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Chef autoritär

Katrin25

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier und möchte mir einfach etwas Belastendes von der Seele schreiben.
Seit sieben Jahren bin ich in meinem Beruf an diesem Standort, ich bin aber seit weit über 20 Jahren in meinem Beruf.
An den bisherigen Standorten habe ich auch keine Probleme gehabt, weder mit Chefs noch Kollegen.
An der Stelle zuvor (sehr klein wie das jetzige) aber zum ersten Mal. Mir wurde Kompetenz abgesprochen, zwei Kollegen haben sich beteiligt mit der Ex-Chefin, mich zu mikromanagen, kontrollieren, Bagatellen anzubringen. Nachdem ein Versuch mich bei den übergeordneten Chefs zu erledigen, gescheitert ist, wurde ich intern an die neue Stelle versetzt. Problem: Ex-Chefin und neuer Chef kennen sich seit vielen Jahren.
Es wurde dargestellt, dass das Mobbing erfolgt sei, weil ich angeblich zu oft krank sei. Das hat bei den beiden letzten Arbeitgebern nicht gestimmt. Dennoch ging es so erstmal weiter an die neue Stelle. Tatsächlich war ich jahrelang nicht oft krank geschrieben, obwohl ich alleinerziehend bin.
Der neue Chef ist ziemlich jähzornig und autoritär aus meiner Sicht. Er mikromanagt extrem und protokolliert alles, was sich jemand zuschulden kommen lässt. Dabei handelt es sich um keine sehr schlimmen Verfehlungen.
Er bittet Angestellte dann zum Gespräch. Dabei wird er auch mal beleidigend. Mir wurde mangelnde Intelligenz vorgeworfen, weil ich eine berechtigte Frage gestellt habe, die er aber angetan hat. Ich habe ihn extrem belastet angeblich, weil ich nachgefragt habe, ob jemand anderes die bereits von mir vorliegende ausgearbeitete Aufgabe durchführen könnte. Das sei nicht möglich gewesen wegen des Krankenstands. Das ist natürlich kein Problem, ich bring die Aufgabe dann selbst zu Ende. Das habe ich natürlich auch gesagt. Er war gegen eine Erhöhung meiner Arbeitszeit (Teilzeit), weil ich überfordert sei, meinte er. Einer Nebenbeschäftigung stimmte er zu, allerdings erst nach sieben Monaten und mehrfachem Nachfragen. Da ich zu Mehrarbeit ja dennoch und häufig gezwungen bin (das Meeting sei sehr wichtig), steht zu befürchten, dass ständig eine Konferenz liegt, wenn ich der Nebenbeschäftigung nachgehen möchte.
Eine Juristin informierte mich darüber, dass die Stunden erhöht werden dürfen, ohne dass er es zunächst ablehnen dürfe und an die höhere Etage gehen müsse. Das sei auch zu empfehlen anstatt die Nebenbeschäftigung. Mich hat das respektlose, beleidigende Verhalten von ihm ziemlich erschöpft und auch zornig gemacht.
Die Kollegen haben sich an der höheren Stelle über ihn beschwert zuletzt.
 

Hilfe111

Aktives Mitglied
Sowas geht gar nicht. Du wirst den nicht ändern können.
Wäre ein Wechsel möglich. In so vergiftetem Klima ist doch schwer zu arbeiten.
Schließ Dich der Beschwerde an und schau mal was passiert und dann kannst Du immer noch wechseln oder er muss wechseln ;)
Viel Glück.
 

