Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich versteife mich zu sehr auf einzelne Personen

Geist1990

Mitglied
Diejenigen, die anderen hinterher rennen und wie Leim kleben, das sind ganz andere Charakter, die Klammeraffen und Aussauger. Das machen Introvertierte nicht.
Eben weil ihnen das selber zuviel würde.
Weil es mir zu viel ist, aber auch weil ich mir durchaus bewusst bin, dass es nervt, wenn man aufdringlich ist.

Aber du kannst nicht erwarten, dass andere sich einen Tag freihalten, obwohl gar nichts ausgemacht wurde.
Das ist schlicht und ergreifend Quatsch und eine Erwartung, die nur enttäuscht werden kann.
Einen Abend, keinen Tag... 😋
Im Ernst: Das weiß ich ja auch. Das Problem ist: Ich fühle aber ganz anders und mit diesem Gefühl würde ich gerne besser umgehen oder es gar nicht erst fühlen.

Bist du dir denn was Wert? Denkst du dass, wenn dir was schlechtes passiert, dass du das verdient hast? Hälst du was von dir oder kommt es dir gerecht vor, wenn dir was unschönes passiert?
Ich bin mir durchaus was wert und ich glaube auch, dass ich gutes verdient habe, wenn ich entsprechend investiert habe. Von nichts, kommt natürlich nichts.

Ich hatte nie viele Freunde. Wollte ich aber auch nicht. Ich bin jetzt vier Jahre aus der Realschule raus, und da hatte man seine Schulfreunde, aber privat hatte ich kein Interesse, mich mit jemanden zu treffen. Nach der Schule verlief dann der Kontakt mit den Schulfreunden, und ich war nur noch mit meinem Freund, also meinem Partner, und ansonsten war ich alleine.
Du bist wohl noch einiges jünger als ich.
Ich habe die Schule und alle Personen dort gehasst. Ich bin froh mit all diesen Leuten nichts mehr zu tun haben zu müssen. Dafür hatte ich viele Bekannte außerhalb der Schule. Das Label "Freund" hatten aber höchstens 1 oder 2 Personen verdient, und in einige weitere habe ich mich einfach nur verrannt.
Meistens hatte ich einfach Glück und irgendein Mensch mit vielen Kontakten hat mich "adoptiert". So war dann auch meine Freizeitgestaltung gesichert.
Das ist heute längst vergangen.

Also keine Ahnung, ich finde das sehr schwer, das alles richtig zu beschreiben. und zu äußern. Ich hoffe, dass du vielleicht dem genauen Grund auf der Spur kommst, um an der Ursache zu arbeiten.
Ich verstehe was du meinst und lese da auch einige Parallelen. Auch wenn es keine Lösung ist, aber es ist schön zu wissen, dass man mit seinem Problem nicht allein ist.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich bin vom Typ her immer schon eher introvertiert gewesen. Brauche nicht viele, nur die richtigen Menschen um mich und bin auch durchaus gern allein.
Auch wenn ich in der Lage bin an Gruppenaktivitäten teilzunehmen, habe ich lieber nur 1 oder 2 Personen um mich, auf die ich mich voll und ganz konzentrieren kann.

Tja... und da kommen wir auch schon zum springenden Punkt oder auch dem Problem: Ich neige dazu mich zu sehr auf einzelne Personen zu versteifen und das bringt mich immer wieder in Situationen, in denen ich mich dann über mich selbst ärgere.
Weil ich Erwartungshaltungen auf diese Person projizieren.
Weil ich mich einschränke.
Weil ich idealisiere.

Nun ist die Frage: Wie kann ich damit leben oder wie kann ich es ändern?
Mir fällt dazu als erstes eine Frage ein. Könnt das ein Abhängigkeits / -Symbioseproblem sein? Dann wäre Therapie ratsam.
 

Mojito.

Mitglied
Hast du dir schon mal überlegt was der eigentliche Grund für dein Verhalten sein könnte? Ich glaube der liegt ganz woanders und das hast du an anderer Stelle sogar geschrieben:
Mich verletzt die Abweisung als Mensch
Dein ganzes Verhalten zielt darauf hinaus, anderen keinen Grund zu geben dich abzuweisen oder dich zu verlassen.

- Du hälst dir zB den Abend für jemanden frei der gar nicht weiss, dass du das machst, kontaktiert ihn aber nicht, weil er ja ein Treffen ablehnen könnte, egal was die Gründe sein mögen (= Ablehnung).
- Du hälst dich zurück, sagst nicht was du willst, weil der andere sonst verärgert sein könnte und etwas ohne dich unternimmt (= verlassen werden)
- Du klammerst emotional, weisst aber, dass Kletten bei anderen ein unangenehmes Gefühl auslöst und hälst dich deshalb zurück. Sie könnten sich ja sonst vor dir zurückziehen.

Was du dir wünschst und wie du dich verhälst, diese beiden Dinge sind gegensätzlich. Du bist nicht authentisch in Beziehungen. Du gibst dich nicht wie du selbst und das spüren andere. Man muss dich schon näher kennen um dein wirkliches ICH zu sehen und den meisten Menschen dauert das zu lange. Sie verlieren das Interesse bevor du die Sicherheit verspürst um dich öffnen zu können. Das wiederum empfindest du als Zurückweisung oder verlassen werden. Das ist ein ewiger Kreislauf den nur du unterbrechen kannst.

Du hockst oben auf einem Fahnenmast und unter dir stehen all die Menschen mit denen du so gerne zusammen wärst, aber du traust dich nicht runter weil du nicht sicher bist ob sie auch noch da sind wenn du unten bist. Am liebsten wäre dir wenn sie dir zurufen würden: "@Geist1990, wir lieben dich, komm zu uns, wir warten auf dich." Aber das passiert in den seltensten Fällen.

Sich anderen Menschen anzunähern und sich zu öffnen ist immer mit einem Risiko verbunden. Aber je öfter du das machst, umso mehr erkennst du, dass es mehr Menschen gibt die dich mögen, als solche die dir (bewusst oder unbewusst) weh tun.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
H3rzwetter Ärgere mich gerade etwas Ich 28
B Vergangenheit lässt mich nicht los Ich 39
LupusEcho Ich fühle mich leer Ich 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben