Wir sind von unsere Tochter genervt

[Holunderzweig]

Aber mich würde immer noch interessieren, wie alt das Kind ist.

Alt genug, um sich auszudrücken- Leute, seht her, ich plärre- ich will euch damit etwas zu verstehen geben. Mir gehts nicht gut.

 

[Mond-Wind]

Alt genug, um sich auszudrücken- Leute, seht her, ich plärre- ich will euch damit etwas zu verstehen geben. Mir gehts nicht gut.

Das stimmt.
Aber es gibt schon eine altersentsprechende Ausdrucksweise.

Ein Baby/Kleinkind, das weint, drückt sich altersentsprechend aus.

Ein Volksschulkind, das wegen einer juckenden Strumpfhose weint, drückt sich nicht altersentsprechend aus. Und da braucht es dann einen Ansatz, wie das behoben werden kann.

 

[Holunderzweig]

An deiner Stelle würde ich das Heulen mal eine Zeit lang übersehen. Ganz normal (freundlich wenn geht ) weiter im Programm und das Weinen ignorieren.

Mir hat eine Bekannte ( Elementarpädagogin) mal beschrieben, wie sie ihren Kindergarten führt- sie sagte, nicht eingreifen, Begleiten, zb wenn eins ihrer Kinder flennt, darf es flennen, so lang es möchte. Man steht daneben und findet das okay, man darf aber nicht nachbohren, muss warten, bis es ausgeweint hat. Stressabbbau, nichts weiter.
Ich habe es aber auch so- bei mir wird immer wieder umgerührt, Tränen steigen auf, dann vergehen sie wieder. Nachher ist mir leichter, wohler. Also doch so etwas wie Stress-Bewältigung.

 

[Holunderzweig]

Das stimmt.
Aber es gibt schon eine altersentsprechende Ausdrucksweise.

Das wird man auch trainieren müssen, üben müssen, zu beschreiben, zu sagen, was man will, was man möchte genau.
"Mama, wenn ich weine, dann schimpft nicht, ihr müsst dann ganz normal sein zu mir und nicht dauernd so nervös werden deshalb" gggg....

 

[Jastarim]

Wir kommen nicht weiter, solange wir nicht wissen, wie alt das Kind wirklich ist. Und die Mutter, die hier dern Aufstand machte, meldet sich ja nun mal wieder nicht mehr.....

 

[Mond-Wind]

.... und wichtig zu beobachten wäre auch noch die Frustrationstoleranz des Kindes.

Die scheint sehr niedrig zu sein und das ist auch nicht gut.

 

[gobi]

Mir hätte geholfen in die Arme genommen zu werden, mit mir darüber zu reden, mich ernst zu nehmen, mir Alternativen aufzuzeigen und vielleicht die Aussicht auf einen Kompromiss beim nächsten Mal. Ich habe mir nur gewünscht als Mensch gesehen und ernst genommen zu werden. Meine Eltern waren dazu nicht in der Lage. Sie hätten niemals Kinder haben dürfen.

Als ich älter wurde habe ich nicht mehr geheult sondern wurde aufsässig, wild, frech, habe nur gemacht was ich wollte und habe mir von den Eltern nichts sagen lassen. Ich war eine richtige Pestbeule.

Geheult habe ich nicht. Mir hätte es geholfen, Erklärungen zu bekommen. Mein Vater hat nur dumme Sprüche von sich gegeben, meine Schwester konnte nur schlagen und meine Mutter hat gar nichts gesagt.
Ich war frech und habe provoziert und nur das gemacht, was ich wollte. Meine Eltern hat überhaupt nichts interessiert. Weder ob ich bei den Bundesjugendspielen eine Urkunde bekam, welche Noten ich hatte, absolut nichts. Eigentlich konnte ich froh sein, dass sie wussten wie ich heiße.

 

[cucaracha]

Wenn meine Kinder früher heulten nahm ich es ernst .
Irgendwelche Gründe stecken dahinter.

Lieber auf die Gründe achten als die Kinder später mit Psychopharmaka vollzustopfen.

 

[Mojito.]

Aber mich würde immer noch interessieren, wie alt das Kind ist.

Sie geht in den Kindergarten und kann sich verbal gut äussern. Ich schätze so um die fünf Jahre. Schau mal:

Oder sie bricht in Tränen aus, wenn wir sie aus dem Kindergarten abholen

.... und wichtig zu beobachten wäre auch noch die Frustrationstoleranz des Kindes.

Die scheint sehr niedrig zu sein und das ist auch nicht gut.

Ob nun gut oder nicht, die Frustrationstoleranz ist nun mal eine Charaktereigenschaft.

 

[Minimaus1990]

Sorry, ich finde das nicht normal. Nicht in dem geschilderten Ausmaß.
Und du hast die Frage nach dem Alter deiner Tochter auch (geflissentlich..?) nicht beantwortet, doch genau das ist wichtig.
Bei einem Klein(st)kind wäre dies normal, aber aufgrund einiger anderer Schilderungen vermute ich, dass deine Tochter um einiges älter ist.
Ich würde, wäre es mein Kind, mit ihr zu einer Kinderpsychologin gehen, die sich gleichzeitig auch mit dem Verhalten der Eltern befasst.

Mein Kind ist 4 Jahre alt.