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Bindungsangst verstehen

G

Gelöscht 131215

Gast
Vielleicht war er ja doch schlimmer erkrankt, es gab einen Notfall in der Familie, er hat sein Handy verloren oder oder oder...

Ich empfinde das Blockieren als eingeschnappte, unreife Reaktion. So nimmt man dem anderen die Chance sich zu erklären. Vielleicht brauchte auch er einfach mal ein bisschen Zeit...?!
Nein, dass er sich so lange nicht gemeldet hat ist 4 mal vorgekommen und ich habe es mehrmals höflich angesprochen, was ich mir wünsche. Er hatte genug möglichkeiten
 
G

Gelöscht 131215

Gast
Vielleicht war er ja doch schlimmer erkrankt, es gab einen Notfall in der Familie, er hat sein Handy verloren oder oder oder...

Ich empfinde das Blockieren als eingeschnappte, unreife Reaktion. So nimmt man dem anderen die Chance sich zu erklären. Vielleicht brauchte auch er einfach mal ein bisschen Zeit...?!
Es ist nicht eingespannt, noch unreif, ich setze damit klare Grenzen und ich möchte kein weiteres Kennenlernen, aber ich möchte verstehe, was da passiert ist.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Es ist nicht eingespannt, noch unreif, ich setze damit klare Grenzen und ich möchte kein weiteres Kennenlernen, aber ich möchte verstehe, was da passiert ist.
Klare Grenzen lassen sich auch anders setzen - da reicht ja der Hinweis, dass man seinerseits kein Interesse mehr an einem weiteren Kennenlernen hat. Indem du ihn aber blockierst, nimmst du ihm jegliche Möglichkeit, sich doch noch zu seinem Motiv zu äußern. Das ist eben doch mindestens kontraproduktiv, in meinen Augen auch eine pikierte und übertriebene Reaktion, selbst wenn du das anders siehst.

Hier wird man maximal spekulieren können, was in ihn gefahren ist. Vielleicht war er ja ein Schaumschläger, hat dir Honig ums Maul geschmiert und dann plötzlich doch eine andere netter gefunden. Womöglich war deine Wahrnehmung der guten Passung eben doch von seiner Seite nicht so eindeutig und eher Wunschdenken von dir? Woher soll das hier jemand wissen?

Ich finde doch auffällig, dass du jetzt so angepiekt reagierst, nur weil meine Position etwas kritisch dir gegenüber ist. Vielleicht warst du ja auch ihm gegenüber plötzlich so fordernd, wolltest eine Reaktion erzwingen?Verständlich zwar, aber eben trotzdem noch lange nicht akzeptiert. Und da ist er eben abgetaucht. Bei 300 km Distanz doch easy peasy.

Wie gesagt: Alles Nebelstocherei.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
seine Bindungsangst
Belies dich dazu, wenn dir das nicht reicht.
Ich bin kein Fan von ihr, doch das Video von Stefanie Stahl lasse ich mal hier:



Die Gründe sind eigentlich völlig egal.
Sein Verhalten tat dir nicht gut, gesunde Kommunikation war auch nicht möglich, euer Nähe-Distanz-Bedürfnis scheint sehr unterschiedlich.
Es passte nicht, auch wenn es sich erst anders anfühlte.

Sei gut zu dir, der Schmerz geht vorüber, das braucht aber ein wenig Zeit.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hey Emma,

verständlich, dass dich die Erfahrung aufwühlt. Die "klassische" Form von Bindungsangst ist ja oft das starke schwanken zwischen Nähe und Distanz. So liest es sich auch bei ihm, zunächst ein großer Nähewunsch, danach das plötzliche Umschwenken und immer mehr Rückzug.

Allerdings haben so gut wie alle Menschen diese Schwankungen in leichterer Form in sich und wenn sich etwas als zu nah/ zu viel anfühlt, geht man oft instinktiv auf Abstand. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Aussage einfach in dieser frühen Zeit des Kennenlernens zu viel war, wie du ja auch schon selbst reflektiert hast. Wenn dann beim anderen noch ein größeres Thema mit Bindung dazu kommt, liest sich von außen logisch, dass es gekommen ist, wie es kam. Das macht es für dich aber natürlich nicht weniger schmerzhaft.

Ich wünsche dir alles Gute für die Verarbeitung!
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Liebe Menschen,

ich würde euch gerne von einer Erfahrung erzählen, die mir sehr zu schaffen macht und die ich gerne besser verstehen würde.

Vor einem Monat lernte ich auf einer dating App einen Mann kennen. Zu mir: ich bin 22, Studentin, introvertiert, spiele Klavier, habe wenige enge Freundschaften, leider so gut wie keinen Kontakt zur Familie aufgrund traumatischer Erlebnisse durch diese, jedoch alles gut mit jahrelanger Psychotherapie aufgearbeitet. Ich würde mich definitiv als glücklichen, reflektierten Menschen beschreiben und habe mich viel mit der Psyche und gesundem Beziezungsverhalten beschäftigt, weil ich es zu Hause nicht gelernt habe. Und ich bin Christin, auch selbstständig „ausgesucht“.

