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Zu meinen Eltern zurückziehen um wieder zur Schule zu gehen?

Valerie03

Neues Mitglied
Hallo,

kurz zu mir, ich bin jetzt 21 Jahre alt. Ich war offen gesagt nie eine Musterschülerin, habe auch erst mit 18 meinen Realschulabschluss geschafft (wurde ein Jahr später eingeschult und bin einmal sitzen geblieben). Damals gab es halt Dinge die wichtiger waren als Schule/Ausbildung etc.
Ich hab dann nach meinen Schulabschluss im Sommer 2022 natürlich auch keine Ausbildung gemacht sondern erstmal nur rumgelungert. Deswegen habe ich mich ordentlich mich meinen Eltern verkracht. Ende 2022 habe ich dann einen Job an einer Tankstelle bekommen und bin dann kurz darauf ausgezogen in ein kleines ein raum Apartment.

Jedenfalls jetzt, knapp über 2 Jahre später hat sich meine Einstellung und meine Sicht auf die Dinge stark geändert. Ich will mehr vom Leben als für Mindestlohn arbeiten und in einer Miniwohnung hausen. Konkret möchte ich Abitur machen (am Berufskolleg) und danach studieren. Ich hab da jetzt wirklich monatelang drüber nachgedacht und bin mir sicher, dass es der richtige Weg ist.

Problematisch wird jedoch das finanzielle. Sowohl Schule als auch Studium machen einen Vollzeitjob unmöglich, selbst Teilzeit könnte schwierig werden. Ich habe darüber mit meinen Eltern gesprochen. Sie waren zwar sehr glücklich, dass ich jetzt endlich was vernünftiges machen will, meinten aber auch, dass ich ja in der Vergangenheit nicht mit Disziplin geglänzt habe und sie deshalb Sorge haben da jetzt sehr viel Geld reinzustecken. Ihr Gegenvorschlag war, dass ich wieder zu ihnen ziehe. Ich könnte umsonst wohnen und essen und würde ein gewisses Taschengeld bekommen, müsste mir also finanziell keine Gedanken machen. Dafür müsste ich jedoch akzeptieren, dass meine Eltern ein Auge darauf haben ob ich wirklich diszipliniert an meinen Zielen arbeite und ich müsste gewisse Regeln wie eine Ausgangssperre einhalten.

Ich bin ziemlich hin und hergerissen, noch habe ich Zeit zu überlegen, das neue Schuljahr dauert ja noch. Was würdet ihr machen?
 

juka

Aktives Mitglied
Ich bin ziemlich hin und hergerissen, noch habe ich Zeit zu überlegen, das neue Schuljahr dauert ja noch. Was würdet ihr machen?
Ich finde die Idee vom Grunde her sinnvoll. Dann hast du Kapazitäten, um dich auf das Studium zu konzentrieren. Allerdings gefallen mir die Rahmenbedingungen überhaupt nicht. Du bist eine erwachsene Frau und kein Kind mehr. Deine Eltern scheinen dich aber wieder in diese Rolle reinstecken zu wollen und ich fürchte das wird so nicht funktionieren. Dass sie dich z.B. überwachen, ob du auch ja diszipliniert an deinen Zielen arbeitest finde ich kritisch, würde ich vlt zähneknirschend hinnehmen. Aber eine Ausgangssperre wäre für mich völlig indiskutabel.

Ich würde an deiner Stelle ein Gegenangebot machen: Du wohnst kostenlos bei deinen Eltern, hast aber einen Minijob, mit dem du deinen ganzen Alltagskram selbst finanzierst. Von mir aus auch Lebensmittel. So bewahrst du dir einen Teil deiner Autonomie. Auf diese Ausgangssperre würde ich mich definitiv nicht einlassen, das finde ich herabwürdigend. Mach ihnen klar, dass du dankbar für Unterstützung bist, aber eben auf Augenhöhe. Du bist kein Kind mehr.
 

Consigliere

Mitglied
Was gibt's da noch zu überlegen?
Ab zu deinen Eltern, Neustart beginnen und das bestmögliche aus deinem Leben machen.

Wegen des Alters würde ich mir keine Sorgen machen. Du weißt jetzt was du willst und du hast dein Ziel vor Augen

Falls du mal ein Motivationstief bekommst, denkst du daran wie es war an der Tankstelle zu arbeiten.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

kurz zu mir, ich bin jetzt 21 Jahre alt. Ich war offen gesagt nie eine Musterschülerin, habe auch erst mit 18 meinen Realschulabschluss geschafft (wurde ein Jahr später eingeschult und bin einmal sitzen geblieben). Damals gab es halt Dinge die wichtiger waren als Schule/Ausbildung etc.
Ich hab dann nach meinen Schulabschluss im Sommer 2022 natürlich auch keine Ausbildung gemacht sondern erstmal nur rumgelungert. Deswegen habe ich mich ordentlich mich meinen Eltern verkracht. Ende 2022 habe ich dann einen Job an einer Tankstelle bekommen und bin dann kurz darauf ausgezogen in ein kleines ein raum Apartment.

Jedenfalls jetzt, knapp über 2 Jahre später hat sich meine Einstellung und meine Sicht auf die Dinge stark geändert. Ich will mehr vom Leben als für Mindestlohn arbeiten und in einer Miniwohnung hausen. Konkret möchte ich Abitur machen (am Berufskolleg) und danach studieren. Ich hab da jetzt wirklich monatelang drüber nachgedacht und bin mir sicher, dass es der richtige Weg ist.

