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Mein Sohn ist ausgezogen

D

dreamlike

Gast
Hallo an alle,

ich bin zufällig über dieses Board gestolpert und habe sehr interessante Beiträge gelesen. Aus diesem Grund würde ich gern mal meine Geschichte loswerden, einfach nur damit ich mich mal etwas besser fühle und hoffe, dass meine momentane Zerrissenheit etwas nachlässt.

Ich lebe seit 9 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt und habe zwei Kinder. Eine 17jährige Tochter und einen jetzt 14 jährigen Sohn.

Seit 7 Jahren habe ich die Kinder bei mir und meinem Lebensgefährten. Unser Familienleben hat, wie sicher bei vielen Höhen und Tiefen erlebt. Mein Sohn und meine Tochter sind öfter krank als normal. Bänderrisse, häufige Erkältungen, Asthma usw. usw. Aus diesem Grund habe ich vom Gericht auch bescheinigt bekommen, dass ich wie es eigentlich der Fall sein sollte noch nicht arbeiten bräuchte, da die beiden Kinder trotz ihres Alters einen erhöhten Pflegebedarf benötigen. Damit möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich seit Geburt der Kinder auf meinen Job verzichtet habe und gänzlich für sie da war. Aus meinem Job bin ich aus diesem Grund jetzt auch seit 13 Jahren raus.

Ich bin also eine sogenannte Vollzeit- und Vollblutmutter gewesen. Der Kelch der Pubertät ist bei meiner Tochter ziemlich leicht an mir vorbeigegangen, denn diese war relativ pflegeleicht. Bei meinem Sohn sah das etwas anders aus. Er hat seinen Vater mal mehr mal weniger regelmässig an den Wochenenden besucht und war, so hatte es den Anschein auch ziemlich zufrieden mit seinem Leben. Alles was in unserere Macht stand, haben wir den Kindern versucht zu ermöglichen.

Im letzten dreiviertel Jahr hat allerdings die Pubertät zugeschlagen und zwar sehr heftig. Schule, null bock, lernen = null bock, normaler freundlicher umgang mit den mitmenschen = null bock. Ständig stand ich mit seinen Lehrern in Kontakt um die drohende Nichtversetzung noch abzuwenden. Mit viel Reden und Hinterhersein haben wir es dann gerade noch so geschafft, dass er versetzt wurde.
Genau in dieser Zeit hat mein Ex-Mann dann seine Chance gewittert und gnadenlos zugeschlagen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er an den Besuchswochenenden auf meinen Sohn einwirkt, denn das hatte er bei meiner Tochter auch versucht.

Es wäre doch bei ihm alles viel schöner und er hätte doch auch mehr Geld was er ihm zur Verfügung stellen könnte und seine ganzen Freunde wohnen doch auch bei ihm und überhaupt ist alles viel schöner. Und genau das muß mein Sohn dann während der Sommerferien wohl auch irgendwann gedacht haben. Wir haben meinen Sohn wie abgesprochen zu seinen drei wöchigen Sommerferien zu seinem Vater gebracht und ihm eine schöne Zeit gewünscht. Nach ca. 2 Wochen rief dann mein Ex an, er müßte mal ganz kurz mit mir sprechen. Das tat er dann auch und hat mir mitgeteilt, dass mein Sohn fortan bei ihm wohnen wollte. Von jetzt auf gleich. Mir wurde noch mitgeteilt, wenn ich mich weigern würde, dann würde sich das Jugendamt einschalten und mein Sohn hätte die Entscheigungsgewalt. Er wäre sich sicher, dass er nicht wegen ihm sondern nur wegen seinen Freunden kommen wollte aber er wüßte auch, dass ich nicht in der Lage wäre es zu schaffen das mein Sohn in 2 Jahren seine mittlere Reife ablegen könnte. Das hätte ja das vergangene halbe Jahr gezeigt.

