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Trump als neuer Präsident

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Man kann solche Vorkommnisse auf Basis von Medienberichten nicht ansatzweise verlässlich beurteilen. Es ist ja normal, dass Ärzte neben dem Wohlergehen der Mutter auch, gerade in fortgeschrittenen Stadien einer Schwangerschaft, den Schutz des Ungeborenen im Blick haben. Warum solche Situationen zuweilen tragisch ausgehen, kann unzählige Gründe haben, die überhaupt nichts
mit strengen Abtreibungsgesetzen zu tun haben müssen.
Nein, das stimmt in der Regel NICHT und hat sehr wohl etwas mit den Abtreibungsgesetzen zu tun.
In zB unseren Schwangerschaftsrichtlinien gibt es da ganz klare Prioriäten und Handlungsanweisungen und es ist nicht so, dass es unzählige Gründe haben kann, dass solche Situationen für die Mutter tragisch ausgehen. Das ist die absolute Ausnahme und passiert meist dann, wenn etwas so derart schwerwiegendes vorfällt, dass jede Hilfe zu spät kommt, (wie eine extrem schnell fortschreitende Schwangerschaftsvergiftung, bei der die Mutter zu spät zum Arzt geht oder einfach umkippt und ihr nicht geholfen werden kann, weil sie allein ist).
Solche Ereignisse sind in Ländern, die solche Richtlinien wie unsere haben extrem selten und dann meist so oder so nicht zu verhindern.
Bei den Fällen, über die aus den USA (und zB auch aus Ländern wie Polen die ähnlich streng sind) berichtet wird, liegt der Fall aber anders: Da geht es darum, dass eine Schwangere nicht oder zu spät behandelt wird, WEIL Ärzte Angst haben, sich einer Abtreibung schuldig zu machen.

In unserem Land gibt es im Grunde keine Situation, wo Ärzte vor der ethischen Frage stehen: Breche ich die Schwangerschaft ab und riskiere die Mutter oder darf ich die Mutter jetzt retten?
Diese Frage stellt sich bei uns garnicht, denn NATÜRLICH sind ALLE Rettungsmaßnahmen der Mutter gedeckt.
Bei uns ist das komplett klar und wäre im Gegenteil sogar ein Kunstfehler, der den Arzt in den Knast bringen könnte, wenn er zB bei einer akuten Gefahr die Schwangerschaft zu spät beendet und dabei die Mutter stirbt.
Es geht zB bei den Fällen, die in USA für Aufregung gesorgt haben um Fälle akuter Gefahren wie zB einer Ekalmpsie- diese Erkrankung kann, wenn sie akut lebensbedrohlich ist nur durch Beendigung der Schwangerschaft "geheilt" werden.
Und hierzulande würde man dies auch tun, auch wenn das leider bedeutet, dass das Kind es je nach Gestationsalter nicht überlebt.
In den beschriebenen Fällen, ging es aber um das Verbot der Ärzte eine Schwangerschaft zu beenden, wenn ein Herzschlag beim Kind feststellbar ist (was in diesen Fällen nunmal oft der Fall ist: Das Kind lebt noch)- dieses Verbot lässt Ärzte mitunter zögern und den Zustand der Mutter vielleicht unterschätzen, denn wenn hinterher die Mutter fidel von der Liege springt (was sie tut, wenn man rechtzeitig handelt) wie soll man dann noch nachweisen, dass man unter aktuer Lebensgefahr gehandelt hat?
Ein Arzt der dann die Schwangerschaft beendet sieht sich im blödesten Fall später vor Gericht wegen illegaler Abstreibung und das scheuen halt viele.
Diese Art Zwiespalt gibt es in Ländern in denen die Gesetze andere sind (eben bei uns) NICHT! Auch nicht ab und zu oder immer mal wieder.
Hierzulande wäre mir noch kein einziger fall untergekommen, wo eine Mutter durch so ein Nicht-Handeln aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen ihr Leben verloren hätte.

WENN hier eine Mutter stirbt, hat das andere Gründe und nicht den, dass ein Arzt sich nicht traut, das medizinsich Nötige zu tun!
Oder anders gesagt: Wenn sich medizinische Behandlungsrichtlinien mit Abtreibungsgesetzen beißen können, läuft was falsch. Und erstrecht läuft was falsch, wenn ein Arzt aus ideologischen Gründen Angst haben muss korrekt medizinisch zu handeln.
Also nein: Sowas passiert nicht immer mal wieder und ist dann bedauerlich, sondern WENN sowas passiert ist es ein eklatantes Versagen des Systems, das die ideologische Frage der Abtreibung so eng auslegt, dass sogar das Leben der Mutter weniger wert ist als die ideologische Verblendung.

