D
dreamlike
Gast
Hallo an alle,
ich bin zufällig über dieses Board gestolpert und habe sehr interessante Beiträge gelesen. Aus diesem Grund würde ich gern mal meine Geschichte loswerden, einfach nur damit ich mich mal etwas besser fühle und hoffe, dass meine momentane Zerrissenheit etwas nachlässt.
Ich lebe seit 9 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt und habe zwei Kinder. Eine 17jährige Tochter und einen jetzt 14 jährigen Sohn.
Seit 7 Jahren habe ich die Kinder bei mir und meinem Lebensgefährten. Unser Familienleben hat, wie sicher bei vielen Höhen und Tiefen erlebt. Mein Sohn und meine Tochter sind öfter krank als normal. Bänderrisse, häufige Erkältungen, Asthma usw. usw. Aus diesem Grund habe ich vom Gericht auch bescheinigt bekommen, dass ich wie es eigentlich der Fall sein sollte noch nicht arbeiten bräuchte, da die beiden Kinder trotz ihres Alters einen erhöhten Pflegebedarf benötigen. Damit möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich seit Geburt der Kinder auf meinen Job verzichtet habe und gänzlich für sie da war. Aus meinem Job bin ich aus diesem Grund jetzt auch seit 13 Jahren raus.
Ich bin also eine sogenannte Vollzeit- und Vollblutmutter gewesen. Der Kelch der Pubertät ist bei meiner Tochter ziemlich leicht an mir vorbeigegangen, denn diese war relativ pflegeleicht. Bei meinem Sohn sah das etwas anders aus. Er hat seinen Vater mal mehr mal weniger regelmässig an den Wochenenden besucht und war, so hatte es den Anschein auch ziemlich zufrieden mit seinem Leben. Alles was in unserere Macht stand, haben wir den Kindern versucht zu ermöglichen.
Im letzten dreiviertel Jahr hat allerdings die Pubertät zugeschlagen und zwar sehr heftig. Schule, null bock, lernen = null bock, normaler freundlicher umgang mit den mitmenschen = null bock. Ständig stand ich mit seinen Lehrern in Kontakt um die drohende Nichtversetzung noch abzuwenden. Mit viel Reden und Hinterhersein haben wir es dann gerade noch so geschafft, dass er versetzt wurde.
Genau in dieser Zeit hat mein Ex-Mann dann seine Chance gewittert und gnadenlos zugeschlagen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er an den Besuchswochenenden auf meinen Sohn einwirkt, denn das hatte er bei meiner Tochter auch versucht.
Es wäre doch bei ihm alles viel schöner und er hätte doch auch mehr Geld was er ihm zur Verfügung stellen könnte und seine ganzen Freunde wohnen doch auch bei ihm und überhaupt ist alles viel schöner. Und genau das muß mein Sohn dann während der Sommerferien wohl auch irgendwann gedacht haben. Wir haben meinen Sohn wie abgesprochen zu seinen drei wöchigen Sommerferien zu seinem Vater gebracht und ihm eine schöne Zeit gewünscht. Nach ca. 2 Wochen rief dann mein Ex an, er müßte mal ganz kurz mit mir sprechen. Das tat er dann auch und hat mir mitgeteilt, dass mein Sohn fortan bei ihm wohnen wollte. Von jetzt auf gleich. Mir wurde noch mitgeteilt, wenn ich mich weigern würde, dann würde sich das Jugendamt einschalten und mein Sohn hätte die Entscheigungsgewalt. Er wäre sich sicher, dass er nicht wegen ihm sondern nur wegen seinen Freunden kommen wollte aber er wüßte auch, dass ich nicht in der Lage wäre es zu schaffen das mein Sohn in 2 Jahren seine mittlere Reife ablegen könnte. Das hätte ja das vergangene halbe Jahr gezeigt.
Nun saß ich da. Für mich ist eine Welt von jetzt auf gleich zusammen gebrochen. Mein Sohnemann war bei dem Gespräch natürlich nicht dabei und mein Ex war auch so klug ihn nicht mitzubringen weil er genau wußte, das mich dieser Schlag bis ins Innerste treffen würde. Ich habe tagelang nur noch geweint und wußte nicht mehr ein noch aus. Ich habe den Wunsch meines Sohnes respektiert, denn ich habe seit seiner Geburt nichts anderes getan als sein Wohl im Auge zu haben und alles dafür zu tun.
14 Jahre war ich die Hauptbezugsperson in seinem Leben. Habe nächtelang am Bett gesessen wenn er krank war. Habe unzählige Arztbesuche mit ihm zusammen durchgestanden usw. usw. Das sollte von jetzt auf gleich vorbei sein. Für mich einfach unvorstellbar.
Mittlerweile ist das jetzt fast 3 Monate her und mein Leben hat sich grundlegend verändert. Jetzt bin ich die Person, die ihn nur noch alle 2 Wochen mal sieht wenn überhaupt. Da er natürlich jetzt auch viele wichtige Dinge an den We vor hat. Jugendraum und Feiern. Es ist für mich erschreckend wie sich mein Sohn entwickelt hat. Er bekommt jetzt alles von seinem Vater was denkbar ist. Nur die teuersten und neuesten Klamotten namhafter Hersteller. Im letzten Monat hat er ihm für 400 Euro neue Kleidung gekauft.
Ich möchte nicht den Anschein entstehen lassen, das ich dies meinem Sohn nicht gönne. Nein, wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte er das im kleineren Rahmen von mir auch bekommen aber die charakterliche Entwicklung erschreckt mich. Er hat sich zu so einem egoistischen und materiell denkenden Menschen entwickelt, das dies erschreckend ist. Auch seine Schwester hält von ihm als Mensch momentan sehr wenig. Sie kann es einfach nicht verstehen, das jemandem Geld und Freunde wichtiger als eine Familie sein kann, denn die Freunde könnte man ja schließlich auch an den Wochenenden sehen. Für sie ist es ebenfalls unbegreiflich.
Ein Pluspunkt, den mein Ex jetzt auf seinem Konto verbuchen kann sind seine schulischen Leistungen, denn die sind von jetzt auf gleich bedeutend besser geworden. Ihm wurde gesagt, wenn du besser wirst in der Schule, dann kannst du tun und lassen was du möchtest. Und genau das ist auch passiert. Das schlimme Gefühl, dass mich einfach nicht mehr loslässt ist, das mein Sohn tatsächlich käuflich ist und das mit 14 Jahren.
Er ruft kaum an und wenn dann nur wenn seine Schwester ihm vorher im icq Bescheid sagt ob er denn nicht mal anrufen möchte. Von ihm aus kommt wenig bis gar nichts.
Wenn er allerdings krank ist und das war er in letzter Zeit natürlich auch öfter, dann ruft er an ob ich ihn denn nicht abholen kann. Erst gestern bekam ich einen Anruf von der Schule, mein Sohn müßte dringend zum Arzt gefahren werden, da er sich in der Schule verletzt habe und der Vater nicht erreichbar wäre. Er hat Schichtdienst.
Auch so ein Ding, was ich nicht verstanden habe. Er wollte meinen Sohn zum Schluß nur noch abholen wenn er keinen Nachtdienst hat, der er meinem Sohn nun mal nicht vertrauen könnte und er davon ausgeht, dass er dann die ganze Nacht am Pc hocken würde. Auf einmal ist das egal. Er müsse ja schließlich einem 14 jährigen vertrauen können. Wenn er nicht da ist kümmert sich seine Mutter (Großmutter) um ihn, die natürlich überhaupt nicht mehr mit ihm klar kommt.
Sorry, dass der Bericht so lang geworden ist aber mich beschäftigt das alles unwahrscheinlich. Die charakterliche Entwicklung meines Sohnes lässt mir keine ruhige Minute mehr. Er wird das genaue Ebenbild seines Vaters für den nur materielle Ding und Statussymbole wichtig sind. Und er nutzt meinen Schwachpunkt, nämlich die Liebe zu meinem Sohn schamlos aus. Er weiß genau, dass ich alles tun würde um ihn öfter zu sehen. Also meine Planungen von jetzt auf gleich umwerfe wenn er das will. Das habe ich immer getan und tue es obwohl ich es jetzt nicht mehr nötig hätte, immer noch. Am 2. Weihnachtstag wäre dieses Jahr mein Besuchstag aber mir wurde mitgeteilt, dass mein Sohn am Heiligabend und am 1. Weihnachtstag bei mir verbringen soll, da er da etwas anderes vor hat. Ich habe mich natürlichlich gefreut aber meine Tochter hat mir schon Vorwürfe gemacht, das wir schließlich auch was geplant hätten und ich das doch nicht einfach so umwerfen soll. Er hätte sich schließlich für seinen Vater entschieden also müsse er auch mit den Nachteilen leben und sich nicht nur die Vorteile auf beiden Seiten suchen.
Es wäre schön wenn ich diese Ansicht auch mal kriegen könnte, denn dann würde ich mir mein Leben auch etwas erleichtern. Bislang bin ich davon noch weit entfernt.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und eine schöne Vorweihnachtszeit
ich bin zufällig über dieses Board gestolpert und habe sehr interessante Beiträge gelesen. Aus diesem Grund würde ich gern mal meine Geschichte loswerden, einfach nur damit ich mich mal etwas besser fühle und hoffe, dass meine momentane Zerrissenheit etwas nachlässt.
Ich lebe seit 9 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt und habe zwei Kinder. Eine 17jährige Tochter und einen jetzt 14 jährigen Sohn.
Seit 7 Jahren habe ich die Kinder bei mir und meinem Lebensgefährten. Unser Familienleben hat, wie sicher bei vielen Höhen und Tiefen erlebt. Mein Sohn und meine Tochter sind öfter krank als normal. Bänderrisse, häufige Erkältungen, Asthma usw. usw. Aus diesem Grund habe ich vom Gericht auch bescheinigt bekommen, dass ich wie es eigentlich der Fall sein sollte noch nicht arbeiten bräuchte, da die beiden Kinder trotz ihres Alters einen erhöhten Pflegebedarf benötigen. Damit möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich seit Geburt der Kinder auf meinen Job verzichtet habe und gänzlich für sie da war. Aus meinem Job bin ich aus diesem Grund jetzt auch seit 13 Jahren raus.
Ich bin also eine sogenannte Vollzeit- und Vollblutmutter gewesen. Der Kelch der Pubertät ist bei meiner Tochter ziemlich leicht an mir vorbeigegangen, denn diese war relativ pflegeleicht. Bei meinem Sohn sah das etwas anders aus. Er hat seinen Vater mal mehr mal weniger regelmässig an den Wochenenden besucht und war, so hatte es den Anschein auch ziemlich zufrieden mit seinem Leben. Alles was in unserere Macht stand, haben wir den Kindern versucht zu ermöglichen.
Im letzten dreiviertel Jahr hat allerdings die Pubertät zugeschlagen und zwar sehr heftig. Schule, null bock, lernen = null bock, normaler freundlicher umgang mit den mitmenschen = null bock. Ständig stand ich mit seinen Lehrern in Kontakt um die drohende Nichtversetzung noch abzuwenden. Mit viel Reden und Hinterhersein haben wir es dann gerade noch so geschafft, dass er versetzt wurde.
Genau in dieser Zeit hat mein Ex-Mann dann seine Chance gewittert und gnadenlos zugeschlagen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er an den Besuchswochenenden auf meinen Sohn einwirkt, denn das hatte er bei meiner Tochter auch versucht.
Es wäre doch bei ihm alles viel schöner und er hätte doch auch mehr Geld was er ihm zur Verfügung stellen könnte und seine ganzen Freunde wohnen doch auch bei ihm und überhaupt ist alles viel schöner. Und genau das muß mein Sohn dann während der Sommerferien wohl auch irgendwann gedacht haben. Wir haben meinen Sohn wie abgesprochen zu seinen drei wöchigen Sommerferien zu seinem Vater gebracht und ihm eine schöne Zeit gewünscht. Nach ca. 2 Wochen rief dann mein Ex an, er müßte mal ganz kurz mit mir sprechen. Das tat er dann auch und hat mir mitgeteilt, dass mein Sohn fortan bei ihm wohnen wollte. Von jetzt auf gleich. Mir wurde noch mitgeteilt, wenn ich mich weigern würde, dann würde sich das Jugendamt einschalten und mein Sohn hätte die Entscheigungsgewalt. Er wäre sich sicher, dass er nicht wegen ihm sondern nur wegen seinen Freunden kommen wollte aber er wüßte auch, dass ich nicht in der Lage wäre es zu schaffen das mein Sohn in 2 Jahren seine mittlere Reife ablegen könnte. Das hätte ja das vergangene halbe Jahr gezeigt.
Nun saß ich da. Für mich ist eine Welt von jetzt auf gleich zusammen gebrochen. Mein Sohnemann war bei dem Gespräch natürlich nicht dabei und mein Ex war auch so klug ihn nicht mitzubringen weil er genau wußte, das mich dieser Schlag bis ins Innerste treffen würde. Ich habe tagelang nur noch geweint und wußte nicht mehr ein noch aus. Ich habe den Wunsch meines Sohnes respektiert, denn ich habe seit seiner Geburt nichts anderes getan als sein Wohl im Auge zu haben und alles dafür zu tun.
14 Jahre war ich die Hauptbezugsperson in seinem Leben. Habe nächtelang am Bett gesessen wenn er krank war. Habe unzählige Arztbesuche mit ihm zusammen durchgestanden usw. usw. Das sollte von jetzt auf gleich vorbei sein. Für mich einfach unvorstellbar.
