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Kontakte verlaufen sich schnell wieder

Mauerweg

Mitglied
Darüber hinaus hab ich Kontakte in Vereinen, führe aber keine Freundschaften mehr, eben weil die eh immer auslaufen.

Interessant, dass du auch diese Erfahrung machen musstest...

Man ist doch immer wieder aufs Neue entsetzt, wie austauschbar man offenbar ist. Ich bin auch der Typ Mensch, der dann den "Fehler" oft bei sich sucht und sich fragt, was er "falsch" gemacht.

Meiner Beobachtung nach widmen die Leute aber ihre Freizeit primär den Menschen, von denen sie "etwas haben". Purer Opportunismus also.

Sobald sich der Beziehungsstatus ändert, man wegzieht oder mal eine Zeit lang nicht verfügbar ist aufgrund von Arbeit oder Krankheit, ist man weg vom Fenster.
 

Mauerweg

Mitglied
Das zeugt irgendwie von wenig Wärme und Sympathie und lässt fragen, warum ihr dann zum Teil 1,5 Jahre befreundet seit, wenn diese Beziehungen nur auf Erwartungen und nicht auf Sympathien für den Menschen beruhen.

Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich fand sie anfangs sympathisch, aber mit zunehmender Zeit lernte ich sie und ihre "Macken" besser kennen, was nicht unbedingt dazu führte, dass sie mir sympathischer wurde.
 

Bobi

Mitglied
Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich fand sie anfangs sympathisch, aber mit zunehmender Zeit lernte ich sie und ihre "Macken" besser kennen, was nicht unbedingt dazu führte, dass sie mir sympathischer wurde.
Ich verstehe nicht. In deinem Beitrag oben schilderst du deine Enttäuschung darüber, dass man heutzutage so austauschbar sei. Und in diesem Beitrag nun, dass du bei deiner Freundin "Macken" bemerkt hast und sie sich daher nicht mehr gut als Freundin eignet?
 

Mauerweg

Mitglied
Und in diesem Beitrag nun, dass du bei deiner Freundin "Macken" bemerkt hast und sie sich daher nicht mehr gut als Freundin eignet?
Ich wollte die Freundschaft ja weiter führen, aber unter der Prämisse, dass auch von IHR mal etwas kommt und nicht nur von mir.
Wollte sie offenbar nicht.

Macken hat jeder, aber nach dem Kontaktabbruch ergab sich mir noch ein deutlicheres Bild.
 

DerSteiger

Mitglied
Ich glaube, und das meine ich ganz ohne Bitterkeit, dass das Konzept "Freundschaft" ausstirbt.

Man pickt sich aus der Gesellschaft für das jeweils anstehende Event ein paar Kurzzeitkontakte raus, und man pickt sich aus Menschen das raus, was man halt gerade haben wir: Party, Geselligkeit oder einen Mülleimer für die eigenen schlechten Gefühle. Oder ein bisschen Booster fürs Ego.

Ich hege und pflege meine beiden Freundschaften, die stammen noch aus der Zeit vor Instagram. Und alle anderen sind Statisten im Spiel meines Lebens. Ich hab in den letzten Jahren gelernt, das so zu sehen.

Netter Kerl aus dem Sportverein? Zwei, dreimal außerhalb getroffen, dann zog er sich zurück. "Schreibfreundschaften", die sich irgendwo ergeben habe? Irgendwann war selbst eine Nachricht pro Woche zu viel.

Immer unverbindlicher, immer schnelllebiger.

Ein Karussel der Eitelkeiten. Ich steh daneben, kaufe mir da längst keine Fahrchips mehr.
 

Salvus

Mitglied
Man pickt sich aus der Gesellschaft für das jeweils anstehende Event ein paar Kurzzeitkontakte raus, und man pickt sich aus Menschen das raus, was man halt gerade haben wir: Party, Geselligkeit oder einen Mülleimer für die eigenen schlechten Gefühle.

Genau so, ich komme zu demselben Schluss.

Einige Kontakte waren wenigstens so ehrlich und haben das offen zugegeben... So z.B. eine Singlefrau, die bei einem Spontactstreffen direkt sagte, dass sie nur Singles zum Feiern gehen suchen würde. Da weiß man wenigstens, woran man ist.

Aber diese Leute, die so tun, als seien sie deine Freundin, dich aber letzten Endes doch nur ausnutzen- nein danke. Das ist einfach nur verlogen.

Ich glaube, und das meine ich ganz ohne Bitterkeit, dass das Konzept "Freundschaft" ausstirbt.
Das glaube ich auch. Der Fokus liegt auf dem Internet, jeder hängt nur noch am Handy und hat nur noch die Aufmerksamkeitsspanne eines Insta Reels.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Dennoch zerläuft es sich häufig nach spätestens 1,5 Jahren. Die Treffen werden weniger, es wird immer weniger kommuniziert und zack ist der Kontakt weg. Ich habe schon gar keine Motivation mehr, neue Leute kennenzulernen, weil sie ja doch immer "weg" sind.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wo verortet ihr die Gründe?
Ich habe und mache ganz andere Erfahrungen, allerdings nur im real life. Ich bin auch umgezogen in eine Stadt, wo ich niemanden kenne und hatte auch Bedenken, neue Kontakte aufbauen zu können. Ich musste aktiv werden, weil ja niemand an meine Türe klopft. Seit nun 11 Monaten habe ich mir einen recht großen Bekanntenkreis hier aufgebaut und 3-4 Leute (ledig und verheiratet) in meinen engeren Kreis aufgenommen. Das bedeutet aber auch, dass beide Seiten Interesse zeigen und haben, das bedeutet, Zeit zu investieren, sich für den anderen interessieren usw. Toleranz ist auch wichtig. Weil andere nicht so sind, wie ich sie mir gerne backen würde, weil ich Fehler entdecke oder ich andere Einstellungen habe, macht einen anderen Menschen für mich nicht wertlos oder uninteressant.

Manchmal lernt man auch durch andere Sichtweisen und überdenkt seine Thesen dazu und/oder findet eben genau diesen Gegensatz für eine Freundschaft interessant. Wenn Beziehungen nicht halten oder auseinandergehen, sind immer beide Parteien daran beteiligt, ist meine Meinung.
 

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