Übrigens: Die Ungeborenen starben in diesen Fällen ja auch: Ist also definitv nicht so, dass die Ärzte in einer Art Gewissenskonflikt gestanden hätten: Retten wir nun Mutter oder Kind (das könnte man ja fast noch nachvollziehen): Nein, der Gewissenskonflikt war: Retten wir die Mutter oder befolgen wir die Gesetze!

Zumindest ist es wohl mehr als unwahrscheinlich, dass die Ärzte sich gesagt haben "Ach, angesichts der aktuellen Gesetzeslage machen wir mal lieber nichts, dann sind wir auf der sicheren Seite, auch wenn weder Mutter noch Kind überleben". Denn so ist es ja nicht.
Doch, leider ist es ganz offenbar genau SO!
Und darum geht es!
In Texas drohen Ärzten laut ProPublica Gefängnisstrafen für Eingriffe, die den Fötus' töten könnten. Das sei auch bei medizinischen Komplikationen der Fall. Dies führe oft dazu, dass Patientinnen zwischen Krankenhäusern hin- und hergeschoben werden oder wertvolle Zeit mit Diskussionen über rechtliche Konsequenzen verloren geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich finde überhaupt nicht, dass Portion Control irgendwas belegen müsste... der hat ja nullkommanull von dem behauptet, was ihm in #287 nun schon wieder unterstellt wird.
ich hätte einfach nur gern das belegt, WAS er behauptet hat.
Nämlich dass Trump bereits Menschenleben gerettet hätte.
Vernünftig. Trump ist noch nicht lange im Amt und hat schon Menschenleben gerettet. (y)
ich finde, wenn man das behauptet muss man schon auch erklären können, wie man zu dieser Überzeugung kommt.
Also wie viele Abtreibungen lebensfähiger Menschen wurden denn in dieser kurzen Zeit verhindert?
Ich finde das durchaus interessant, woher diese Gewissheit stammt.
Außerdem finde ich all die anderen Fragen interessant, die sich aus dieser gewissheit ergeben: Also sind die "geretteten" Leben wirklich gerettet oder sind sie einfach nur auf der Welt und niemand kümmert sich weiter?
Bevor man etwas als "Vernünfitg" bezeichnet,sollte man schon die sache in letzter Konsequenz zuende denken können: Also ist es "vernünftig" Ungeborene um JEDEN Preis auszutragen, bzw wie wird der "Preis" dann aufgefangen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Das meiste, was Trump unterstellt wird, hat er irgendwann mal selbst gesagt.
Sein "grab them by the pussy"-Spruch und vieles andere mehr ist verbürgt.

Reicht das nicht, um ihn mehr als fragwürdig zu finden?

"Donald Trump, der ehemalige Präsident und aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 drei konservative Supreme Court-Richter ernannt, die alle dafür stimmten, das landesweite Recht auf Abtreibung zu kippen. Darauf ist Trump sehr stolz."

Und hier ein Versuch, seinen Erfolg bei den Evangelikalen zu erklären:

Für mich wirklich völlig unverständlich, wie die ihn so gut finden können. Aber sie tun es.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
PC hat erklärt, wie er zu seiner Aussage kommt. Man muss es dann nur auch noch verstehen. ^^

Zu #291 - schon wieder lauter Behauptungen ohne jegliche Belege, auf sowas einzugehen wäre nun wirklich reine Zeitverschwendung.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
PC hat erklärt, wie er zu seiner Aussage kommt. Man muss es dann nur auch noch verstehen. ^^

