also ich habe noch nicht alle Seiten hier gelesen, aber vorab: mir reicht die Wissenschaft und ich finde sie alles andere als kühl...klar seziert sie manchmal mit kühler analytischer Klinge...aber lieber kühle Wissenschaft als überheißer (islamischer, christlicher oder sonstwelcher) dogmatischer Glaube, sprich Fundamentalismus, der immer wieder zu Kriegen geführt hat und immer noch führt, d.h. mit Stahlklinge Köpfe rollen läßt. Jedes Jahrhundert hält irgendwelche machtgeilen Bekloppte bereit, die den Glauben für ihren Machthunger missbrauchen und dabei zig Tausend/Millionen Leute über die Klinge springen lassen. Ich sehe darin nach wie vor eine der größten Bedrohungen einer zivilen Gesellschaft oder der Menschheit schlechthin. Der Glaube an sich ist o.k. aber leider neigen die Menschen dazu ALLES zu instrumentalisieren, auch den Glauben und daher bin ich eher dafür ihn auf jeden Fall mit wissenschaftlicher Sichtweise runterzukühlen...regelmäßig und ausreichend. Und natürlich ist eine Trennung von Kirche und Staat, also Glaubensdingen und Politik wichtig.
Gott ist ein Konzept in das man vieles reinpacken, kann, eine Matrix die mal mit seinen Vorstellungen vollstopft...oft sehr kleinen menschlichen, allzumenschlichen Vorstellungen.
Für mich ist an sich der Kosmos allein göttlich genug und ich brauche keine Gott-Person, keinen über alles wachenden und thronenden Übervater...eine in meinen Augen ziemlich lächerliche Vorstellung sowas...aber Menschen sind ja Herdentiere und hierarchisch organisiert, so auch die hierarchische Gottvorstellung von einem Obersten, der von oben herab die Übersicht behält und bestimmt wo es langgeht, damit die anderen sich keinen Kopp mehr drüber machen brauchen. Damit ist ihm allerdings in meinen Augen ein wenig zu viel Macht gegeben.
Was ich am Christentum nicht mag ist die Frauenfeindlichkeit..fängt ja an mit Eva der Erstfrau, lediglich ein Nebenprodukt aus Adams Rippe glaube ich....die Verführerin des ach so unschuldigen Adam, der ja an sich auch leicht nein zum Apfel hätte sagen können...aber er hat es nicht getan und dann Eva die Schuld dran gegeben...Blödmann! Auch in anderen Bibelgeschichten (die ausschliesslich von Jungs geschrieben wurden, oder??) schneiden Frauen nicht besonders gut ab, sind entweder Huren oder Heilige...der oder die diese Geschichten geschrieben haben hatten da wohl nen Hau weg....
Da ich auch gut ohne Führung oder ein Leben nach dem Tode klar komme, da aus wissenschaftlicher (oder buddhistischer) Sicht der Tod eh nur ne andere Daseinsart ist komme ich auch ohne Gottglauben aus. Ich denke wenn man auf ein Leben nach dem Tode spekuliert nimmt man sich viel zu wichtig und verhält sich unwürdig...zeigt keine Achtung vor dem Nichts oder Alles....ich finde es o.k. wenn man wird und dann vergeht und die Zeit die dazwischen liegt gut nutzt, sich aufrichtig bemüht ein würdiges Dasein zu führen...das allein hinzukriegen kostet bereits genug Kraft und man sollte es tun ohne auf ne Belohnung durch einen Gott zu spekulieren, sondern aus eigenem freien Willen.
Grundsätzlich denke ich brauchen Menschen einen Glauben an irgendwas und sei es nur der Glaube an sich selber und das Leben, ein Glaube an die Vernunft od.ä.
Tyra