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Mein Freund muss ins Gefängnis

Ambro

Mitglied
Wie soll das gehen, wenn Du nicht rechnen kannst und nicht mehr als 5 kg heben?
Abkassieren musst Du ja auch und die Tablett sind schwer, ganz zu schweigen davon wenn man die Gläser aus der Spülmaschine heben muss.
Das sind mehr als 5 kg.
Nach meinem Empfinden stehst du dir mit deiner Einstellung selbst im Weg.
Es gibt Wege, doch man muss sie gehen wollen.
Da es nun Umwege wären, sind die natürlich anstrengend.
Wenn deiner Meinung nach nichts möglich ist, dann ist das so.
Was sollte man dir dann raten können?
Ich versuche ja mein bestes, um irgendwie zu arbeiten, auch wenn ich immer Schmerzen habe. Ich möchte ungern vom Amt leben, sondern mein Leben selber in den Griff bekomme. Außerdem wäre es mir zu langweilig und nicht erfüllend, nicht zu arbeiten. Es wurden mir schon so viele Steine in den Weg gelegt, die ich immer versucht habe, wieder wegzuräumen. Das ist aber sehr schwer. Ich wünschte, ich könnte körperliche Arbeit leisten. Ich kann aber auch nichts dafür, dass mein Rücken kaputt getreten wurde. Das lässt sich nicht ändern.
 

kasiopaja

Urgestein
Ich versuche ja mein bestes, um irgendwie zu arbeiten, auch wenn ich immer Schmerzen habe. Ich möchte ungern vom Amt leben, sondern mein Leben selber in den Griff bekomme. Außerdem wäre es mir zu langweilig und nicht erfüllend, nicht zu arbeiten. Es wurden mir schon so viele Steine in den Weg gelegt, die ich immer versucht habe, wieder wegzuräumen. Das ist aber sehr schwer. Ich wünschte, ich könnte körperliche Arbeit leisten. Ich kann aber auch nichts dafür, dass mein Rücken kaputt getreten wurde. Das lässt sich nicht ändern.
Du kannst ja trotzdem arbeiten, wenn Du was findest. Aber zwischenzeitlich kannst Du dennoch Bürgergeld beantragen, damit Du ein geregeltes Leben haben kannst.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Es gab monatelang keine Anhaltspunkte. Sie hätten ihm niemals beweisen können, dass er es war.
Es war richtig, dass er sich gestellt hat. Wir wissen beide, wie es aus Sicht des Opfers ist, wenn sich Täter nicht stellen oder geschnappt werden.
Vielleicht in der Gastro
Dein Freund erwartet eine Gefängnisstrafe. Ich habe aber das Gefühl, Du siehst Eure Beziehung nicht ganz ohne eine Verschönerungs-Brille, rosarot will ich nicht sagen, denn ihr seid ja doch seit einiger Zeit zusammen. Ihr habt beide - wie Du schreibst - eine bewegte Vergangenheit und durch verschiedene Gründe Eurer Leben nicht wirklich in Griff bekommen. Und das in vielerlei Hinsicht.

Du schreibst auch, es gibt Gründe für eine solche Straftat. Nein, die gibt es nicht. Auch nicht bei Deinem Freund ... Raub und Körperverletzung im schweren Fall, wenn es Probleme mit jemandem gibt, habe ich wie jeder eine Strafanzeige zu stellen und nicht selbst Hand anzulegen.

Ich sehe es auch nicht als besonders, dass er sich freiwillig gestellt hat. Die Tat wurde gemeinschaftlich begangen, ich denke nicht, dass einer der anderen Beteiligten die Tat auf sich genommen hätte, um Deinen Freund vor der Strafverfolgung zu schützen. Denn das hast Du so selbst geschrieben:

Er hat die Tat auch nicht alleine begangen, aber ist der einzige, der keine Bewährung bekommen hat.

Für einen Neubeginn für Euch zwei wäre es viel wichtiger, sich ehrlich und schonungslos dem zu stellen, was passiert ist. Das eine Jahr Gefängnis verändert hoffentlich Deinen Freund und Dich in der Hinsicht, dass es tief in Eurer beider Bewusstsein kommt, dass nur die Einstellung zu einem straffreien Leben zu finden, ein neuer Anfang werden kann. Und der wird nicht einfach, das braucht man auch nicht beschönigen, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung, ohne Arbeit usw. Daran solltet ihr beide in diesem Jahr ganz viel arbeiten für eine positive Sozialprognose.
 

