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Meine scheinbar schwache Ausstrahlung

Bonki

Neues Mitglied
Hey zusammen,

ganz neu hier im Forum möchte ich etwas teilen, was mich stark beschäftigt und mir ein ein paar Meinungen einholen.

Es geht um meine Wirkung auf andere...Ich habe seit ein paar Monaten einen neuen Job und dort wird mir von Kollegen widergespiegelt, dass ich scheinbar keine fröhliche Ausstrahlung habe bzw. keine ausdrucksstarke Mimik. Bsp: meine Vorgesetzte hat Probleme mich "zu lesen", weiß anhand meines Ausdrucks nicht ob es mir gut/schlecht geht und ich strahle für sie wenig Begeisterung aus (bin aber total happy mit dem Job!). Des Weiteren soll ich bei Telefonaten zb mehr mit meiner Stimme spielen. Von anderen Kollegen werde ich gefragt ob ich traurig/krank bin oder schlecht geschlafen habe. Auch mein Freund ist oft von meinem "Gesicht" verunsichert.
Aus meiner Perspektive kann ich nur sagen, dass es mir gut geht, ich ein recht ausgeglichener Mensch bin, aber eben introvertiert. Ich war früher extrem schüchtern und zurückhaltend, hatte ein ganz schwaches Selbstbewusstsein und eine soziale Phobie. All das ist für mich jedoch Vergangenheit, ich war in Therapie und heute geht es mir gut und ich bin im Reinen mit mir. Ich komme sonst auch gut an bei anderen Menschen oder bei Männern, sehe gut aus und bin beliebt/ hatte immer viele Freunde und gute Chancen bei Männern. Ich weiß aber auch dass ich immer noch zurückhaltend bin und mein Inneres nicht so nach außen trage. Wenn ich mich zb freue kann ich das nicht so gut zeigen von den Emotionen her. Dass ich monoton rede stört mich teilweise selbst bei mir, in Gesprächen geht es, aber ganz schlimm ist es beim Präsentieren oder wenn ich einfach länger das Wort habe vor anderen Menschen. Da merke ich selbst dass ich einfach nicht der Typ dafür bin, ich mag und fühle es nicht dann im Mittelpunkt zu sein und mir gefällt selbst nicht wie ich rede.
Lange Rede, kurzer Sinn, habt ihr Tipps für mich wie ich an meiner Ausstrahlung und Mimik arbeiten kann? Oder an meiner Stimmlage? Glaube ihr, es liegt einfach noch an meiner Vergangenheit, auch wenn ich die meisten Probleme wie zb soziale Phobie soweit los bin? (Außer vor Gruppen sprechen). Ich bin ansonsten mittlerweile echt recht selbstbewusst, aber das macht mir echt zu schaffen.
Meine Schwester ist ähnlich wie ich, und ich muss sagen dass ich ihre Ausstrahlung auch nicht sonderlich schön oder freundlich finde. Auch sie redet sehr monoton. Wenn sie auch sonst ein hübsches Mädchen ist und ebenfalls beliebt bei anderen Menschen.

Würde mich sehr über Gedanken oder Tipps zu meinem "Problem" freuen.

Liebe Grüße!
 

gobi

Aktives Mitglied
Ich sage dir was: Lass andere über dich denken und reden was sie wollen. Du bist wie du bist und damit müssen klar kommen. Du solltest dir schlagfertige Antworten auf die Bemerkungen von anderen überlegen. Wenn du dir das kommentarlos anhörst und anfängst an dir zu zweifeln, dann haben die am Hacken udn es härt nicht auf. Wenn du schlagfertige Antworten hast, bist du die Leute los und sie gehen anders mit dir um. Du könntest z. B. einfach sagen, dass es dir gut geht, aber bloß nichts von Therapie erzählen, das geht sie nichts an. Du kannst dich auch einfach umdrehen und weggehen. Sei stolz auf das was du geschafft hast und freue ich darüber, dass du aus vielen Situationen raus bist. Wenn du ein Intro bist, dann ist es so. Das lässt sich nicht ändern. Es ist wie es ist und die anderen müssen damit klarkommen. Man muss auch seine Gefühle nicht nach außen tragen. Jeder Mensch ist anders. Das wäre z. B. auch eine gute Antwort.
Um die Monotomie in deiner Sprache zu verändern: Du kannst Videos aufnehmen und aus einem Buch vorlesen und dann höre es dir an und versuche damit zu spielen und die einzelnen Wörter anders zu betonen und du kannst auch übertreiben. Alles ist erlaubt. Ich habe z. B. mit Hilfe der Videos herausgefunden, da ich lispel und habe daran gearbeitet, das los zu werden, hat geklappt.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Hallo ,
Da gab es hier schonmal jemand mit einem ähnlichen Problem.
Im Fall du das nicht bist (davon gehe ich mal aus) damit bist du nicht alleine.
Ich bin da auch so bisschen betroffen, gesagt hat es mir noch niemand, aber ich merke im Zusammensein mit anderen, das ich nicht das Charisma, die Ausstrahlung und die mitreissende Sprache habe.
Das merke ich dann daran, das sich die Aufmerksamkeit der anderen sofort von mir abwendet, sobald ein Charismatischer Mensch spricht. Ob das nun an der Mimik liegt, am Klang der Sprache, ich weiss es bis heute nicht. Ich bin ja nun schon ü60 und man lernt im Leben so einiges über sich, was geht und was nicht. Zum Glück hatte ich keinen Beruf, wo es gerade auf diese Eigenschaft ankam.
Also ein Chef oder Führungspersönlichkeit hätte ich nie werden können und das wollte ich auch nicht.
Der Witz an der Sache ist noch, das ich durchgehend als freundlich, empathisch und zugewandt beschrieben werde. Und trotzdem, mir fehlt das gewisse ETWAS, was andere anzieht.
Vielleicht ist das bei dir ähnlich, ich weiss es ja nicht.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Auch sie redet sehr monoton
Ich finde, das kann man sehr wohl ändern, anders machen- siehe Gesangsunterricht, Schauspielunterricht usw.- man kann sicherlich was tun dafür, hab das ja auch gemacht- ich habe bewusst an mir gefeilt, bis ich mir besser gefiel- wer tut das nicht??