Nun saß ich da. Für mich ist eine Welt von jetzt auf gleich zusammen gebrochen. Mein Sohnemann war bei dem Gespräch natürlich nicht dabei und mein Ex war auch so klug ihn nicht mitzubringen weil er genau wußte, das mich dieser Schlag bis ins Innerste treffen würde. Ich habe tagelang nur noch geweint und wußte nicht mehr ein noch aus. Ich habe den Wunsch meines Sohnes respektiert, denn ich habe seit seiner Geburt nichts anderes getan als sein Wohl im Auge zu haben und alles dafür zu tun.

14 Jahre war ich die Hauptbezugsperson in seinem Leben. Habe nächtelang am Bett gesessen wenn er krank war. Habe unzählige Arztbesuche mit ihm zusammen durchgestanden usw. usw. Das sollte von jetzt auf gleich vorbei sein. Für mich einfach unvorstellbar.

Mittlerweile ist das jetzt fast 3 Monate her und mein Leben hat sich grundlegend verändert. Jetzt bin ich die Person, die ihn nur noch alle 2 Wochen mal sieht wenn überhaupt. Da er natürlich jetzt auch viele wichtige Dinge an den We vor hat. Jugendraum und Feiern. Es ist für mich erschreckend wie sich mein Sohn entwickelt hat. Er bekommt jetzt alles von seinem Vater was denkbar ist. Nur die teuersten und neuesten Klamotten namhafter Hersteller. Im letzten Monat hat er ihm für 400 Euro neue Kleidung gekauft.

Ich möchte nicht den Anschein entstehen lassen, das ich dies meinem Sohn nicht gönne. Nein, wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte er das im kleineren Rahmen von mir auch bekommen aber die charakterliche Entwicklung erschreckt mich. Er hat sich zu so einem egoistischen und materiell denkenden Menschen entwickelt, das dies erschreckend ist. Auch seine Schwester hält von ihm als Mensch momentan sehr wenig. Sie kann es einfach nicht verstehen, das jemandem Geld und Freunde wichtiger als eine Familie sein kann, denn die Freunde könnte man ja schließlich auch an den Wochenenden sehen. Für sie ist es ebenfalls unbegreiflich.

Ein Pluspunkt, den mein Ex jetzt auf seinem Konto verbuchen kann sind seine schulischen Leistungen, denn die sind von jetzt auf gleich bedeutend besser geworden. Ihm wurde gesagt, wenn du besser wirst in der Schule, dann kannst du tun und lassen was du möchtest. Und genau das ist auch passiert. Das schlimme Gefühl, dass mich einfach nicht mehr loslässt ist, das mein Sohn tatsächlich käuflich ist und das mit 14 Jahren.

Er ruft kaum an und wenn dann nur wenn seine Schwester ihm vorher im icq Bescheid sagt ob er denn nicht mal anrufen möchte. Von ihm aus kommt wenig bis gar nichts.

Wenn er allerdings krank ist und das war er in letzter Zeit natürlich auch öfter, dann ruft er an ob ich ihn denn nicht abholen kann. Erst gestern bekam ich einen Anruf von der Schule, mein Sohn müßte dringend zum Arzt gefahren werden, da er sich in der Schule verletzt habe und der Vater nicht erreichbar wäre. Er hat Schichtdienst.

Auch so ein Ding, was ich nicht verstanden habe. Er wollte meinen Sohn zum Schluß nur noch abholen wenn er keinen Nachtdienst hat, der er meinem Sohn nun mal nicht vertrauen könnte und er davon ausgeht, dass er dann die ganze Nacht am Pc hocken würde. Auf einmal ist das egal. Er müsse ja schließlich einem 14 jährigen vertrauen können. Wenn er nicht da ist kümmert sich seine Mutter (Großmutter) um ihn, die natürlich überhaupt nicht mehr mit ihm klar kommt.