Uwe

Aktives Mitglied
Passe gut auf, Nebenbeschäftigung darf deine Arbeitsleistung nicht beeinflussen. VORgesetzte finden immer was, wenn sie es wollen, kenne das aus eigener Erfahrung. Habt ihr einen Betriebsrat, vielleicht den mal mit einschalten, wenn er vorhanden ist. Lasse dich nicht schikanieren, du musst aber mit dem Schlimmsten im Gedanken rechnen, mache dir dazu mal locker ein paar Gedanken. Was passiert, wenn ich das hier nicht mehr aushalte oder gar gekündigt werde? Wünsche dir trotzdem schöne Festtage mit nur netten Überaschungen.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Für mich wäre nach 20 Jahren jetzt der Zeitpunkt gekommen, bei einen Anwalt zu gehen und den wegen Beleidigung, Gleichstellungsgesetz usw. abmahnen zu lassen. So geht das nicht weiter. Du hast doch im Prinzip bereits innerlich gekündigt. Wenn jemand beleidigt, dann wäre bei mir der Ofen aus. Mich hat einmal jemand beleidigt, da ist mir die Sicherung rausgesprungen, den habe ich dermaßen zusammengebrüllt, dass mir Blut aus der Nase gelaufen ist. Danach war Ruhe für immer.

Wenn Du nicht zum Anwalt gehst, dann Brüll das Schwein mal ordentlich zusammen. Wenn Du entlassen wirst, bekommst Du erstmal eine dicke Abfindung. Ich kann Dir nur empfehlen, eine Rechtsschutzversicherung für Arbeitsrecht abzuschließen, wenn Du noch keine hast. Das läuft alles darauf hinaus, zumal Personal gegen Dich geimpft wird.

Wenn der Dich als dumm bezichtigt, würde ich das Büro verlassen und sagen, so spricht niemand mit mir und dann knallst Du dem mal was auf den Tisch. Mich hat eine Abteilungsleiterin mal blöd angemacht, das Telefon habe ich gegen die Wand gedonnert, daß die garantiert einen Hörsturz bekommen hat. Das Telefon war kaputt. Mußte dann vorsprechen, Kollege bezeugte, das es heruntergefallen war. Die hat mich danach nie wieder intern mit irgendeiner dummen Scheisse angerufen.
 
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Aktives Mitglied
Also ich finde auch es sieht nicht gut aus, als würde man dich in die Mangel nehmen.
Wollen sie dich los haben und wie alt bist du in etwa? Ich würde mir was anderes suchen eine Arbeitsstelle die genügend Prozente abwirft. So ein benehmen von einem Chef ist schon recht fragwürdig.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Ich fühle mit dir! Hatte in meinem vorherigen Job eine sehr ähnliche Konstellation.
Bist du seit 20 Jahren beim gleichen AG? Wenn ja, müsstest du ja eigentlich recht gut in dem Unternehmen vernetzt sein und auch Kontakte zu ehemaligen Vorgesetzten (wenn sie denn noch da sind) haben, mit denen du gut und gerne zusammengearbeitet hast.
Bei mir hat es nur geholfen, den Job zu wechseln.
Ich bin irgendwann auch mal so richtig laut geworden, bei meinem damaligen Chef. Da wackelten im Büro buchstäblich die Wände. Geändert hat es am Verhalten meines Ex-Chefs allerdings längerfristig nichts. Stattdessen sollte dann irgendwann meine Arbeitszeiten geändert werden, was ich abgelehnt habe, weil sich mein Arbeitsweg, durch die schlechte Anbindung der Öffis zu den geänderten Zeiten zeitlich deutlich verlängert hätte. Für 4h Arbeit 2,5h Hin- und Rückweg standen für mich in keinerlei Verhältnis mehr. Zudem wurde meine Nachfrage nach einer Gehaltserhöhung über ein halbes Jahr nicht beantwortet. Und ich kannte die Zahlen für meinen Bereich, den ich alleine beackerte. Und die waren im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren wirklich gut.
Mir bot sich dann die Chance zu einem der Subunternehmer zu wechseln, die ich ergriffen habe. Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich habe heute einen Job, den ich grösstenteils im HO abarbeiten kann, netten und unkomplizierten Chef. Chef ist zufrieden mit mir, wir haben ein gutes Verhältnis.
Manchmal ergeben sich aus solchen blöden Situationen auch neue, bessere Chancen.
Kopf hoch!
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Mich hat einmal jemand beleidigt, da ist mir die Sicherung rausgesprungen, den habe ich dermaßen zusammengebrüllt, dass mir Blut aus der Nase gelaufen ist. Danach war Ruhe für immer.
ggg- man muss böser sein können als das Böse. Dann fällt ihnen die Lade herunter und sie sind ab da vorsichtig mit dir.
Wenn man seine Rechte kennt, dann lässt sich lockerer pokern.