Zu #291 - schon wieder lauter Behauptungen ohne jegliche Belege, auf sowas einzugehen wäre nun wirklich reine Zeitverschwendung.
Also ich finde keine Erklärung, wie er dazu kommt, dass Trump bereits Menschenleben gerettet hätte.
Das muss ja irgendwo in Zahlen findbar sein.
Also irgendeine Zahl von wegen: XY Abtreibungen von Föten, die über das Embrionalstadium raus gegangen sind (denn er spricht ja von Fötus) wurden seither verhindert, die ohne Trump aber stattgefunden hätten.
Und handelt es sich bei diesen Föten dann auch wirklich um Leben die lebensfähig sind (und nicht gleich nach der Geburt oder schon davor versterben)
Und vor allem: War das wirklich vernünftig? 8also waren das Fälle, in denen eine Abtreibung tatsächlich unvernünfitg gewesen wäre?)
ich würde das schon gern verstehen und ich denke PC kann mir das auch erklären, wie er dazu kommt.
Vielleicht gibt es ja dazu Zahlen....ich kenne nur keine!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Meines Wissens (aber da kann ich mich täuschen), ist es auch so, dass die meisten Abstreibungen im späteren Stadium aus medizinischen Gründen vorgenommen werden (also je später desto höher der Anteil der wirklich schweren Indikationen). Also weil das Kind eine schwere Behinderung hat oder das Leben der Mutter in Gefahr ist.
Und wir reden ja hier gerade ja ganz offenbar von späteren Abtreibungen, also von Föten (also ungefähr nach der 10 SSW) nicht von Embrionen (die dürfte und könnte man ja sogar einfrieren- einen Fötus natürlich nicht. Also bis zu einem gewissen punkt ist es halt tatsächlich auch wissenschaftlich eine Zellansammlung)
Zumindest muss man sich vor Augen führen, dass ab der ungefähr 14. SSW (und erst da trifft es zu, dass ein Fötus Haare, Organe usw ausgebildet hat) das Kind "normal" geboren werden muss.
Also es werden Medikamente gegeben, die die Geburt auslösen und dann muss normal geboren werden mit allem drum und dran! Und das kann sich hinziehen und ist für die Mutter definitiv kein Spaziergang.
Also nichts, was man leichtfertig tut- niemand tut das leichtfertig.
Und das ist in USA auch nicht anders.
Auch hier ist eine Abtreibung umso schlimmer, je später sie stattfindet.
DH, eine Frau, die sich dazu gezwungen sieht wird umso schwerwiegendere Gründe haben, je später sie sich dazu entschließt.
Beispiel hierzu:
Also mal ehrlich: Wer einer Frau verbietet, ein Kind abzutreiben, das an Trisomie 18 erkrankt ist, der kann mir doch nichts von Lebensschutz erzählen. Soll eine Frau ein Kind austragen, das vermutlich bei der Geburt oder spätestens wenige Stunden danach sterben wird?
Also mal ehrlich: Wenn DAS die Abtreibungen sind, die da heroisch verhindert werden...da kann ich halt von Vernunft nichts mehr erkennen.
Da geht es weder um das Wohl des Kindes und natürlich erstrecht nicht um das der Mutter. Die soll den Verlust eines Babys, das sie austragen muss also maximal lange erleiden müssen?
In dem Artikel steht übrigens, dass die Frau bereits 2 Kinder hat und vielleicht nach dieser geburt keine weiteren bekommen kann (falls sie das dann überhaupt noch will). DH es ist also wichtiger ein Kind auszutragen, das sterben WIRD (bei Trisomie 18 gibt es da keine Hoffung) als das die Mutter zu schützen, die vielleicht dann körperlich und seelisch so im A...ist, dass sie ihren bereits existierenden Kindern keine so gute Mutter mehr sein kann und auch keine weiteren Kinder mehr bekommen kann oder möchte? Nur aus Prinzip!
Also DAS ist definitiv kein Lebensschutz sondenr Menschenfeindlichkeit in Reinkultur!
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Übrigens:
Mit der Einführung des texanischen Herzschlaggesetzes stieg dort die Säuglingssterblichkeit. Häufigste Todesursache: angeborene Anomalien.
ist wohl eben doch eher so, dass viele Kinder nicht "gerettet" werden ,sondern halt einfahc später versterben und größere Traumata in dne Familien und gesundheitliche Gefahren hinterlassen.
Eine restriktive Abtreibungspolitik, wie sie in Texas und weiteren US-Bundesstaaten gilt, sorgt in erster Linie für geringere Überlebenschancen von Säuglingen und Traumata bei den betroffenen Familien. Auch die erheblichen medizinischen Kosten, die sich aus dem Anstieg der Säuglingssterblichkeit ergeben, sind nicht zu unterschätzen.
Verunft?

vermutlich werden dann unterm Strich irgendwann weniger Babys geboren (bzw überleben weniger) weil eine Frau, die sowas einmal mitgemacht hat, vermutlich nicht so schnell ein weiteres Baby bekommen wird oder kann.
Eine Frau, die ihr nicht lebensfähiges Kind in der 20 Woche gehen lassen muss, hat es schwer genug, aber vielleicht kann sie ein paar monate später erneut schwanger werden und ein gesundes kind bekommen. Eine Frau, die dazu gezwungen wird, das ganze bis zu m Schluss zu ertragen und medizinischen Risiken ausgesetzt wird, kann und will das in vielen Fällen vermutlich nicht.
 

Träumelinchen

Aktives Mitglied
Danke Stimme dir zu. Der Raubtierkapitalismus der USA hat dazu geführt, das die USA eine sehr ungleiche Gesellschaft sind. Die ungleicheit ist einem solch großen Land erschreckend.
Man muß sich mal bildlich vor Augen führen, dass allein ein Herr Musk mit seinem Geld etwa 286.000 der Ärmsten und Obdachlosen zu Millionären machen könnte, wenn er wollte, um die ganze Dimension der Ungerechtigkeit in diesem Land zu begreifen. Er verfügt über ein Einkommen von etwa 290 Milliarden Dollar. und das ist 286.000 mal 1 Million:
Allein
 

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