Sorry, dass der Bericht so lang geworden ist aber mich beschäftigt das alles unwahrscheinlich. Die charakterliche Entwicklung meines Sohnes lässt mir keine ruhige Minute mehr. Er wird das genaue Ebenbild seines Vaters für den nur materielle Ding und Statussymbole wichtig sind. Und er nutzt meinen Schwachpunkt, nämlich die Liebe zu meinem Sohn schamlos aus. Er weiß genau, dass ich alles tun würde um ihn öfter zu sehen. Also meine Planungen von jetzt auf gleich umwerfe wenn er das will. Das habe ich immer getan und tue es obwohl ich es jetzt nicht mehr nötig hätte, immer noch. Am 2. Weihnachtstag wäre dieses Jahr mein Besuchstag aber mir wurde mitgeteilt, dass mein Sohn am Heiligabend und am 1. Weihnachtstag bei mir verbringen soll, da er da etwas anderes vor hat. Ich habe mich natürlichlich gefreut aber meine Tochter hat mir schon Vorwürfe gemacht, das wir schließlich auch was geplant hätten und ich das doch nicht einfach so umwerfen soll. Er hätte sich schließlich für seinen Vater entschieden also müsse er auch mit den Nachteilen leben und sich nicht nur die Vorteile auf beiden Seiten suchen.

Es wäre schön wenn ich diese Ansicht auch mal kriegen könnte, denn dann würde ich mir mein Leben auch etwas erleichtern. Bislang bin ich davon noch weit entfernt.

Danke für Eure Aufmerksamkeit und eine schöne Vorweihnachtszeit
 
R

Rohrputzer

Gast
Hallo dreamlike,
ich könnte mir vorstellen, das Dein Sohnemann pubertätsmäßig ein bißchen ballaballa neben sich steht.
Außerdem hat er vermutlich ein "Nachholbedürfnis" an nie dagewesenem Luxus. Und den gibt´s bei Papi.
Dein Sohn wird bald merken, das Papi ihn "kauft".
Soll heißen, ich glaube fest daran, das Dein Sohn wieder zu sich kommt.
Und sich dann seiner Wurzeln, die DU ihm mitgegeben hast, erinnert.
Wann das soweit sein wird, das weiß ich nicht. Kann schnell gehen, kann auch noch dauern.
Wenn´s soweit ist, nimm´ihn auf und sprich mit ihm.
Pubertät ist eine ohnehin verwirrende Zeit und wenn einem die noch so versüßt wird, mit Markenklamotten und, und, und.....da kann man schon mal durcheinander geraten.
Bis dahin, halte die Ohren steif und vermittle ihm keine Schuldgefühle von wegen was hab´ich nicht alles für den Bub getan und DAS ist der Dank......das bringt nichts.
Du schaffst das.
 
D

dreamlike

Gast
Danke für deinen Beitrag :)

Ich weiß, dass die Pubertät einen Großteil an seinem Verhalten ausmacht. Das hilft mir und meinen Gefühlen zwar nicht sonderlich weiter aber das mindert es ein wenig.

Das schlimme ist einfach, dass mein Ex diese Phase für seinen finanziellen Vorteil ausnutzt, denn jetzt brauch er natürlich kein Unterhalt mehr zu zahlen und das Kindergeld gehört ihm.

Er wollte sogar für den angefangenen Monat als er ihn zu sich nahm, das Geld wieder zurück. Hat mir bereits einen Anwalt auf den Hals gejagt und die Kindergeldkasse eingeschaltet.

Worum es ihm in erster Linie ging und geht, dass wußte ich bereits am ersten Tag. Das Geld was er jetzt einspart, kriegt mein Sohn momentan komplett. Aber das wird aufhören, das ist lediglich der Preis, den er bereit war zu zahlen. Spätestens in eins zwei Monaten wird er ihm das Geld nicht mehr zur Verfügung stellen, denn er will sich ein Haus kaufen und genau dazu brauchte er auch das Geld. Was für einen verdorbenen Charakter muß man besitzen um sein eigenes Kind zu so etwas zu mißbrauchen. Das schlimme daran ist, das mein Sohn das leider nicht sieht, denn für ihn gibt es nur Vorteile und keinen einzigen Nachteil.
 
