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Wir sind von unsere Tochter genervt

Luisa1960

Aktives Mitglied
Also ganz normal finde ich das jetzt nicht, wenn ein Kind wegen jeder Kleinigkeit weint.
Bin zwar keine gelernte Erzieherin, aber hab selber Kinder grossgezogen und nun 3 Enkel.
Ich kenne dann eher so die Trotz-und Wutreaktion...ala, nein diese Suppe ess ich nicht.
Dann gibt es aber eher Wutanfälle, Brüllen, Fusstampfen, hinschmeissen.
Aber einfach nur so weinen?
Fragt sie doch mal, warum sie weint.
Die Antwort würde mich interessieren.
Ich könnte mir schon vorstellen, das da mehr dahintersteckt als eine "Autonomie-Phase".
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Unsere Tochter hatte im Kindergartenalter auch so eine Phase, in der sie wegen vieler Lappalien einfach in Tränen ausgebrochen ist.

Sie kam ja schon mit 8 Monaten in die Kita. Da konnte sie ihre Wünsche noch nicht artikulieren, noch nicht einmal laufen. Damit sie beachtet wurde, musste sie sich also bemerkbar machen. Am effektivsten war dann das Heulen. Sofort kamen aus allen Richtungen Erzieher und sogar die älteren Kinder, um zu schauen, was mit ihr war. Ein Lerneffekt setzte ein: Ich heule -> es kümmert sich jemand. Also verinnerlichte sie das und wandte es an, wann immer sie Aufmerksamkeit haben wollte. Hat perfekt funktioniert.

Und natürlich ist das dann manipulativ. Aber nicht böswillig, sondern weil sie gelernt hat, dass sie dann Aufmerksamkeit bekommt und diese Reaktion herbeiführen möchte.

Wir haben mit ihr dann stets geredet so wie auch von Blumenwiese empfohlen. Die Heulerei hat sich dann auch mit der Zeit gegeben; das war ein weiterer Lernprozess, dass sie nicht erst heulen muss, damit wir uns ihr zuwenden.Macht euch die Mühe und vermittelt ihr, dass ihr auch ohne Heulerei für sie da seid.

Ihr habt als Eltern einen Erziehungsauftrag. Genervt zu sein ist da unangebracht. Und ja, gute Erziehung ist mit Arbeit verbunden. Im Falle des Heulens aber mit überschaubarem Aufwand.

Ich empfehle euch schon jetzt, euch später frühzeitig mit dem Thema Pubertät auseinanderzusetzen. Das ist nämlich wirklich eine herausfordernde Phase und es hilft enorm zu verstehen, was da im Gehirn des Kindes passiert, um gut durch die Zeit zu kommen. Das ist nämlich nochmal eine ganz andere Hausnummer als die Heulerei jetzt.
 

Greylady

Aktives Mitglied
Also ganz normal finde ich das jetzt nicht, wenn ein Kind wegen jeder Kleinigkeit weint.
Bin zwar keine gelernte Erzieherin, aber hab selber Kinder grossgezogen und nun 3 Enkel.
Ich kenne dann eher so die Trotz-und Wutreaktion...ala, nein diese Suppe ess ich nicht.
Dann gibt es aber eher Wutanfälle, Brüllen, Fusstampfen, hinschmeissen.
Aber einfach nur so weinen?
Fragt sie doch mal, warum sie weint.
Die Antwort würde mich interessieren.
Ich könnte mir schon vorstellen, das da mehr dahintersteckt als eine "Autonomie-Phase".
Jedes Kind ist anders ☺
Lieber Weinen als ein Tobsuchtsanfall mit hysterischen Luftschnappen bis zum Erbrechen ☺
Alles schon gesehen
Sieh es positiv
Was glaubst Du wie genervt Du bist,wenn sie ein Teenager sind :)
 

Mojito.

Neues Mitglied
Ihr habt als Eltern einen Erziehungsauftrag. Genervt zu sein ist da unangebracht.
Das sollte man als Elternteil niemals vergessen.

Ich war auch so ein Plärrkind. Ganz furchtbar. Ich möchte niemals so ein Kind haben. Heute weiss ich warum ich wegen jeder (für Erwachsene vermeintliche Lappalie) losgeheult habe: Ich wurde nicht gehört, nicht gesehen und nicht ernst genommen. Geheult habe ich nicht wegen der Sache selbst, sondern weil ich schon früh gelernt habe, dass mein Wort, mein Einwand eh nur verächtlich weggewischt wird, keiner auf mich eingehen wird, ich als Kind gefälligst zu Spuren habe und ansonsten möglichst unsichtbar sein soll. Mit Worten konnte ich mir kein Gehör verschaffen, also habe ich meine Sorgen und Einwände in mich hinein gefressen. Es war dann dieser Gefühlstornado in mir drin der mich überwältigt hat und mich hat in Tränen ausbrechen lassen. Dieses reden wollen, aber dann doch wieder nur mit genervter Zurückweisung bestraft zu werden. Das Gefühl es nicht Wert zu sein angehört zu werden.

Mir hätte geholfen in die Arme genommen zu werden, mit mir darüber zu reden, mich ernst zu nehmen, mir Alternativen aufzuzeigen und vielleicht die Aussicht auf einen Kompromiss beim nächsten Mal. Ich habe mir nur gewünscht als Mensch gesehen und ernst genommen zu werden. Meine Eltern waren dazu nicht in der Lage. Sie hätten niemals Kinder haben dürfen.