Er ist auch 22 gewesen, Student, ebenfalls Christ. Wir haben uns von jetzt auf gleich wunderbar verstanden. Ich war am Anfang sogar ganz ungläubig, wie gut es passt. Jede Ansicht, Wertvorstellung, jede Vision der Zukunft war eins zu eins dieselbe. Wir haben einen ganzen Abend lang geschrieben, bis er sich am nächsten Tag in den Zug gesetzt hat und 300 km für mich gefahren ist, weil er mich so gerne sehen wollte. Unser erstes Date war wunderbar, es hat sich angefühlt wie im Himmel.

Eine Woche später habe ich ihn dann in seiner Heimat besucht, es war fast noch schöner. Er hat mich gut behandelt, viele kleine Gesten, wir haben stundenlang geredet. Als es Zeit war zu gehen hat er mich zum Bahnhof gebracht, mir etwas zu essen und zu trinken für die Fahrt gekauft und sich mit mir in den Zug gesetzt und meine Hand gehalten, bis er fast abgefahren war. Als der Zug losgefahren ist, hat er geschrieben, dass er mich jetzt schon vermisst und sich dann regelmäßig nach mir erkundigt, ob ich gut umgestiegen bin, ob ich gut angekommen bin. Als ich im Zug saß, habe ich gemerkt, dass ich mich ziemlich in verliebt hatte.

Abends haben wir dann wieder geschrieben und dabei habe ich vielleicht etwas falsches geschrieben. Wir sind beide ziemlich romantisch und hatten davor bereits romantische Gedanken ausgetauscht, da habe ich geschrieben, dass ich es mir schön vorstelle, jeden Tag mit diesem einen Menschen zu verbringen. Dabei meinte ich nicht direkt ihn, aber er hätte es eben sein können, ich meinte eben den richtigen Menschen. Daraufhin hat er geschrieben, dass er das auch gerne tun würde, ihm aber seine Bindungsangst im Weg steht, er dazu neigt abweisend zu sein und dass er daran arbeiten muss.

Ich wollte dazu zwar mehr wissen, aber habe relativ gelassen reagiert. Im Nachhinein denke ich jedoch, dass ich seine Bindungsangst mit dieser romantischen Vorstellung getriggert habe.

Denn seitdem ist es nur bergab gegangen, er war schon am nächsten tag total abweisend und hat sich dann 3 oder 4 Tage nicht gemeldet. Das ist ist immer wieder passiert. Ich habe ihn weder mit Nachrichten noch mit Anrufen überflutet, aber hatte das Bedürfnis einmal am Tag zu wissen, wie es ihm geht und ein bisschen Kontakt zu haben, gerade weil wir uns nur am wochenende sehen können. Mir hat das zu schaffen gemacht 4 Tage auf eine Antwort zu warten, also habe ich ihm geschildert wie ich mich damit fühle und dass ich mir regelmäßigeren Kontakt wünsche und dass er aktiv an seiner Bindungsangst arbeitet. Hat er jedoch nicht getan und es wurde immer distanzierter. Wir konnten uns dann auch nicht sehen, weil er eine Lungenentzündung hatte und ansteckend war, aber das war nicht der Grund für sein abweisendes Verhalten.

Auf die Frage, ob ich etwas falsches gemacht habe, kam keine Antwort, letzter Kontakt war Sonntag, denn Auf auf die Frage, ob alles gut ist, kam auch keine Antwort, wobei seine Entzündung besser ist und es ihm gesundheitlich besser geht. Also habe ich vorgestern (Mittwoch) gesagt, dass ich keine Verhaltensänderung sehe, mich mit der Situation schlecht fühle und das Kennenlernen beende werde, wenn er sich nicht bald meldet. Es kam von ihm nichts, also habe ich ihn gestern blockiert und seine Nummer von meinem Handy gelöscht.

Seitdem habe ich ziemlich Liebeskummer. Für mich hat es mit einem Mann noch nicht so gut gepasst. Und ständig frage ich mich: warum hat er mich so liebevoll behandelt und gleich darauf scheinbar das Interesse verloren? Was kann ich gegen meinen Liebeskummer tun?
Hallo Emma,

ich glaube, dass Du Dich in einem Punkt irrst, nämlich in der Annahme, das es zwischen Euch gut gepasst hat. Das Verliebtsein läßt einen zuweilen eine solche Aussage treffen, die bei näherer Betrachtung keiner Überprüfung standhält. Du bist Dir doch selber relativ bewusst darüber, was Du im Leben suchst. Kummer gehört sicherlich nicht dazu. Ebensowenig einen abweisenden Partner mit Bindungsängsten. Und diese Erkenntnis ist auch Dein Ausweg aus dem Kummer.
Das Löschen seiner Nummer war goldrichtig. Sei Dir weiterhin mehr wert, als er Dir zu geben bereit gewesen ist.

Ich wünsche Dir viel Glück dabei den richtigen Partner zu finden, der Dich wirklich dauerhaft glücklich macht. :)
 

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