S

simplicina

Gast
Mein lieber Dr. House, manchmal frage ich mich wirklich ob Du auch liest was Du schreibst.
Liebe Dreamlike, wie Rohrputzer schon schrieb, so ungefähr hätte ich mich auch ausgedrückt.
Ich hab diese Erfahrung so ähnlich gemacht, wenn auch als verheiratete Frau, (das zu erklären würde zulang werden) Ich hab ihm diese Gelegenheit gelassen , aber auch immer signalisiert das ich da bin für ihn und nun, es hat nicht einmal ein halbes Jahr gedauert hab ich ihn wieder...lass ihm die Gelegenheit zu lernen und früher oder später wird er selber erkennen was wirklich wichtig ist. Hab einfach etwas Geduld, auch wenn es schwer ist und mach ihm sanft klar das du immer seine Mutter sein wirst, egal was kommt.
 
D

Dr. House

Gast
Mein lieber Dr. House, manchmal frage ich mich wirklich ob Du auch liest was Du schreibst.
Natürlich. Meiner Meinung nach, braucht der Junge einfach mal einen "Dämpfer".
Man sollte ihn auf den Boden der Tatsachen holen.

Er kann nicht bei Daddy wohnen und jedes mal wenn es ihm schlecht geht, nach seiner Mami rufen. Und wie der TE auch schon geschrieben hat, ist es sehr unfair der Schwester gegenüber.
 
S

simplicina

Gast
:) Ich kann mich noch sehr gut an meine Pubertät erinnern und ich WEIß das ich meiner Mutter gegenüber sehr oft, sehr hässlich war und mich dabei im Recht glaubte und heute mit 44 steh ich vor genau denselben Problemen.
Meine Mutter und ich verstehen uns gut und das werden die meisten Pubis, über oder von denen hier geschrieben wird, auch wieder irgendwann.
Wir alle, die wir diese Phase so gar nicht verstehen können,sollten vielleicht mal ein wenig in Erinnerungen schwelgen und uns wieder erinnern.
Pubis sind nun mal kleine Egoisten, die erst später merken was sie da tun, gut heute haben sie andere Möglichkeiten, gefährlichere Möglichkeiten, aber es bleiben Pubis mit ihren ach so furchtbaren Kindheitstraumas über die sie irgendwann lächeln werden und vor allem mit ihren Eltern, die oftmals vergessen haben wie sie selber waren.
Nun ich schreibe das nicht mit erhobenen Finger, das maße ich mir nicht an, aber ich schreibe aus fast vierfacher Erfahrung (die letzte rutscht da gerade erst rein) und ich habe gelernt, wenn man sie auch mal loslässt dann kommen sie fast alle wieder:)
 
Q

Querkopf

Gast
Ich habe mir mal nachfolgend einige für mich wichtige Kernaussagen aus dem Eingangsposting dem besseren Verständnis und der besseren Analyse der Situation zu liebe herauskopiert und hier als Zitat herein gestellt und werde es innerhalb des Zitats kommentieren. Danch werde ich anschließend meine unmaßgeblichen Schlüsse ziehen, da die ja nur eine Meinung darstellen.

Hallo an alle,


Seit 7 Jahren habe ich die Kinder bei mir und meinem Lebensgefährten. Unser Familienleben hat, wie sicher bei vielen Höhen und Tiefen erlebt.
Mein Sohn und meine Tochter sind öfter krank als normal. Bänderrisse, häufige Erkältungen, Asthma usw. usw. Aus diesem Grund habe ich vom Gericht auch bescheinigt bekommen, dass ich wie es eigentlich der Fall sein sollte noch nicht arbeiten bräuchte, da die beiden Kinder trotz ihres Alters einen erhöhten Pflegebedarf benötigen.