Es wird sicher etliche Varianten geben, um dieses Muster abzubrechen.
Manchmal hilft, gut gelaunt zu bleiben und solchen Deppen die Kompetenz abzusprechen, blöd stellen, ruhig bleiben, sich völlig unnervös geben, sich weder hetzen noch treiben lassen, gelassen sein und den Mut haben, zu sagen, das geht leider nicht. Was können sie dann machen? Nichts...sie beißen auf Granit.

Bei einer Vorgesetzten habe ich mal völlig auf Durchdrehen gemacht, das hat auch geholfen.
Das Wichtigste ist echt, dass man das alles eher nicht echt ernst nimmt.
Wer zittert schon vor Blödmänner...
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Liebe Katrin, sei klug, sei kreativ, aber hör auf, dich aus der Ruhe bringen zu lassen. Das ist echt ein grober Fehler deinerseits. Du machst gute Arbeit, du bist erfahren in deinem Job, mit dieser Haltung geh in die Firma und so tritt auch auf.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Sofern du keinen Chefchef hast, der dir den Rücken stärkt, hast du wohl schlechte Karten und bist weiter der Willkür deines Chefs ausgesetzt- so ist zumindest meine Erfahrung.
Ob Aggression und Lautstärke, wie hier teilweise beispielhaft angeführt, etwas ändern können, wage ich zu bezweifeln. Außerdem finde ich solche Eskalationen auch nicht erstrebenswert (abgesehen davon, dass man dazu auch erst mal der Typ sein müsste) - was ist das dann bitte für eine Arbeitsatmosphäre?!

Beleidigen lassen musst du dich trotzdem nicht und da würde ich auch jeweils sofort reagieren. "Bitte bleiben Sie sachlich und unterlassen Sie die Beleidigungen!" Falls er das nicht hinkriegt würde ich das Gespräch beenden. Protokolliere grundsätzlich solche Ereignisse, damit du dieVorfälle im Bedarfsfall auch später noch rekapitulieren kannst.

Sofern diese Ereignisse dich zu arg belasten, würde ich einen weiteren Wechsel anstreben, in dem es dann auch mit der Arbeitszeit besser für dich passt. Manchmal hat man einfach Pech. Du kennst doch sicherlich den Spruch "Aller guten Dinge sind drei." Vielleicht bewahrheitet sich das ja für dich. 😉

Es ist wichtig, dass du dich im Job wohl fühlst, er kein Krafträuber wird. Mittelfristig ginge das nämlich zu Lasten deiner Gesundheit. So sehe ich das nach mittlerweile 40 Jahren Berufstätigkeit.

Und es ist wichtig zu verinnerlichen, dass man eher sein eigenes Verhalten und seine Einstellung ändern kann als andere Menschen - es sei denn, es gibt mächtigere Unterstützer. Schau daher zunächst, was die Beschwerde der anderen Kollegen bringt. Vielleicht könntest du deren Position noch verstärken, indem du auch deine Erfahrungen noch aktiv mit einfließen lässt und die Beschwerde so noch mit untermauerst.

Ändert sich nichts - ändere du etwas und geh selbst. Nicht kopflos, sondern überlegt. Es ist dein Leben und davon hast du nur eines. Sei es dir selber wert und sorge für dich, damit es dir gut geht.

Ich drück dir die Daumen - alles Gute!
 
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Katrin25

Neues Mitglied
Also ich finde auch es sieht nicht gut aus, als würde man dich in die Mangel nehmen.
Wollen sie dich los haben und wie alt bist du in etwa? Ich würde mir was anderes suchen eine Arbeitsstelle die genügend Prozente abwirft. So ein benehmen von einem Chef ist schon recht fragwürdig.
Ich bin 46 und ja, er will sogar mehrere Leute loswerden aus meiner Sicht, alle, die sich mit ihren Rechten etwas auskennen.
 

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