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kein Sorgerecht für Tochter - war: Kind weggenommen

Germ

Aktives Mitglied
Ein Selbstmordversuch/Selbsttötungsversuch
muss in der Tat nicht per se auf einer "Krankheit"
beruhen.

Das ist gängige Fachmeinung.

Man belese und behöre sich, z.B. in der
Universität, Fachbereich Erziehungswissenschaften
oder Sozialpädagogik, meinetwegen auch in
Psychiatrie-Vorlesungen/Seminaren.

Je nachdem wir den Begriff "gesund" interpretieren,
kann man die ganze Geschichte auch umgekehrt
betrachten, dh. ist es nicht irgendwie "krank"
in dieser Gesellschaft unbedingt überleben
zu wollen ? ( Vorausgesetzt, das Leben wird als ständige
Pein empfunden etc. ).
Diese Problematik finden wir z.B. in der Sterbehilfe.

Der Freitod kann ergo auch auf ein großes Stück
gesundem Denken und gesundem Empfinden beruhen.

Nachdem man dem Freitodversuch sich erfolglos hingegeben
hat, darf man sich aber nicht anschließend wundern, wenn
zwischenzeitlich das JA die Kinderchen, gemäß des gesetzlichen
Auftrages, in angenehmer Atmosphäre ohne Freitodsuchenenden
untergebracht hat. ;)

Freitodwünsche 1) und Kindererziehung passen nämlich net so richtig
zusammen. Sei ehrlich, du weißt das auch ;)

Herzlichst

Germ

1) Nur damit keine falsche Sichtweise entsteht, als
Muslima lehne ich den Freitod ab, außer in seltenen
Ausnahmen bei Kranken.
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Rübe

Gast
Nancy...ich möchte dich weder angreifen noch verurteilen.
Du hast deine Geschichte hier in Stichpunkten aufgeschrieben und wenn man das so liest, dann könnte man evtl. auf den Gedanken kommen, dass du einfach schon zuviel Mist erlebt hast und dein Leben bis jetzt nicht leicht war.
Stimmst du mir soweit zu?

Wenn dann noch die Sorge um dein Kind, welches nicht bei dir lebt dazu kommt, eine Trennung vom Partner, ein Umzug, ein Abort und eine erneute Schwangerschaft....da würde vermutlich ein Großteil der Frauen hier sagen, das das ein ganz schöner Packen ist, den du zu tragen hast.
Warum nimmst du nicht Hilfe an, wenn sie dir angeboten wird? Du bist noch so jung und es sind schon Leute an wesentlich weniger kaputt gegangen...

Ich sage nicht, dass es richtig war, dir dein Kind weg zu nehmen, das kann ich nicht beurteilen, weil ich dich nicht kenne. Ich finde es auch merkwürdig, dass du ein Gutachten hast, welches dir psychische Gesundheit attestiert. Ein privates Gutachten muss selber finanziert werden, sonst ist es lediglich ein Attest oder eine Stellungnahme und wird vor Gericht keinesfalls so hoch gewertet wie ein vom Gericht angeordnetes Gutachten eines Sachverständigen. Oder ist es nur ein Entlassbericht der Klinik?

Warum nimmst du keine Akteneinsicht, dann weißt du den Grund genau.

Da sind einfach so viele Fragen offen...
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Ein Selbstmordversuch beruht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einer Depression....also einer psychischen Erkrankung. Des weiteren war hier noch von Borderline die Rede, also ebenfalls einer psychischen Erkrankung.
Und dann schreibst du dass du sehr häufig in der Psychiatrie warst...bestimmt nicht weil du psychisch gesund warst und nie an einer psychischen Erkrankung gelitten hast.
Und Spontanheilung durch Schwangerschaft halte ich auch für sehr unrealistisch..kann sein, dass es einem eine Weile besser geht, aber ich finde es irgendwo nicht so ganz in Ordnung Kinderkriegen als Therapiemittel zu benutzen und wenn man schwanger wird schwupps einfach so alle Therapien abzubrechen.
Deine Herkunft aus einer Familie die (ebenfalls) darauf spezialisiert gewesen zu sein scheint viele Kinder einfach ohne Liebe in die Welt zu setzen in Kombination zu deinen Krankheitsbildern (Borderline, Depression mit suizidalen Anteilen) dass du selber persönlichkeitsgestört bist und noch ganz ganz viel an dir arbeiten solltest und musst wenn du dich daraus lösen willst.
Das JA hatte zur Begründung des Kindesentzugs angeführt, dass du keine Nähe zu deiner Tochter hast...an sich passt das auf deine Herkunftsfamilie...die ja auch dir ggü keine Nähe und Liebe hatte? Hast du dir darüber mal ernsthaft Gedanken gemacht und mal darüber nachgedacht, ob nicht doch ein wenig an der Argumentation des JA dran sein könnte? Und was du so machen könntest um das zu ändern?