Du hast das getan, was für eine Mutter normal sein sollte. Du hast die Kinder so richtig bemuttert. Vielleicht zu viel.

Ich bin also eine sogenannte Vollzeit- und Vollblutmutter gewesen.

Aber auch diese Zeit nähert sich naturbedingt dem Ende, da die Kids älter und erwachsen werden und beginnen sich abzunabeln, so weh das auch tut.

Im letzten dreiviertel Jahr hat allerdings die Pubertät zugeschlagen und zwar sehr heftig. Schule, null bock, lernen = null bock, normaler freundlicher umgang mit den mitmenschen = null bock. Ständig stand ich mit seinen Lehrern in Kontakt um die drohende Nichtversetzung noch abzuwenden. Mit viel Reden und Hinterhersein haben wir es dann gerade noch so geschafft, dass er versetzt wurde.

Pupertätsbedingte Verhaltensmuster und möglicherweise auch eine Rebellion gegen zu viel Bemutterung.

Genau in dieser Zeit hat mein Ex-Mann dann seine Chance gewittert und gnadenlos zugeschlagen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er an den Besuchswochenenden auf meinen Sohn einwirkt, denn das hatte er bei meiner Tochter auch versucht.

Diese Aussage finde ich etwas bedenklich bzw. nachdenkenswert, da ich daraus schließe, dass Du dich irgendwo in einer Art Wettbewerb mit dem Ex siehst.

Er wäre sich sicher, dass er nicht wegen ihm sondern nur wegen seinen Freunden kommen wollte aber er wüßte auch, dass ich nicht in der Lage wäre es zu schaffen das mein Sohn in 2 Jahren seine mittlere Reife ablegen könnte. Das hätte ja das vergangene halbe Jahr gezeigt.

Hat er da nicht Recht? Das nachfolgende belegt das doch.

14 Jahre war ich die Hauptbezugsperson in seinem Leben. Habe nächtelang am Bett gesessen wenn er krank war. Habe unzählige Arztbesuche mit ihm zusammen durchgestanden usw. usw. Das sollte von jetzt auf gleich vorbei sein. Für mich einfach unvorstellbar.

Und nun bist Du traurig, beleidigt oder verstimmt, dass Du nicht mehr die Hauptbezugsperson bist. Du fühlst Dich verletzt, kannst aber nicht zu Gunsten des Kindes loslassen.

Ein Pluspunkt, den mein Ex jetzt auf seinem Konto verbuchen kann sind seine schulischen Leistungen, denn die sind von jetzt auf gleich bedeutend besser geworden. Ihm wurde gesagt, wenn du besser wirst in der Schule, dann kannst du tun und lassen was du möchtest. Und genau das ist auch passiert.

Es zeigt sich doch, dass der Sohn die notwendigen schulischen Leistungen erbringen kann. Bestrafung und Belohnung ist ein Mittel in der Erziehung. Was ist daran schändlich? Im Berufsleben ist es doch gleichfalls. Mehr Leistung mehr Geld. Wie sollen die Leute sonst motiviert werden?

Das schlimme Gefühl, dass mich einfach nicht mehr loslässt ist, das mein Sohn tatsächlich käuflich ist und das mit 14 Jahren.

Du unterstellst Deinem Sohn in deinem verletzten Stolz Dinge, die einfah nicht zutreffen. Willst Du ihn mit Deiner übertriebenen Fürsorge kaufen?


Er ruft kaum an und wenn dann nur wenn seine Schwester ihm vorher im icq Bescheid sagt ob er denn nicht mal anrufen möchte. Von ihm aus kommt wenig bis gar nichts.

