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People Pleasing auflösen

Hilfe111

Mitglied
Stimmt- hinter den meisten Problemen stecken Ängste, die kann man mal anschauen und auf Aktualität überprüfen.
Abhängigkeiten machen erpressbar- fast jede Gruppe ist eine Handelsbeziehung, wo man aufpasst, dass man keinen Zubringer grantig macht.
Es geht wohl in dieselbe Richtung.

Ich muss eher rausfinden was mir die gespielte Überfreundlichkeit bringt. Wenn ein Dienstleister mir zu viel aufschwatzt das ich nicht brauche zB.
Wenn ich dann Nein sage und er eine Fresse zieht. Es macht mir anscheind was aus.
Warum? Wenn ich dafür 100€ als Bsp zu viel aus dem Fenster werfe und für mich richtig entschieden habe.
Das ist nur ein Bsp.

Von sch... freundlich kann ich mir nichts kaufen, habe keine Freude daran, keinen Nutzen.
 

Hilfe111

Mitglied
Welche Überfreundlichkeit meinst du jetzt- deine? Oder die von jenen, die dich abzocken wollen, oder sich mit dir nicht anlegen wollen zb?
Die der anderen, wenn sie wieder alles rauspressen wollen und jeden Vorteil für sich wollen.

Ich bin nicht überfreundlich. Mir liegt diese Show gar nicht. Ich bin höflich und fertig. Und fordern kann ich auch nicht. Auch so ein Problem.

Ich denke eher, dass mein Gegenüber überrascht ist, wenn dann mal Gegenwind kommt. Oh die ist doch so nett und macht alles was ich will und nun das.
Naja Themen für die Therapie.

Die Lügerei ist auch ganz schlimm. Dienstleister sagt das und das biete ich an und dann wird es von mal zu mal weniger. Ich merke alles zu spät .Ich denke mein Gegenüber fühlt sich sicher und als den Hauptgewinn bei mir.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Es ist ein Studium wert, was man da alles beobachten kann, bei sich, bei anderen, das ist schon sehr interessant.
Ich habe Scheißfreundlichkeit erlebt, als ich "gut frisiert, teuer gekleidet, selbstbewusst" und angeblich "Hohen Ranges" aufgetaucht bin. Weißt eh, Gehabe, Kleidung, Haltung usw. lässt das Hirn Schlussfolgern, das ist wer "Großer". Der Kleine kuscht dann und unterwirft sich, oder schleimt, oder hält Abstand usw.
Dann war mal ein Tag, wo ich mir ein Schneidezahn fehlte, er war kaputt, es gab noch keinen Termin beim Zahnarzt, mir war das egal, zugleich hatte ich eine komische Haube auf, als ich in einen kleinen Laden kam, dort habe ich eingekauft, beim Zahlen gabs ein Uuups, ein Euro war zu wenig in meiner Geldbörse. Nach dem Blick des Ladeninhabers nach war ich eindeutig eine Asoziale, eine "Niedrige" also. Er war auf einmal nicht mehr freundlich, oder sagen wir, noch unfreundlicher wie vorher. Ich habe dort immer sehr gern eingekauft, war oft extra dort, um diesen kleinen und deshalb teuereren Laden zu unterstützen.
Er willigte widerwilligst ein, ( trat nach unten) dass ich diesen Euro nachbringe, so schnell es geht.
Tags drauf legte ich einen Hunderter hin, ich bin die von Gestern, die mit dem Euro zu wenig- ach ja...kam er sich jetzt klein vor und ich wieder groß? Beabsichtigt habe ich das, ich sah ihn eiskalt an und ging grußlos hinein und wieder hinaus ohne etwas zu kaufen- das war praktisch meine Antwort auf so eine "falsche" Behandlung.
Wer scheißfreundlich buckelt, der will natürlich seine Vorteile nicht verwirken, die Leute sollen weiter bei ihm kaufen, die sollen sich gut und gewürdigt finden und das eine oder andere NICHT machen- treten zum Beispiel.

Ich kam übrigens dann irgendwann mal wieder in dieses kleine Geschäft und hab zu ihm- seine Frau stand daneben- gesagt, kennst mich noch? Weißt du, ich bin jetzt fast ein Jahr nicht mehr herein gekommen, denn du hast mich schwerst beleidigt, deshalb- dann schilderte ich, wieso. Er war am Buckeln, hat sich hundertmal entschuldigt und oh, nein, das tut mir leid, das wollte ich nicht- in Zukunft ist er wieder Wertschätzend, Achtungsvoll, sozial so benehmend, wie man sich halt benimmt richtig.

Ich glaub, dieses "Überfeundliche" soll ein deutliches, unmissverständliches Ausdrücken sein von: ich tu dir nichts. Bei mir kannst du dich entspannen, schau her, ich bin sogar total lieb zu dir, hier ich hätte was für dich, magst du es...?? Kostet NUR vierzig Euro für dich, ansonsten zehn Euro mehr... oder willst du dieses, das ist von höherer Qualität, das haben nicht alle.... und man nimmts, wer kann so lieben Leuten schon was abschlagen... so etwa läufts, glaube ich.
 

