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Mit fast 25 noch nie eine Beziehung gehabt

Marcko

Mitglied
Bei Sportvereinen werden aber meist nur die Trainings und Spiele absolviert, dann ist man wieder weg. Ein soziales Miteinander so wie das früher Gang und Gäbe war, erlebe ich da eher nicht mehr. Für einige wenige Sportarten gibt es Mixed-Teams, ansonsten ist es mit dem Kennenlernen da aber nicht mehr so einfach wie früher. Wir haben das bei uns im Tennisverein mit viel Werbung und attraktiven Angeboten wieder umkehren können; das war aber harte Arbeit unter Mitwirkung der Eltern und es ist wohl auch ein etwas anderes Klientel als im normalen Sportverein. In den meisten Vereinen ist das, was man früher als Vereinsleben bezeichnete, schon recht mau geworden. In der Muckibude oder auch lässig Gym genannt, finden sich nach meiner Wahrnehmung sogar mittlerweile SEHR viele junge Leute. Die war früher ja eher den proteinschluckrnden Prolls vorbehalten, das hat sich aber sehr gewandelt einfach weil die jungen Leute viel gesundheitsbewusster geworden sind. Viele haben da allerdings Kopfhörer auf oder Knöpfe in den Ohren, gerade bei Cardiogeräten. Da ist es mit dem Kennenlernen auch nicht so easy.
Genauso ist meine Wahrnehmung auch. Ich war über eine kürzere Zeit in einem Schwimmverein, längere zeit im Leichtathletik. Kaum junge Leute. Und wenn, wurden sie von den Eltern gestresst hingefahren, es wurde trainiert, die Eltern mit Fingerzeig auf die Uhr standen am Eingang und waren zum Abholen bereit.

Irgendwann gabs bei uns einen Paukenschlag, weil die Nachwuchstruppe komplett ausfiel, es gab auch keinen Trainer mehr, der Lust hatte darauf, dass er zeitweise nicht mehr 20, sondern 2 Leute trainierte. Und dann kam noch die Pflege der Anlage dazu, die Eltern hatten keine Lust oder Zeit. Es wurde halt gezahlt, der Gärtner engagiert und typisches soziales Miteinander fand nicht einmal mehr zu den Arbeitseinsätzen statt. Beim Fußball ware es so schlimm, dass wir zeitweise einen Bäcker eingekauft haben, weil niemand mehr Kuchen für Spiele backen wollte. Die Eltern hatten manchmal Probleme, wenns zu einer Verlängerung kam wegen Unentschieden. Weil hinterher schon der nächste Termin im Zeitplan stand.

Ich bin aus beiden Vereinen als Ehrenämtler ausgetreten, ursprünglich hatte ich auch mal wegen Kontakten dort angefangen, aber am Ende war es Solo Arbeit. Egal was, Platzpflege, Organisation, am Ende war man noch Fahrdienst für diejenigen, die spielen wollten, aber niemanden hatten, der sie zum Platz fuhr für Auswärtsspiele und irgendwann waren wir so weit, dass wir nicht mal mehr konstant 11 Leute plus Ersatz gestellt bekamen, wenn wir den Eltern nicht zusagten, den Fahrdienst zu spielen und das war dann zuviel.

Kann Deinen Text 1:1 unterschreiben, auch was Gym betrifft. Mittlerweile haben bei uns alle, bis auf sehr wenige ältere Semester, Stöpsel in den Ohren oder Over Ears, inzwischen haben wir bei uns sogar einen getrennten Frauenbereich, was noch weniger Kontakt zwischen den geschlechtern ermöglicht, weil Frauen mehr Gebrauch davon machen als erwartet. Der Frauenbereich ist inzwischen stellenweise voller als der "gemischte" Bereich, der keiner mehr ist, sondern ein reiner Männerbereich geworden ist. Ansprechen ist unerwünscht bei uns, allein durch die Tatsache, dass viele sofort im Frauenbereich verschwinden, wird das deutlich.

Also das Kennenlernen ist verdammt schwer geworden finde ich, wenn man da keinen festen Platz hat.

Persönlich habe ich noch andere Hobbys, die etwas ältere Leute anspricht, wie zb Mountainbiking, da gibt es zum Glück Apps, über die man Interessenten findet, um sich locker zu verabreden, aber junge Leute lockt das nicht an.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Und dann kam noch die Pflege der Anlage dazu, die Eltern hatten keine Lust oder Zeit. Es wurde halt gezahlt, der Gärtner engagiert und typisches soziales Miteinander fand nicht einmal mehr zu den Arbeitseinsätzen statt.
Teils sind Vereine da selbst schuld mangels Organisationstalent.
Dem Verein meiner Tochter fällt kurzfristig ein, dass sie übermorgen um 10 Uhr zum Arbeitseinsatz kommen sollte.
Wie viele andere kann sie weder so spontan noch ihren Job ausfallen lassen.
Da fehlt Vorlauf und Termine besser am späteren Nachmittag oder am Wochenende.
Also zahlt sie nur.
Unfreiwillig.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Teils sind Vereine da selbst schuld mangels Organisationstalent.
Dem Verein meiner Tochter fällt kurzfristig ein, dass sie übermorgen um 10 Uhr zum Arbeitseinsatz kommen sollte.
Wie viele andere kann sie weder so spontan noch ihren Job ausfallen lassen.
Da fehlt Vorlauf und Termine besser am späteren Nachmittag oder am Wochenende.
Also zahlt sie nur.
Unfreiwillig.
Führt zwar noch etwas weiter OT, aber ich finde das nicht ganz fair (auch wenn ich das in eurem Fall nicht beurteilen kann) - daher auch da meine Wahrnehmung: Viele Ämter in den ja üblicherweise lediglich kostendeckend arbeitenden Vereinen sind Ehrenämter und in der Besetzung auf Freiwillige = Mitglieder angewiesen. Schon da kann man sich einbringen, mindestens aber bei Hauptversammlungen die Gelegenheit nutzen und solche Dinge mal ansprechen, gemeinsam dann nach Lösungen suchen. Selbst dafür wird aber immer weniger Zeit aufgebracht, unter der Saison dafür non-stop gemeckert wie schlecht alles läuft.
 