Ambro

Mitglied
Dein Freund erwartet eine Gefängnisstrafe. Ich habe aber das Gefühl, Du siehst Eure Beziehung nicht ganz ohne eine Verschönerungs-Brille, rosarot will ich nicht sagen, denn ihr seid ja doch seit einiger Zeit zusammen. Ihr habt beide - wie Du schreibst - eine bewegte Vergangenheit und durch verschiedene Gründe Eurer Leben nicht wirklich in Griff bekommen. Und das in vielerlei Hinsicht.

Du schreibst auch, es gibt Gründe für eine solche Straftat. Nein, die gibt es nicht. Auch nicht bei Deinem Freund ... Raub und Körperverletzung im schweren Fall, wenn es Probleme mit jemandem gibt, habe ich wie jeder eine Strafanzeige zu stellen und nicht selbst Hand anzulegen.

Ich sehe es auch nicht als besonders, dass er sich freiwillig gestellt hat. Die Tat wurde gemeinschaftlich begangen, ich denke nicht, dass einer der anderen Beteiligten die Tat auf sich genommen hätte, um Deinen Freund vor der Strafverfolgung zu schützen. Denn das hast Du so selbst geschrieben:

Er hat die Tat auch nicht alleine begangen, aber ist der einzige, der keine Bewährung bekommen hat.

Für einen Neubeginn für Euch zwei wäre es viel wichtiger, sich ehrlich und schonungslos dem zu stellen, was passiert ist. Das eine Jahr Gefängnis verändert hoffentlich Deinen Freund und Dich in der Hinsicht, dass es tief in Eurer beider Bewusstsein kommt, dass nur die Einstellung zu einem straffreien Leben zu finden, ein neuer Anfang werden kann. Und der wird nicht einfach, das braucht man auch nicht beschönigen, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung, ohne Arbeit usw. Daran solltet ihr beide in diesem Jahr ganz viel arbeiten für eine positive Sozialprognose.
Ich glaube, ich werde hier ein bisschen falsch verstanden. Ich hab schon mehrfach erwähnt, dass ich die Tat von meinem Freund auf keinen Fall gutheiße. Ich möchte das auch nicht schönreden oder verharmlosen. Ich kann es aber ein Stück weit nachvollziehen, wieso es soweit gekommen ist.
Wir kennen uns zwar erst ein paar Jahre, aber hatten auch vorher schon einen relativ gleichen Lebenslauf. Wir haben über Jahre hinweg Gewalt, Missbrauch, Misshandlung, quälen, Mobbing usw. ertragen müssen. Es wurde uns nie geholfen. Wir haben versucht, von Lehrern Hilfe zu bekommen oder auch ganz offiziell von der Polizei. Es wurde entweder nicht ernst genommen oder so getan, als hätte man da keine Handhabe. Wir wurden einfach nur weiterhin fertig gemacht. Wenn man so etwas erlebt, dann weiß man sich irgendwann nicht mehr zu helfen, außer selber zuzuschlagen. Wenn man auf normalem ordentlichen Weg keine Hilfe bekommt, dann schlägt man irgendwann zu, weil man sich nicht mehr länger fertig machen lassen will. Ich weiß, dass Gewalt keine Lösung ist, aber es gab auch keine andere Lösung. Wir hatten Angst, dass wir einfach irgendwann tot geschlagen werden. Wenn es einmal soweit kommt, dann ist man in einem Teufelskreis, in dem man auf gar keinen Fall sein sollte. Es ist leider so, dass man die Hemmschwelle verliert, wenn man einmal zugeschlagen hat. Das zieht sich dann durch das ganze Leben. Ich habe noch früh genug die Kurve bekommen, und es ist bei mir noch nicht eskaliert. Das bedeutet aber auch nur, dass es bisher nicht zu einer Anzeige oder Strafe kam. Es gab genug Situationen, für die ich hätte bestraft werden können. Bei meinem Freund ist es eskaliert, und deswegen sind wir jetzt an dem Punkt, an dem wir sind.
Wie gesagt, ich will seine Tat nicht gutheißen, aber es gibt Gründe, wieso es soweit gekommen ist. Es gibt immer für alles Gründe, aber diese Gründe müssen nicht immer gut sein. Es gibt für eine Straftat keine guten Gründe. Ich kann aber wegen meiner Vorgeschichte verstehen, wieso es bei ihm soweit gekommen ist. Er hat sich gestellt, weil er seine Tat bereut. Das hat auch nichts damit zu tun, dass er vor Gericht besser dastehen wollte. Es gab keine Anhaltspunkte, um die Tat aufzuklären. Die anderen haben sich selber auch nicht gestellt. Wenn mein Freund nichts gemacht hätte, dann wäre die Tat wahrscheinlich nie aufgeklärt worden. Das und noch ein paar andere Gründe zeige mir, dass er kein schlechter Mensch ist und kein total krass krimineller Schläger.