Zb, wenn mir Nuschler aufgefallen sind, dann fragte ich mich, wieso sagt ihm das keiner, warum lässt man den nicht in Ruhe, bis er diese Unart angeht endlich. Rede deutlicher, hebe deine Zunge, sei nicht so faul, sei nicht so schlampert mit deinem Redeorgan, tu was!!
Was..??

Laut schreien, laut mitsingen, lange Vokale, kurze Vokale extrem betonen, Bauchatmung, Lachen, laut Husten, Übertöne machen, Untertöne erzeugen, brüllen, piepsen, tieeef, mehr wie tieeef brummen usw- ich habe das mit meinen Kindern so gemacht, intuitiv, auch Hopsen, Springen, in Rollen gehen, alles querdurch üben, bis man komplett ausgeschöpft hat, was geht, was machbar ist mit seinem Instrument Körper und eben auch Stimmkörper. Das ist doch unser Kapital.

Also- geht vielleicht in eine Theatergruppe, oder in einen Singkreis, oder macht halt selbst alles Mögliche, um da lockerer zu werden und nicht so steif und blockiert.

Bei einer "Wetten-dass"- Sendung waren mal zwei Freundinnen, die sich nur per Augen unterhielten, sie haben mich geprägt, das war ein wichtiges Erlebnis- die beiden beeindruckten mich total- ihre Blicke waren so strahlend, so klar, so unvorstellbar sympathisch, das hatte sicher mit dem Augentraining zu tun, deren Ausdrucksfähigkeit durch ihre witzige Wette sicherlich wesentlich geschulter war, als bei unsereins, die das nicht bis zur Perfektion trainierten. Das ist klasse, was alles geboten ist- wie zb Gesichtsgymnastik. Übertrieben turnen mit den Gesichtsmuskeln, das kann man im Internet genau sehen, wie es geht. Von Steifheit zur Beweglichkeit...um das gehts doch, oder?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ein erster Schritt in die Richtung, die du wohl erreichen möchtest, könnte sein häufiger zu lächeln. Wenn du angesprochen wirst, ob du traurig bist, kannst du das mit hängenden Mundwinkeln verneinen, aber genauso auch mit einem Lächeln und dem Spiel deiner Mimik um die Augen, die ganz überrascht schauen, dass jemand auf diese absurde Idee gekommen ist.

Lächele bewusst, wenn du Kolleg*innen auf dem Flur grüßt. Schon das macht einen riesigen Unterschied - ach, und man hört das auch als Freundlichkeit am Telefon.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ob das nun an der Mimik liegt, am Klang der Sprache, ich weiss es bis heute nicht.
Man sollte fragen, wieso jemand "charismatisch" rüberkommt, woran das liegt.

Ich denke, diese Leute spiegeln etwas wider, offen und ungehemmt: Ich bin gut, du bist gut... wir sind gut.. oder?

Wer frei von sogenannten "Dünkeln" ist, der wirkt vertrauensschaffend, man empfindet das als angenehm und sieht in jenem nichts "Dunkles". Leider kommen introvertierte Leute dunkel rüber, nicht offen und transparent, man missdeutet jene leichter und verwechselt das mit böse schauen, sauer sein, das verunsichert Gesprächspartner- Feinde schauen auch so drein. Ich finde schon wichtig, dass man sich einübt, (was ja gehen würde, weil es erlernbar ist), so zu blicken, dass keiner sich fürchtet. Asiaten machen uns das ja vor. Die kennen diese Gesetze. Im Buddhismus lehrt man Demut und Achtsamkeit, alles und jedes wird gewertschätzt und jeder ist "wert", dass man freundlich ist zu jenem. Deutlich, bewusst, offen bekundet. Wir mögen das doch auch, wenn wir spüren, dass man sich nicht vor uns fürchtet. Wer andere liebt, der ist automatisch anders im Ausdruck, als jemand, der sich vor Menschen scheut und fürchtet, stimmts nicht?
Bei jenen, die meinen, wieso redest du so leise, die meinen bestimmt: stimmt was nicht mit mir, wieso begegnest du mir so bedeckt, wieso hast du Angst vor mir? Das irritiert.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ja so unrecht hast du nicht @Holunderzweig.
Das könnte eine Erklärung sein.
Ich bin nämlich introvertiert, merkt man das echt so?
Angst vor Menschen habe ich zwar nicht, aber gern im Mittelpunkt stehen auch nicht.
Du meinst, Introvertierte strahlen was "Dunkles" aus?
Das habe ich so noch nicht gehört.
 

gobi

Aktives Mitglied
Man sollte sich einfach mal mit den anderen auseinandersetzen. Nicht alles warum sich andere abwenden hat mit Charisma zu tun. Kommt jemand neu dazu, dann kannes so sein, dass man sich demjenigen zuwendet. Das hat mit Charisma nichts zu tun. Wenn man sich das erzählt, dann macht man sich selber runter: Ich habe kein Charisma. Wenn man Menschen beobachtet, dann sind ganz andere Gründe ausschlaggebend. Und beobachte mal wieviele Menschen dir begegnen, die Charisma haben oder nicht haben.
 

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