Also ich denke, es sind zwei Paar Schuh: Meinungsfreiheit und eine Plattform geben.
Also genauer gesagt: Natürlich darf und sollte man alles was gesetzeskonform ist, auf öffentlich sagen dürfen, jedoch muss man sich, wenn man eine Plattform und damit reichweite für Inhalte bereitstellt immer auch fragen, wie die Plattform gestaltet ist.
Stichwort: Medienkompetenz.
Inhalte, die ich als Sender oder Betreiber einer irgendwie gearteten Plattform zur Verfügung stelle muss ich gewichten und einordnen (bzw Einordnungshilfen bieten), bzw sollte ich das tun, damit es nicht zu Verzerrungen kommt.
Ihr kennt das doch alle: Klick auf Youtube Katzenvideos an, morgen hast Du das Gefühl, die Welt besteht nur noch aus Katzen.
Leider leben wir in einer Welt, in der Inhalte sich nicht mehr realistisch abbilden lassen sondern exrem verzerrt gewichtet und extrem verzerrt wahrgenommen werden.
Also man kann in der wahrnehmung der Zuhöhrer/schauer völlig willkürliche Interpretationen der Realität erzeugen- rein durch die Auswahl seiner Themen.
Das heißt, es kommt der Gewichtung und der Einordnung von Inhalten ein völlig neues Gewicht zu.
ich denke, da liegt eine große Verantwortung: Wenn man jemandem eine Plattform gibt, muss man in der heutigen Zeit auch immer für Gleichgewicht sorgen und für Einordnung- sonst passiert es eben, dass irgendwelche Aussagen, die noch nicht mal stimmen müssen plötzlich unglaubliches Gewicht und unglaubliche Präsenz bekommen.
Siehe TickTock.
Also wir leben in einer Informationsgesellschaft, die sich viel viel schneller entwickelt hat, als unsere Medienkompetenz und das Bewusstsein über die "Schwächen" unserer eigenen Wahrnehmung.
Deswegen tut man der Informationsvermittlung keinen Gefallen, wenn man alles einfach nur unkommentiert und ohne Gewichtung ins bewusstsein spült (denn dann wird die Gewichtung in den Köpfen nicht nach Inhalten, Richtigkeit oder Glaubwürdigkeit sondern nach oberflächlichen Aufmerksamkeitsparametern erfolgen)