Hilfe111

Mitglied
Oh beim Einkaufen kenn ich das auch. Das ist extrem übels. Ich richte mcih gerne schön her und mag gute Kleidung. Mantel aus Wolle ohne Futzel statt der Bille voller Fussel und Haare. Da wird Gekrochen.

Ich gehe aber auch versifft in Nobelläden....ungeschminkt. Da musternen einen die zuzementierten Tussen in ihren 10€ HundM Kleidchen. Und keine Verkäfer scharren sich...

Es iszt wahrscheinlich überall dasselbe. Man darf das alles nicht auf sich beziehen.
Ich kümmere mich nun mal um meine Bedüfnisse. Da bin ich beschäftigt ;)
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich merke alles zu spät .Ich denke mein Gegenüber fühlt sich sicher und als den Hauptgewinn bei mir.
Er nutzt praktisch aus, dass du noch klein bist und noch nicht wehrhaft.
Du wirst ( noch) so eingeschätzt, dass das bei dir geht. Nonverbal- rein durch unseren Blick, durch unsere Haltung, durch unser Auftreten sagen wir viel von uns, über uns- kurz hinschauen, einschätzen.. innerhalb von Bruchteilen von Sekunden schätzen wir ein, "welchen Rang" wer hat.
Bei meiner Arbeit damals als Serviererin habe ich deutlich den Unterschied gemerkt- das ist so einer, das ist so einer- zu jenem musst du knapp höflich sein, der andere braucht Ansprache, sonst traut er sich nie wieder hierher, oder das wird ein Lästiger sein, das kennt man schon an seinem Blick usw.

Wir zeigen durch unser Benehmen: ich vertrau dir, ich mag dich, ich hasse dich, ich fürchte dich, ich bin unsicher, ich bin stark, ich bin klein usw- oder?

Was mir noch auffällt- wenn mein Partner in die Autowerkstatt geht, dann wird er garantiert nicht betrogen- eine meiner alleinstehenden Kameradinnen immer, sie wird wie automatisch als jemand eingeschätzt, wo das eh nicht auffällt, weil sie "blöd" ist. Wenn mein Freund dabei ist bei so einer "männlichen Angelegenheit", dann hütet man sich davor, das auszunutzen, dass sich wer eh nicht auskennt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Es iszt wahrscheinlich überall dasselbe. Man darf das alles nicht auf sich beziehen.
Soziales Verhalten- ist echt interessant, wirklich sehr witzig auch, wie wir so alle sind.
Man kann sich da sehr amüsieren, ich mag das, dieses "Zuschauen", dazu gehört auch, dass ich mir selbst zuschaue, wie ich so mach. Dazu gehört auch, dass auch ich Tricks anwende, um etwas zu erreichen. Macht doch jeder.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Heißt es nicht: bitte im rechten Ton und dir wird gegeben werden?
Da wird Gekrochen.

Ich gehe aber auch versifft in Nobelläden....ungeschminkt. Da musternen einen die zuzementierten Tussen in ihren 10€ HundM Kleidchen. Und keine Verkäfer scharren sich...
Hoppla, mir scheint, du hast ein Problem mit Mitmenschen generell.

Diese "zuzementierten Tussis" sind wie du und ich, bestimmt liebe Leut. Sie ziehen sorgfältig ihren Lidstrich, sie stehen lange vor dem Spiegel um schön auszusehen. Das machen sie doch nicht, um Kunden zu ärgern.

Wenn jemand nicht rechtschaffen auftritt ( eine Verkäuferin muss von Beruf wegen schon ein freundliches Gesicht zeigen, sonst verschreckt sie ja mögliche Kunden) - dann mach ich nicht selten drauf aufmerksam: lächeln... dafür werden sie bezahlt... wenn ihnen das nicht gelingt, dann haben sie den falschen Job. Das habe ich den einen oder anderen Rülpel schon verklickert und aber auch- wie ist ihr Name? Ich werde heute noch eine E-mail abschicken, der Firma gratulieren, weil sie solch gute Mitarbeiter hat. Ich bestärke, ich greife ein- das kannst auch du machen- statt dich über Arroganz zu ärgern, sags einfach, nicht leiden, handeln.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Liebe Hilfe111- man lernt täglich dazu, du bist nicht immer "gleich alt"- man braucht nur zu vergleichen, wie man früher mal war, wie man heute so tut.
Früher gabs einen Kloß im Hals, wenn man versuchte "von meinem Teller etwas zu stehlen", heute haue ich den auf die Finger. Dazu gehört alles- jeder will möglichst bequem gut leben, manchmal auf Kosten anderer. Wir müssen auf uns selbst aufpassen lernen und uns durchsetzen und behaupten lernen, sonst unterliegen wir. Das lernt man praktisch unterwegs- täglich etwas mehr.
 

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