zu gibst?

Na ja grausam. Hat es Dich in Deiner Entwicklung gehemmt? Gestört?

Kann auch sein, dass ich das Problem nicht verstehe.

 

[Uwe]

Mein Prinzip war sicher für viele hier und da falsch, ich habe meine beiden Söhne auch verteidigt, in Schutz genommen, wenn mir innerlich klar war, die haben Mist gebaut, Lehrer u.a. haben recht. Ich habe aus Prinzip erst meine Söhne in Schutz genommen und dann, wenn die anderen weg waren, wir unter uns waren, habe ich das mit ihnen geklärt. Ich hatte ja nie Eltern, also keine Erfahrungen, was in solchen Situationen richtig oder falsch ist, darum diese "Abwehrvariante". Hatte deswegen keinen so guten Stand bei einigen Lehrern zur Schulzeit meiner Söhne.

 

[Nachdenkliche24]

Ich finde die Reaktionen hier tw. sehr oberflächlich.
Natürlich ist es lange her. Aber offensichtlich quält da doch etwas und die Geschichte ist vielleicht nur ein Symptom.
"Mir wurde nicht geglaubt, man hat sich nicht für mich eingesetzt, jeder Fehler wird mir ewig vorgehalten". ... Das klingt nicht nach einem (inzwischen erwachsenen) Kind, das sich bedingungslos geliebt fühlte.