Marcko

Mitglied
Wir hatten mal eine Praktikantin bei uns im Unternehmen, die war auch 26 Jahre alt, fällt mir gerade ein. Das ist ein paar Jahre her, war während der Corona Zeit. Die hatte auch bisher keine richtige Beziehung, war gebildet, sah gut aus, aber war sozial etwas schräg drauf. Man merkte schon, dass die Corona Zeit bei vielen ihre Spuren hinterlassen hatte. Ich hatte dann noch mit bekommen, dass sie mit einem anderen Praktikanten angebandelt hatte, aber super schnell ging das wieder auseinander wegen Kleinkram. Also Beziehungserfahrung fehlte da einfach, naja, das kann man nachholen, aber es stimmt, es gibt viele in dem Alter, die Beziehungserfahrungen erst später sammeln als das früher der Fall war.

Teils sind Vereine da selbst schuld mangels Organisationstalent.
Dem Verein meiner Tochter fällt kurzfristig ein, dass sie übermorgen um 10 Uhr zum Arbeitseinsatz kommen sollte.
Wie viele andere kann sie weder so spontan noch ihren Job ausfallen lassen.
Da fehlt Vorlauf und Termine besser am späteren Nachmittag oder am Wochenende.
Also zahlt sie nur.
Unfreiwillig.
Kann ich leider zustimmen. Bei uns wurden Arbeitseinsätze teilweise nicht notiert und am Ende musste man darüber diskutieren, dass man anwesend war und mit geholfen hat, und dann überlegt man sich dreimal, ob man das noch mal mit macht. Auch Inhalt und Personalplanung waren mangelhaft, es gab schon Einsätze, wo man umsonst kam.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
solche Dinge mal ansprechen
Wurde gemacht.
Im folgenden Frühjahr kam ein Schreiben an alle Mitglieder, dass sich zu wenige an Arbeitseinsätzen beteiligen usw.
Was soll man da noch sagen?
So hobbylos ist niemand bei uns, dass da Energie investiert werden würde.

Wer das machen möchte und ausreichend freie Zeit hat. Bei meiner Tochter trifft beides nicht zu, die hat eine 6-Tage-Woche.

unter der Saison dafür non-stop gemeckert wie schlecht alles läuft.
Kann keiner von uns beantworten, da nur zahlendes Mitglied; es wird lediglich wenige Male im Sommer ein kleiner Teil der dortigen Anlage für 45 Min genutzt.
Angedacht war zahlendes Mitglied plus Arbeitsdienst.
Nun statt Arbeit 'freigekauft' weil eben...
Hilft nichts, das ist ungeschickt gemacht dort.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Wurde gemacht.
Im folgenden Frühjahr kam ein Schreiben an alle Mitglieder, dass sich zu wenige an Arbeitseinsätzen beteiligen usw.
Was soll man da noch sagen?
So hobbylos ist niemand bei uns, dass da Energie investiert werden würde.
Das Schreiben hätte ich dann auf der nächsten Versammlung zum Anlass genommen, erneut darauf hinzuweisen, dass zu spät informiert wird.
Wer das machen möchte und ausreichend freie Zeit hat. Bei meiner Tochter trifft beides nicht zu, die hat eine 6-Tage-Woche.
Dann liegen die Prioritäten wohl eher anders, denn eigentlich hat jeder Mensch 24 Stunden am Tag, die er verplanen kann.
Ich glaube tatsächlich auch, dass es eine Wertefrage ist, denn früher hat es ja auch geklappt.
Die Jugend hat gar nicht mehr gelernt, dass gemeinsame Arbeitsdienste sogar Freude bereiten können, weil sie von einer Aktivität zur nächsten hetzen. Nennt sich Freizeitstress, Langeweile ist da ein Fremdwort...
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Dann liegen die Prioritäten wohl eher anders, denn eigentlich hat jeder Mensch 24 Stunden am Tag, die er verplanen kann.
Die liegen definitiv anders.
Vereinsbeitrag und Arbeitsdienst war das Angebot.

Die Jugend hat gar nicht mehr gelernt, dass gemeinsame Arbeitsdienste sogar Freude bereiten können, weil sie von einer Aktivität zur nächsten hetzen. Nennt sich Freizeitstress, Langeweile ist da ein Fremdwort...
Du urteilst, scherst über einen Kamm, alles ohne zu fragen, sehr unschön.

Die 'Jugend' ist in dem Fall nicht mehr jugendlich und was Freizeitstress ist, wusste und weiß sie noch immer nicht.
Wohl aber, was engagiertes Arbeiten bedeutet.
Studiengänge, Unternehmen und Entwicklungen hatten/haben Prio, ein unorganisierter Verein geht da am Allerwertesten vorbei.
Man muss nicht alles zu seinem Problem machen. Und kann wunderbar und wirkungsvoller woanders helfen.

"Die Jugend" ist keine Einheitsmasse.

So, das war's von mir zum Abstecher Vereinsleben.
Um da Kontakte zu knüpfen, muss man vermutlich auch ein wenig suchen und den richtigen Verein finden, @3Feli3 .
Hast du, während wir hier so wartend auf dich vor uns hinquasseln, irgendetwas aus dem Thread mitnehmen können und vielleicht einen neuen Ansatz gefunden?
 

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