Ich weiß, dass wir unser Leben in den Griff bekommen müssen. Er ist jetzt wahrscheinlich ab Januar im Gefängnis. Er muss dort klarkommen und irgendwie das Beste aus der Situation machen. Ich habe dennoch unfassbare Angst um ihn, dass er das nicht durchsteht oder es im Gefängnis zu schlimmen Situation kommt. Die Gefängnisse in Deutschland sind zwar nicht so extrem wie im Ausland, aber dennoch sind sie kein straffreier Raum. Es passieren auch dort schlimme Dinge, weil niemand alle immer im Blick haben kann.

Ich selber muss aber auch irgendwie versuchen, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich habe unfassbar schlechte Voraussetzungen, um eine Ausbildung zu machen oder überhaupt einen guten Job zu bekommen. Das macht es nicht unbedingt einfacher, eine Wohnung zu finden. Ich werde mich wahrscheinlich auf lange Sicht beim Amt melden müssen. Das gefällt mir überhaupt nicht, aber ich hab wahrscheinlich keine andere Chance. Ich werde wahrscheinlich immer irgendwelche Minijobs haben, aber nie genug verdienen, um mein Leben selber finanzieren zu können.
 
B

Bandlage

Gast
Du schreibst wie ein durchaus gebildeter Mensch.

Wieso du meinst, dass du schlechte Voraussetzungen für eine Ausbildung hast, erschließt sich mir nicht.
 

Drölfchen

Aktives Mitglied
Er hat sich gestellt, weil er seine Tat bereut. Das hat auch nichts damit zu tun, dass er vor Gericht besser dastehen wollte. Es gab keine Anhaltspunkte, um die Tat aufzuklären.
Du kannst deinem Partner nicht in den Kopf gucken. Du hast dich lediglich entschieden, ihm zu glauben.
Möglicherweise zeigt er Reue und hat sich deshalb gestellt. Es ist mMn genauso wahrscheinlich, dass die Angst davor, dass dann doch irgendwann die Polizei vor der Tür steht, Grund für das Stellen war. Oder das Wissen, dass die Familie ihn nicht unterstützt, wenn aus heiterem Himmel die Handschellen klicken.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Wenn man so etwas erlebt, dann weiß man sich irgendwann nicht mehr zu helfen, außer selber zuzuschlagen.
Nein.

Wir hatten Angst, dass wir einfach irgendwann tot geschlagen werden.
Man kann gehen.
Alles ist besser als selbst zum Täter zu werden.

aber es gibt Gründe, wieso es soweit gekommen ist
Nein.

Ich habe unfassbar schlechte Voraussetzungen, um eine Ausbildung zu machen oder überhaupt einen guten Job zu bekommen.
An wem liegt das?

Das macht es nicht unbedingt einfacher, eine Wohnung zu finden.
Du entscheidest dich dafür.
Du könntest auch dafür kämpfen das zu ändern.

Ich werde wahrscheinlich immer irgendwelche Minijobs haben, aber nie genug verdienen, um mein Leben selber finanzieren zu können.
Mit der Haltung definitiv; so nimmst du dir selbst jede Chance.
Weshalb boykottiest du dich selbst derart?
 

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