Lass ihn doch mal seine "Freiheit" genießen. Er war vorher doch nur bevormundet und zu viel bemuttert. Die Notwendigkeit der Bemutterung hast Du dir doch sogar gerichtlich bestätigen lassen. Ist das noch normal?

Wenn er allerdings krank ist und das war er in letzter Zeit natürlich auch öfter, dann ruft er an ob ich ihn denn nicht abholen kann. Erst gestern bekam ich einen Anruf von der Schule, mein Sohn müßte dringend zum Arzt gefahren werden, da er sich in der Schule verletzt habe und der Vater nicht erreichbar wäre.

Ist das was schlimmes und schändliches?
Meine Einschätzung der Lage ist, dass Du einfach sehr große Verlustängste hast und dadurch Dinge in deinen Sohn hineininterpretierst, die sicherlich nicht gegeben sind.

Er wurde die ganzen Jahre überversorgt und hat entdeckt, dass er auch ohne diese Überversorgung leben kann.

Seine schulischen Leistungen haben sich verbessert. Anstatt stolz auf ihn zu sein, machst Du ihm Vorhaltungen.

Und wenn sein Vater es sich leisten kann, ihm materiell etwas zukommen zu lassen, ist das doch ok. Oder gönnst Du ihm das nicht, weil Du dich wie bereits oben ausgeführt in einem heimlichen Wettbewerb mit Deinem Ex siehst, der den Titel trägt, wer ist das bessere Elternteil und nun wird dies auf dem Rücken des Kindes ausgetragen.

Und übrigens, welches Verhältnis hatte Dein Sohn zu deinem Lebensabschnittsgefährten bzw. wie stand der zu deinem Sohn?

Es ist doch ganz normal, dass Jugendliche ihren eigenen Weg finden wollen und auch sollen. Verbau ihm diese Chance nicht. Sei froh, dass er Kontakt zu seinen Freunden hat und selbstständig wird. Diese Chance hätte er möglicherweise sonst nicht gehabt, was in ihm Frustrationen auslöste mit den bereits bekannten negativen schulischen Leistungen etc.

Sieh es mal von dieser Seite und freue Dich darüber, wie sich Dein Sohn entwickelt.

Was macht denn die Tochter in der Freizeit? Hat sie Freunde oder ist sie auch nur auf Dich fixiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
D

dreamlike

Gast
Wow, danke für die vielen Berichte und auch sehr ausführlichen.

Leider bin ich mit dem Zitat einfügen nicht so vertraut aus dem Grund kann ich leider jetzt nicht direkt Stellung nehmen:

Ich versuche mal aus dem Gedächtnis zu antworten:

Ich stehe nicht in Konkurrenz zu meinem Ex. Das mag zwar überheblich klingen aber das kann er gar nicht leisten. Mein Sohn und auch meine Tochter sind überwiegend durch mich erzogen worden und ich war auch ihre Hauptbezugsperson. Mein Ex hat in den vergangenen 7 Jahren als wir dann aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen sind, nur sehr unregelmässig Kontakt zu seinem Vater, weil ihm mal an dem We was dazwischen kam und dann hatte er mal etwas an dem anderen We vor und außerdem hat der Hals mal gekratzt und dann wollte er meinen Sohn nicht anstecken usw. usw.

Nochmals ich gönnen meinem Sohn von Herzen, dass er sich Wünsche erfüllen kann aber ich als Mutter meine durchaus zu wissen was für meinen Sohn gut und was weniger gut ist. Er kann mit diesem plötzlichen Luxus nämlich gar nicht umgehen. Er kann die Dinge gar nicht schätzen und für ihn sind mittlerweile Menschen die das nicht können auch nur noch Menschen 2. kategorie. Die Wunschliste zu Weihnachten, die in der Vergangenheit eine DINA4 Seite war erstreckt sich dieses Jahr auf "ich weiß nicht was ich will".