Du scheinst mir in einigen Punkten doch sehr weltfremd bzw. noch sehr unreif zu sein.
Ich fände es sehr wichtig, wenn du deine gesamte Problematik mal mit einer Lebensberatung vor Ort und auch ggf. einem Psychologen besprechen würdest, dich auf jeden Fall ärztlich regelmäßig untersuchen und testen lassen solltest, sowohl beim Hausarzt als auch bei Fachärzten (Psychiater, Psychologe) die dich auch in der Schwangerschaft begleiten sollten...
Krebspatienten müssen sich auch ihr Leben lang ständig immer wieder regelmäßig checken lassen. Menschen, die psychisch erkrankt waren sollten das genauso tun und v.a. ihr Leben nach ihrer psychischen Grundkonstellation ausrichten. Ein Kind ist keine Kleinigkeit, sondern bedeutet eine große Verantwortung und viel Stress...

Und schade dass du immer noch nicht meine Fragen klar beantwortet hast. Hier nochmals die Fragen:
Was sagt das JA in Sachen Therapie? Wollen die, dass du in Therapie gehst?

Und: was für Diagnosen wurden damals genau gestellt? Was waren die Auslöser für deine psychischen Erkrankungen und Selbstmordversuch/e? Gewalttrauma?

Du schreibst du machst gerade eine Erziehungsberatungsstelle...arbeitest du dort oder lässt du dich dort beraten?
Welchen Beruf hast du erlernt? Hast du einen Schulabschluss?
und noch eine Zusatzfrage: wie finanzierst du dich derzeit? Wovon haben deine Eltern gelebt?

Tyra

Warum nimmst du keine Akteneinsicht, dann weißt du den Grund genau.

Da sind einfach so viele Fragen offen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Germ

Aktives Mitglied
hallo
grübel*

bisher ging ich immer davon aus, dass Borderline eine psychische Störung ist . bzw. eine Persönlichkeitsstörung.

warum wird diese Diagnose vergessen und sich auf den Suizid konzentriert????????

grübel*

Liebe Grüße
Warum ?
Ganz einfach. Weil manche Diskutanten irrigerweise vermeinen, sie hätten
hier wegen des Freitodwunsches o.g.P. nunmehr ein klares Krankheitsbild der
besonders psychiatrischen Diagnose gefunden und könnten nun der Userin
hier zusetzen, bzw. unter Druck stellen, indem sie ihr klar machen
wollen, dass der Freitodwunsch per se psychiatrische Bedeutung hat.
Der Suizidversuch erscheint auch heute noch in einem christianisierten
von der katholischen Kirche geprägtem Land eine besonders üble Tat zu sein,
bei der wohl der Teufel eine Rolle spielt und schon deswegen müssen die
Betroffenen in die Klapse. Das wird so keiner hier behaupten, es so
wortwörtlich gemeint zu haben, doch diese Thematik ist über 2000 Jahre
Christentum verinnerlicht worden, nämlich dass dieses etwas Schlechtes,
bzw. stets als psychiatrisches Phänomen zu deuten sei.

Freitodwünsche haben erst einmal grundsätzlich keinerlei "psychiatrische
Befindlichkeit". Es kommt vielmehr immer auf den Einzelfall an. Sui generes
aber auszusagen, dass Freitodwünsche per se eine psychiatrische Bedeutung
haben müssen, halte ich für eine unausgegorende Laienmeinung.

In der aktiven Sterbehilfe beispielsweise wird dieses ganz klar herausgestellt,
dass freiwillig gestorben werden kann, wenn der Zustand für jemanden
unerträglich erscheint, vorausgesetzt er befindet sich im Zustand der
Eigenverantwortlichkeit.