Mittlerweile ist das jetzt fast 3 Monate her und mein Leben hat sich grundlegend verändert. Jetzt bin ich die Person, die ihn nur noch alle 2 Wochen mal sieht wenn überhaupt. Da er natürlich jetzt auch viele wichtige Dinge an den We vor hat. Jugendraum und Feiern. Es ist für mich erschreckend wie sich mein Sohn entwickelt hat. Er bekommt jetzt alles von seinem Vater was denkbar ist. Nur die teuersten und neuesten Klamotten namhafter Hersteller. Im letzten Monat hat er ihm für 400 Euro neue Kleidung gekauft.
Ich möchte nicht den Anschein entstehen lassen, das ich dies meinem Sohn nicht gönne. Nein, wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte er das im kleineren Rahmen von mir auch bekommen aber die charakterliche Entwicklung erschreckt mich. Er hat sich zu so einem egoistischen und materiell denkenden Menschen entwickelt, das dies erschreckend ist. Auch seine Schwester hält von ihm als Mensch momentan sehr wenig. Sie kann es einfach nicht verstehen, das jemandem Geld und Freunde wichtiger als eine Familie sein kann, denn die Freunde könnte man ja schließlich auch an den Wochenenden sehen. Für sie ist es ebenfalls unbegreiflich.
Ein Pluspunkt, den mein Ex jetzt auf seinem Konto verbuchen kann sind seine schulischen Leistungen, denn die sind von jetzt auf gleich bedeutend besser geworden. Ihm wurde gesagt, wenn du besser wirst in der Schule, dann kannst du tun und lassen was du möchtest. Und genau das ist auch passiert. Das schlimme Gefühl, dass mich einfach nicht mehr loslässt ist, das mein Sohn tatsächlich käuflich ist und das mit 14 Jahren.
Er ruft kaum an und wenn dann nur wenn seine Schwester ihm vorher im icq Bescheid sagt ob er denn nicht mal anrufen möchte. Von ihm aus kommt wenig bis gar nichts.
Wenn er allerdings krank ist und das war er in letzter Zeit natürlich auch öfter, dann ruft er an ob ich ihn denn nicht abholen kann. Erst gestern bekam ich einen Anruf von der Schule, mein Sohn müßte dringend zum Arzt gefahren werden, da er sich in der Schule verletzt habe und der Vater nicht erreichbar wäre. Er hat Schichtdienst.
Auch so ein Ding, was ich nicht verstanden habe. Er wollte meinen Sohn zum Schluß nur noch abholen wenn er keinen Nachtdienst hat, der er meinem Sohn nun mal nicht vertrauen könnte und er davon ausgeht, dass er dann die ganze Nacht am Pc hocken würde. Auf einmal ist das egal. Er müsse ja schließlich einem 14 jährigen vertrauen können. Wenn er nicht da ist kümmert sich seine Mutter (Großmutter) um ihn, die natürlich überhaupt nicht mehr mit ihm klar kommt.
Sorry, dass der Bericht so lang geworden ist aber mich beschäftigt das alles unwahrscheinlich. Die charakterliche Entwicklung meines Sohnes lässt mir keine ruhige Minute mehr. Er wird das genaue Ebenbild seines Vaters für den nur materielle Ding und Statussymbole wichtig sind. Und er nutzt meinen Schwachpunkt, nämlich die Liebe zu meinem Sohn schamlos aus. Er weiß genau, dass ich alles tun würde um ihn öfter zu sehen. Also meine Planungen von jetzt auf gleich umwerfe wenn er das will. Das habe ich immer getan und tue es obwohl ich es jetzt nicht mehr nötig hätte, immer noch. Am 2. Weihnachtstag wäre dieses Jahr mein Besuchstag aber mir wurde mitgeteilt, dass mein Sohn am Heiligabend und am 1. Weihnachtstag bei mir verbringen soll, da er da etwas anderes vor hat. Ich habe mich natürlichlich gefreut aber meine Tochter hat mir schon Vorwürfe gemacht, das wir schließlich auch was geplant hätten und ich das doch nicht einfach so umwerfen soll. Er hätte sich schließlich für seinen Vater entschieden also müsse er auch mit den Nachteilen leben und sich nicht nur die Vorteile auf beiden Seiten suchen.
Es wäre schön wenn ich diese Ansicht auch mal kriegen könnte, denn dann würde ich mir mein Leben auch etwas erleichtern. Bislang bin ich davon noch weit entfernt.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und eine schöne Vorweihnachtszeit