Wenn das Verhalten für einen 14 jährigen gesund und förderlich sein soll, dann muß ich wohl irgendetwas verpaßt haben. Hier geht es darum wie sich mein Sohn charakterlich entwickelt und wie er geformt wird.

Natürlich werden Freunden im Laufe des Lebens immer wichtiger und nehmen einen anderen Stellenwert im Leben ein. Das habe ich auch nie bestritten. Wir haben ihn in der Vergangenheit immer wieder zu Freunden gefahren und ihn ermuntert sich zu verabreden. Die Freunde mit denen er nun bei meinem Ex zusammen ist, die sind alle 2-3 Jahre älte als er, sprich 16-18. Alkohol, rauchen und kiffen ist da schon mal mächtig cool, oder?

Im übrigen freue ich mich auch das seine schulischen leistungen besser geworden sind, denn auch das hat mir viele schlaflose Nächte gekostet. Ich habe lediglich das Gefühl und ich spreche hier immer wieder von meinem Gefühl, dass mein Sohn nur auf materielle Dinge reagiert. Nämlich je mehr ich von meinem Vater bekomme umso mehr strenge ich mich an. Das dies mit dem Berufsleben verglichen wird, halte ich bei einem 14 järhigen der gerade versucht irgendwo seinen Stellenwert im Leben zu finden, sorry aber für absolut blödsinnig. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn man als Elternteil nicht in der Lage ist, seinem Kind klar zu machen, das es Rechte und Pflichten im Leben gibt, für die man nicht bezahlt wird, sondern die man einfach erledigen muß egal ob es Spaß macht oder nicht, dann läuft da etwas völlig verkehrt. Wenn er sich über andere lustig macht, weil Klamotten nicht von einer speziellen Marke sind, dann kann ich dem nichts aber auch rein gar nichts positives abgewinnen. Spätestens hier müßte der Verstand seines Vaters einsetzen um dagegen zu wirken. Was er nicht tut.

Meine Tochter hat ein sehr ausgeglichenes Leben, viele Freunde und nimmt rege an Feiern und diversen Veranstaltungen teil. Sie ist sehr selbständig, hat einen hohen Gerichtkeitssinn und bekommt Ihr Leben durchaus allein gut in den Griff.

Ich kann es halt lediglich aus meiner Sicht und aus meiner Empfindung heraus schildern, was der Ein oder Andere vielleicht nicht versteht oder mißversteht.

Übrigens einen schönen 1. Advent.
 
D

dreamlike

Gast
Ich versuche es doch jetzt einmal mit dem zitieren, hoffe es gelingt.



Ich habe mir mal nachfolgend einige für mich wichtige Kernaussagen aus dem Eingangsposting dem besseren Verständnis und der besseren Analyse der Situation zu liebe herauskopiert und hier als Zitat herein gestellt und werde es innerhalb des Zitats kommentieren. Danch werde ich anschließend meine unmaßgeblichen Schlüsse ziehen, da die ja nur eine Meinung darstellen.


Meine Einschätzung der Lage ist, dass Du einfach sehr große Verlustängste hast und dadurch Dinge in deinen Sohn hineininterpretierst, die sicherlich nicht gegeben sind.

Danke für dein kostenloses psychologisches Profil, das aber leider komplett an der Realität vorbei geht. Ich denke das ich durchaus realistisch einschätzen kann, nicht an Verlustängsten zu leiden, denn mein Leben geht tatsächlich auch ohne meinen Sohn weiter.Ich kann aber sehr wohl realistisch einschätzen ob das was mit meinem Sohn gerade passiert, nämlich die charakterliche Entwicklung bei Weitem nicht gut für sein weiteres Leben sein kann.

Er wurde die ganzen Jahre überversorgt und hat entdeckt, dass er auch ohne diese Überversorgung leben kann.

Er wurde nicht überversorgt, sondern immer dem Anlaß entsprechend versorgt. Wenn er einen Asthmaanfall hatte, war ich bei ihm und ihm das Gefühl gegeben nicht allein zu sein. Ich weiß nicht ob du so etwas bereits mal erlebt hast????