Problematisch wird jedoch das finanzielle. Sowohl Schule als auch Studium machen einen Vollzeitjob unmöglich, selbst Teilzeit könnte schwierig werden. Ich habe darüber mit meinen Eltern gesprochen. Sie waren zwar sehr glücklich, dass ich jetzt endlich was vernünftiges machen will, meinten aber auch, dass ich ja in der Vergangenheit nicht mit Disziplin geglänzt habe und sie deshalb Sorge haben da jetzt sehr viel Geld reinzustecken. Ihr Gegenvorschlag war, dass ich wieder zu ihnen ziehe. Ich könnte umsonst wohnen und essen und würde ein gewisses Taschengeld bekommen, müsste mir also finanziell keine Gedanken machen. Dafür müsste ich jedoch akzeptieren, dass meine Eltern ein Auge darauf haben ob ich wirklich diszipliniert an meinen Zielen arbeite und ich müsste gewisse Regeln wie eine Ausgangssperre einhalten.

Ich bin ziemlich hin und hergerissen, noch habe ich Zeit zu überlegen, das neue Schuljahr dauert ja noch. Was würdet ihr machen?
Du hättest nur Vorteile und Bildung schadet nie und eine Ausbildung sowieso nicht.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Nun, ich habe beides alleine gewuppt. Abitur habe ich auf einer staatlichen Abendschule absolviert, was nix gekostet hat. Die ersten 3 Semester mussten berufsbegleitend durchgezogen werden, danach gabs Bafög. Auch das Studium habe ich durch meine Arbeit selbst finanziert, die ich mir von den Terminen her auch selbst einteilen konnte.

Problematisch wird es eher in höheren Semestern, wenn Praktika anstehen. Wenn deine Eltern grundsätzlich willig und bereit sind, hast du bis dahin schon genug Disziplin, Ausdauer und Willen bewiesen. K.A, wie die Voraussetzungen bei dir vor Ort sind. Grundsätzlich ist es aber alleine schaffbar, wenn auch sehr anstrengend.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
ich müsste gewisse Regeln wie eine Ausgangssperre einhalten.
Allein das wäre für mich schon ein absolutes Nogo. Hast du dich schon nach Fördermöglichkeiten informiert? Spätestens fürs Studium gibt es bei guten Zensuren ja auch Stipendien. Ich hätte mich in dieser Form nie von meinen Eltern abhängig gemacht, wobei es ohnehin nicht gegangen wäre. Es gibt doch sicherlich einschlägige Beratungsstellen in deiner Gegend, bis hin zur Arbeitsagentur.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Was zählt, ist Deine alleinige Entscheidung, Deine Bildung nachzuholen. Darauf allein kommt es jetzt an.
Was Dir Deine Eltern als Hilfeleistung vorgeschlagen haben, geht nur zum Teil. Besser wäre es gewesen, Du hättest sie darum gebeten, wieder bei ihnen zu Hause zu wohnen bei Logis und Verpflegung gratis, also dass die Idee von Dir aus kommt. Doch der Vorschlag kommt von ihnen, und allein deshalb wird es in der Praxis nicht klappen. Ich spreche jetzt noch gar nicht mal über die zuzügl. Bedingungen. Denn, wer einmal die Freiheit genossen hat, kann meistens nicht wieder zurück.
Verfolge weiter Dein Ziel und erkundige Dich, wie Du das materiell schaffen kannst. Eventuell leihen Dir Deine Eltern auch das Geld (vorerst wenigstens), und Du versprichst es, ihnen das später wieder zurückzuzahlen, wenn Du dann Deinen Job hast. Irgendwie musst Du da durch. Sollst sehen, wie stolz Du dann auf Dich sein wirst, wenn Du es geschafft hast.
 

Florida Lady

Aktives Mitglied
Schau mal nach einem Berufskolleg, wo du neben dem Abitur auch eine Ausbildung absolvieren kannst, ggf. kannst du dann Schüler-BAföG erhalten.

Du kannst das Kindergeld an dich auszahlen lassen und am Wochenende einen Minijob ausüben.
An deiner Stelle würde ich mich in diesem Alter gewiss nicht dem Überwachungsapparat der Eltern unterwerfen, dann lieber Tütensuppe und Toastbrot bis alles geschafft ist.

Zuguterletzt könntest du auch deinen Unterhaltsanspruch deinen Eltern gegenüber prüfen lassen. Ist aber der harte Weg, der viel Porzellan zerbrechen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Piepel

Aktives Mitglied
Da Du das Ruder jetzt doch noch rum reissen möchtest und die Vergangenheit nicht wirklich funktioniert hat, würde ich das Angebot der Eltern annehmen.
Im übrigen wirst Du selbst mit einem Studium ziemlich weit hinten auf der Liste landen, da Du unterdessen das Lernen verlernt haben dürftest. Es gibt einen Unterschied zwischen Dir und frischen Abiturienten, die einfach mal so und mühelos Wissen in sich reinschaufeln können, um es bei Prüfungen wieder aus zu spucken.

Sinnvoll wäre demnach die Rücksprache mit den Eltern, ob es nicht doch Handwerk sein kann, zB in Verbindung mit Fachabi.

Handwerker haben unterdessen für sich entdeckt, dass sie ihre Stundenlöhne einfach mal so und beliebig hoch schrauben können - weil es zu wenige davon gibt, und jeder von der führenden Leitungsposition träumt.
Weiterhin "kann man" durch entsprechendes Handwerk lebenslang selber viel - und vermeidet genau dadurch, für jedes Bisschen einen Handwerker kommen lassen zu müssen.

Insoweit stehen sich Handwerker oft besser und kommen zu mehr, als ihr Geld umgehend für Dienstleistungen ausgeben zu müssen, falls sie zwar viel wissen aber nichts können.
 

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