Dubioser Thread. Und damit meine ich nicht mal TE. 7 Seiten und ständig wird TE dafür angegangen, dass er eine traditionelle Frau sucht.
Die Brille, mit der Du dieses Thema betrachtest, muss aus demselben Laden sein, in dem auch der Themenersteller einkauft. Anders kann ich mir nicht erklären, dass man dessen Beiträge unter der Überschrift „Suche eine traditionelle Frau“ subsumiert. Er schreibt ja gar nicht, dass er jemanden sucht, sondern nur, warum keine zu ihm passen würde. Der Konjunktiv ist ja nicht zufällig gewählt, denn das ist alles hypothetisch.
Wir alle sind meisterhafte Architekten, wenn es um Luftschlösser geht. Wer keine Träume mehr hat, der hat schon aufgegeben.
Hier spricht aber niemand über seine Träume, sondern fabuliert in paradoxer Weise über ein Weltbild, welches sich aus vagen „Erfahrungswerten“ (die willigen Asiatinnen, die jeder haben kann [was für ein Blödsinn]), unfreiwillig komischen Sätzen wie „Selbstbewusste Partnerin das wird eine Herausforderung“ – nee, das wird das Problem sein! – und schwurbeligen Antworten (siehe #44) zusammensetzt.
Es gibt Foren für Leute, die noch keine Erfahrung haben und es gibt so viele Möglichkeiten, jemanden zu finden, wie noch nie. Es gibt auch in diese Richtung Optionen, die der Themenersteller in Angriff nehmen könnte.
Gleichzeitig wird es, ganz grob gesprochen, schwieriger, jemanden zu finden. Das hat viele Ursachen, manche globale und andere eher lokale Phänomene. In den meisten Industrienationen brauchen Frauen im Vergleich zu früheren Zeiten (z.B. 1970er) keine Männer mehr als Ernährer. Das Leben wird selbstbestimmter geführt, was dazu führt, dass stärker selektiert wird. Das Digitale ist Fluch und Segen zugleich. Dazu gibt es eine Million andere Gründe und jedes Jahr kommen neue Studien heraus, warum die Geburtenrate in Land XY auf dem Tiefstand seit XY ist.
Für die Verzweiflung eines unfreiwillig allein lebenden Menschen, der viel zu geben, Wünsche und Sehnsüchte hat, können die meisten Menschen Empathie aufbringen, haben viele von Ihnen ähnliche Zeiten erlebt.
Selbst in diesem Thema sind Beiträge, die sich bemühen, Verständnis entgegen zu bringen.
Ich fürchte nur, es könnte die Jungfrau Maria um die Ecke kommen, aufgedonnert und mit vollem Haar, dem Themenersteller in die Ohren hauchend „Nimm mich jetzt, Du bist der Erste und Einzige“ und er würde die Beine in die Hände nehmen und auf die Frage, was denn nun schon wieder gewesen sei, käme dann so was, wie „Die hat das „r“ so komisch gerollt“ oder „Die hatte einen Döner gegessen“.
Will sagen: Theorie und Praxis sind zwei Paar Stiefel. Die angesprochenen Luftschlösser, Fantasien und ausgelebt werden wollenden Konjunktive zerschellen oft an der Realität. Nicht weil die so unglaublich weit von der Fantasie entfernt ist, sondern weil die Angst vor der Veränderung so groß ist. Selbst wenn diese unglaublich positiv sein könnte.
Diese ganzen Vorausssetzungen, die jemand zu erfüllen habe, triefen von einem Wort, das zwischen den Zeilen herausquillt: Beziehungsunfähigkeit.
Vor >20 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, einen Katalog von Voraussetzungen zusammenzustellen, Analysen auf etwaige Dissonanzen zu formulieren, geschweige denn ein Vokabular mit Begriffen wie „sexpositiv“ u.ä. zu verwenden. Man hatte auch Vorstellungen, die man aber in der Realität herausfinden musste. Anders ging es nicht.