Seine schulischen Leistungen haben sich verbessert. Anstatt stolz auf ihn zu sein, machst Du ihm Vorhaltungen.

Ich habe ihm zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd Vorwürfe gemacht, sondern ihm immer wieder gesagt, wie stolz ich sei, dass seine Leistungen sich verbessert haben. Ich weiß sehr wohl wann ich meinen Sohn stützen muß und wann es besser ist, das er ohne Stütze auskommen muß.

Und wenn sein Vater es sich leisten kann, ihm materiell etwas zukommen zu lassen, ist das doch ok. Oder gönnst Du ihm das nicht, weil Du dich wie bereits oben ausgeführt in einem heimlichen Wettbewerb mit Deinem Ex siehst, der den Titel trägt, wer ist das bessere Elternteil und nun wird dies auf dem Rücken des Kindes ausgetragen.

Hmmm kann es sein, das du das so erlebt hast? Mir drängt sich der Verdacht auf. Ich war 14 Jahre an der Seite meines Sohnes im Gegensatz zu seinem Vater, für den es immer Wichtigere Dinge gab. Da habe ich mir mal überhaupt nichts vorzuwerfen. Nicht ohne Grund hatte meine Tochter bereits zu ihrem Vater den Kontakt fast 1 Jahr abgebrochen. Da sie seinen Egoismus nicht mehr ertragen konnte.

Und übrigens, welches Verhältnis hatte Dein Sohn zu deinem Lebensabschnittsgefährten bzw. wie stand der zu deinem Sohn?

Er hat seine Pubertät mit wachen Augen wahrgenommen, noch vor mir.

Es ist doch ganz normal, dass Jugendliche ihren eigenen Weg finden wollen und auch sollen. Verbau ihm diese Chance nicht. Sei froh, dass er Kontakt zu seinen Freunden hat und selbstständig wird. Diese Chance hätte er möglicherweise sonst nicht gehabt, was in ihm Frustrationen auslöste mit den bereits bekannten negativen schulischen Leistungen etc.

Schön, das du möglicherweise geschrieben hast mir also diesmal nicht einfach etwas unterstellst was nicht der Wahrheit entspricht. Mein Sohn hatte sehr wohl Kontakt mit Freunden und wurde auch immer wieder von uns motiviert die Freundschaften zu pflegen. Ich gehe davon aus, dass du nicht Kinderpsychologe bist, denn dieser hat mir nach einem Gespräch geraten, dieses Verhalten meines Sohnes als das hinzunehmen was es tatsächlich ist, nämlich Pubertät. Er kann an meinem Verhalten nichts negatives feststellen und ich solle daran auch nichts ändern.

Sieh es mal von dieser Seite und freue Dich darüber, wie sich Dein Sohn entwickelt.

Ich soll mich also darüber freuen, dass mein Sohn materielle Dinge wichtiger sind als Menschen und Familie. Ich soll mich darüber freuen, dass mein Sohn von sich aus nicht in der Lage ist den Kontakt mit seiner Schwester und Mutter zu halten. Ich soll mich darüber freuen, dass es ihn belustigt, wenn Andere sich nicht die Markenklamotten leisten kann, die er trägt? Ich wage es nicht mir über dich eine Meinung zu bilden aber wenn das deine Vorstellungen einer gesunden charakterlichen Entwicklung sind, dann müssen deine Eltern, da auch irgendetwas falsch gemacht haben. Meine Vorstellungen, sind da ganz andere.

Was macht denn die Tochter in der Freizeit? Hat sie Freunde oder ist sie auch nur auf Dich fixiert?
Wie bereits geschildert. Eine lebensfrohe und lebensbejahrende 17 jährige. Die gerne feiert und viele soziale Kontakte hegt und pflegt.
 

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