Als ich älter wurde habe ich nicht mehr geheult sondern wurde aufsässig, wild, frech, habe nur gemacht was ich wollte und habe mir von den Eltern nichts sagen lassen. Ich war eine richtige Pestbeule.

Die Quittung für ihr Versagen haben meine Eltern schon längst bekommen: Vier erwachsene Kinder, die ihre Eltern nicht ernst nehmen können und den Kontakt auf Pflichtbesuche und Pflichttelefonate beschränken.

Manchmal sind Kinder nicht per se komisch. Manchmal liegt es auch an den Eltern.
 

Jastarim

Mitglied
Sorry, ich finde das nicht normal. Nicht in dem geschilderten Ausmaß.
Und du hast die Frage nach dem Alter deiner Tochter auch (geflissentlich..?) nicht beantwortet, doch genau das ist wichtig.
Bei einem Klein(st)kind wäre dies normal, aber aufgrund einiger anderer Schilderungen vermute ich, dass deine Tochter um einiges älter ist.
Ich würde, wäre es mein Kind, mit ihr zu einer Kinderpsychologin gehen, die sich gleichzeitig auch mit dem Verhalten der Eltern befasst.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ich würde, wäre es mein Kind, mit ihr zu einer Kinderpsychologin gehen, die sich gleichzeitig auch mit dem Verhalten der Eltern befasst.
Ja das dann auch, aber erst würde ich mal selber versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Schliesslich kennt man als Eltern sein Kind am besten und weiss, wie man Zugang zu ihm bekommt.
Der Psycholge muss sich da erst rantasten und ist erstmal ein Fremder für das Kind.
Und so schnell kriegt man da auch keinen Termin und das zieht sich alles hin.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
wegen einer scheinbar belanglosen Sache in Tränen ausbricht. Wir wissen natürlich, dass solche Dinge für sie wichtig sind, und versuchen, Kompromisse zu finden oder ihr zuzuhören.
Das weist doch eindeutig darauf hin, dass sie Sorgen hat!

Sie weint doch nicht wegen der Strumpfhose, das hat mit etwas anderem zu tun, dass sie so leicht in Weinen verfällt.

Man kann besser hineinhorchen, was genau los ist, wenn man nicht direkt fragt, sondern so lange plaudert, plappert, anscheinend Belangloses bespricht, bis sie sich verspricht und Andeutungen macht.
Meist ist "Liebeskummer" schuld- vielleicht hat im Kindergarten eine "beste Freundin" oder die Betreuerin oder ihr etwas "für sie Schreckliches" fühlen lassen. Manchmal reicht da schon ein Blick, dass Kinder meinen, sie sind verstoßen, man mag sie nicht mehr. Das kann furchtbar Angst machen.
 

Jastarim

Mitglied
Offensichtlich kennen die E ltern ihr Kind eher gar nicht..... So etwas hab ich weder be meinen noch bei Kindern im Bekanntenkreis erlebt.
Aber mich würde immer noch interessieren, wie alt das Kind ist.
Und langsam würde es mich nicht wundern, wäre es schon im Schulalter.....
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mich erinnern, dass ich als kleines Mädchen nur geweint hab, gefühlt tausend Liter Tränen am Tag. Wir hatten ein Gasthaus, niemand hatte wirklich Zeit, man war Nebensache, statt kuscheln und bemuttert werden wie früher als ganz Kleines war man praktisch schon "wertlos", gefühlt war ich der einsamste Mensch auf der Welt und der Papa, die Mama sowieso waren zu allen nett, nur zu mir nicht und keiner dachte an mich. Melodrama statt Wunschleben.

Ich würde mit ihr mal klären, zusammen alles bereden und besprechen, was echt hart ist, was echt schlimm ist und was man als ganz arg empfindet- da löst man dann auch das Zünglein.
Liebe Minimaus, je weicher sie hatte, umso ärger kann sie das Neue empfinden, je liebevoller sie beachtet und begrüßt wurde, umso krasser schreckts, wenn das zu Ende geht.

Ein Schulpsychologe sagte mal, mit dem Eintritt in den Kindergarten, oder so um fünf, sechs Jahre herum erleben Kinder eine Art erste Pupertät- vom Kleinstkind zum nächsten Level. Diese Phase ist oft begleitet von schweren Nöten, großer Verwirrtheit, Ängsten und Zwiespälten.

Macht halt so, dass sie über ihre Kümmernisse ausgiebig reden kann, hört euch alles an und dann sucht gemeinsam nach Fehlern in ihrer Denke. Zb- die Kindergartentante mag sie nicht mehr- oder ihr findet sie eh nur blöd und nervig..
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Ich finde das auch nicht normal und kann durchaus verstehen, dass du genervt bist.

An deiner Stelle würde ich das Heulen mal eine Zeit lang übersehen. Ganz normal (freundlich wenn geht ;)) weiter im Programm und das Weinen ignorieren.

Ich denke, du kannst unterscheiden, ob es ein "echtes" Weinen ist oder dieses Aufmerksamkeitsheulen.

Viele Nerven

... ach ja, und wenn ich meine, das Weinen soll ignoriert werden, meine ich nicht, dass Sorgen und Nöte ignoriert werden sollten.
 

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