Es ist reine Privatangelegenheit eines erwachsenen Menschen, ob er sich
das Leben nimmt, wenn er, und das ist wichtig, sich voll und ganz
verantwortlich zeigen kann für sein Vorgehen. Da hat sich niemand
einzumischen, wenn es nicht erwünscht wird.

Niemand hat das Recht, grundsätzlich jemanden zu unterstellen
er hätten einen Schaden in der Psyche und im Kopf, nur weil er
mit der beschissenen Lage seines Daseins absolut nicht mehr zufrieden
ist und deswegen einige Jahre eher gehen möchte. Eher das Gegenteil
ist nicht selten der Fall.

Es gibt reichlich Literatur darüber.

Ich schreibe von erwachsenen Menschen.

Aller-Herzlichst

Germ

post scriptum

"Borderline als psychische Störung" können wir als Nächstes
hier zum Gegenstand der Diskussion machen. Auch hier kann
controvers diskutiert werden. Nicht alles das, was "Wissenschaft"
vorsetzt, ist der Weisheit letzter Schluss. Auch die Erkenntnisse
über Boderline entwickeln sich weiter.

Hier noch ein wichtiger LINK:

Bitte notieren, falls in psychiatrischer Behandlung:

Willkommen - weglaufhaus.de

weitere LINKs zum schmökern und informieren:

Peter Lehmann: Antipsychiatrie. Artikel aus dem Stattbuch 5 (Berlin)

text-Antipsychiatrie
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Rübe

Gast
"Borderline als psychische Störung" können wir als Nächstes
hier zum Gegenstand der Diskussion machen. Auch hier kann
controvers diskutiert werden. Nicht alles das, was "Wissenschaft"
vorsetzt, ist der Weisheit letzter Schluss. Auch die Erkenntnisse
über Boderline entwickeln sich weiter.
Das stimmt schon. Eigentlich ist der Begriff Borderline entstanden um einen Zustand zu beschreiben zwischen klarer Psychose und klarer Neurose. Es ist an sich noch kein Begriff für eine Krankheit sondern beschreibt die angenommene Persönlichkeit eines Menschen. Man hat früher Menschen, die heute den Begriff BL aufgedrückt bekommen, hysterisch genannt.
Der begriff BL ist relativ neu und so bekommen viele unbequeme Patienten erstmal diese Diagnose.

Es gibt da 2 Fronten von Meinungen bei den Ärzten: BL als ( unheilbare ) Krankheit vs BL als Persönlichkeitsmerkmal, nicht krankheitsbedingt. wer recht hat weiß man heute noch nicht, doch geht die allgemeine Meinung eher in Richtung der 2. These

Da werden sich jetzt etliche wohl aufregen, ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern hab mich damit befassen müssen und etliches gelesen zum Thema und mich mit Experten darüber unterhalten...

Bleibt friedlich :)
 
D

daydreamer71

Gast
Mich würde mal interessieren, ob sich nach den 2 Jahren etwas getan hat bzw. ob du dein Kind wiederbekommen hast.
Ich kenne mich mit Selbstmordgedanken etc. aus eigener Erfahrung aus. Ob es nun eine Krankheit ist oder nicht, sie gehört behandelt.
Es kann doch nur gut sein, wenn man in einer Lebenskrise liegt und sei sie hier durch Kindesentzug, wenn man sich therapeutische Unterstützung holt.
Man kann erst dann um sein Kind kämpfen, wenn man stark ist.

Und was das Jugendamt betrifft habe ich schon lange die Meinung aufgegeben, dass dieses zum Wohle des Kindes handelt. Hier mal ein interessanter Filmbeitrag:

http://downloads.cbn.com/cbnnewsplayer/cbnplayer.swf?aid=14529

Wer glaubt, dass ihm seine Kinder zu unrecht entzogen wurden, sollte nie aufhören, um sie zu kämpfen. Jeden Tag, den sie von zu Hause fort sind, ist ein Tag zuviel.
Besorgt euch den richtigen Anwalt und kämpft.
Das Jugendamt sollte die Familien in ihrer Notsituation unterstützen, aber nicht ihre Kinder wegnehmen. Dies sollte der allerletzte Schritt sein.

Wir kämpfen jetzt seit über 6 Jahren. Aber wir werden auch nie aufhören...
 

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