Propolis

[Lena7]

Ich wollte mal fragen, ob jemand von euch Erfahrungen mit Propolis hat?

Irgentwie klingt das für mich immer als wäre es das totale Wundermittel.

Man wendet es ja bei allem Möglichen an, und ich dachte es könnte vielleicht auch etwas bei Darmentzündungen helfen.
Allerdings bin ich da immer etwas misstrauisch und kann mir nicht vorstellen, wie ein paar wenige Tröpfchen ( ist ja auch sehr teuer) viel bewirken können.
Ich weiß auch nicht, woher man das beziehen könnte, das man wirklich sicher wäre, da ist auch Propolis drin und nicht nur Alkohol.

Hat jemand von euch schon mal Erfahrungen damit gemacht, wenn ja dann wüßte ich gerne mehr darüber.
Ich muß allerdings gleich sagen, Homöopatische Tropfen lehne ich ab - es sollte also schon reines Propolis sein.


Liebe Grüße

Lena

 

[Werner]

Hallo Lena,
eine langjährige Bekannte schwört auch bei allen möglichen Wehwechen darauf. Mir scheint aber, dass hier werbemäßig kräftig nachgeholfen wird, z.B. mit dem Standardsatz "enthält alle Vitamine" - was eine Binsenweisheit ist und letztlich nichts über die Mengen an Vitaminen aussagt, die eine Portion davon enthält und was der im Vergleich zu einem Vitaminpräparat kostet. Falls jemand unter Vitaminmangel leidet und dann - woher auch immer - wieder welche in größeren Mengen bekommt, können sich tatsächlich viele Beschwerden bessern. Auch das ist nichts Neues und jeder Arzt weiß das. Dazu gibt es noch den Placeboeffekt, der auch bei stofflicher Wirksamkeit (die bei Homöopathika nicht nachweisbar ist) zusätzlich wirksam werden kann.
Meines Wissens haben Propolis-Präparate keinen Doppelblindtest für die Behandlung irgend welcher Krankheiten bestanden - deshalb werden sie auch von der Krankenkasse nicht bezahlt. Das muss aber nicht heißen, dass es diese Wirkung nicht gäbe. Würde dir stattdessen versuchsweise zunächst mal ein ganz normales, preiswertes Multivitaminpräparat aus der Drogerie empfehlen - das fängt bei Euro 3,60/100 Tabletten an und könnte mehr bringen als die teuren Propolis-Präparate für die auch noch die Bienen ihre Vorräte hergeben müssen ...
Gruß, Werner

 

[Lena7]

Hallo Werner,
ich danke Dir wegen Deiner Meinung zu dem Propolis. Irgentwie klingt es für mich so, als könne es Wunder bewirken, weil es von Bienen hergestellt wird - weil es die Bienen auch zur Infektionsabwehr benutzen - und ich dachte mir, so es kann vielleicht auch entzündungshemend sein.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das so ein paar Tröpfchen etwas bewirken können. Ich glaube, da müßte man dann schon ein paar Esslöffel am Tag schlucken.
Danke auch für den Tip mit den Vitamin Tabletten, aber solche Dinge schlucke ich schon in Hülle und Fülle. Zur Zeit hauptsächlich Vitamin B, weil schon mal ein Mangel bei mir festgestellt wurde durch die Störungen mit dem Darm. Das bewirkt jedoch leider nichts gegen die Oberbauchbeschwerden mit allen Begleiterscheinungen.


Ich danke Dir aber trotzdem für
Deinen Brief


Liebe Grüsse

Lena

 

[Artemisia]

Hallo Lena,

viele schwören auf Propolis als Hausmittel bei allerhand Wehwehchen. Und genau da hat es auch seinen Platz - als Erste-Hilfe bei banalen Alltagsbeschwerden.
Du wirst weder mit Vitamintabletten noch mit Propolis ein derart komplexes Krankheitsbild wie das deine in den Griff bekommen. Du wirst auch mit Selbstbehandlung ala "Versuch und Irrtum" nicht weiterkommen.
Such dir einen kompetenten Behandler, der unterschiedlichste Ansätze miteinander kombiniert und stürze dich nicht auf jedes propagierte "Wundermittel".
Bei dir braucht es einen Therapieplan, der schulmedizinische, naturheilkundliche (z.B. Phytotherapie, Akupunktur, Ernährungstherapie, Mikrobiologische Therapie...) und psychologische Maßnahmen (z.B. Lernen mit der Krankheit umzugehen und sie gut ins Alltagsleben zu integrieren, nicht unbedingt, um in der freudlosen Kindheit zu wühlen....) sinnvoll koordiniert. Und das muss einfach mal 1 bis 2 Jahre beibehalten werden, damit es was bringt.
Therapie und Ärztehopping bringt gar nichts! Klar kann man mal den Arzt wechseln, bis alles stimmt. Aber auch der Behandler muss erst mal in deine Krankheitsgeschichte "reinwachsen" und dich richtig kennenlernen. Vor allem die Beziehung und Kooperation zwischen Behandler und Patient muss ja erst mal wachsen. Nur weil es am Anfang nicht den Megaerfolg gibt, heißt das nicht, dass du nicht am richtigen Platz bist. Und jeder gute Behandler wird auch offen für Vorschläge deinerseits sein und prüfen, ob sie sinnvoll sind.

In der Theorie stimmt das mit dem Propolis natürlich (Bekämpfung von Krankheiten im Bienenstock, antibakteriell, fungizid, usw.), aber dein Darm ist nun mal kein Bienenstock und mit der Dosierung hast du schon recht. Eßlöffelweise brauchst du es nicht, aber ein paar barmherzige Tröpflein reißens auch nicht raus.
Aloe vera, Noni, Propolis, kolloidales Silber: haben wir doch alle kommen und wieder gehen sehen oder??? Tja, auch auf dem Gesundheitssektor gibt es Moden und die muss man ja nicht alle mitmachen.....

 

[Werner]

weil es die Bienen auch zur Infektionsabwehr benutzen - und ich dachte mir, so es kann vielleicht auch entzündungshemend sein.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das so ein paar Tröpfchen etwas bewirken können. Ich glaube, da müßte man dann schon ein paar Esslöffel am Tag schlucken.

Das stimmt natürlich - aber wie du schreibst (und wie schon Paracelsus wusste): Die Menge machts.

Wenn ich mich nicht irre ist auch Honig entzündungshemmend und antibakteriell - in einem Bienenstock gibt es ja offenbar keinerlei Keime. Hast du es schon mit zwei oder drei Löffel Honig am Tag versucht (ob es einen Unterschied macht)?

Ich kannte mal eine ältere Frau, die hat einen Magenkrebs, an dem sie nach ärztlicher Auskunft in kürze sterben würde (da OP nicht möglich) mit einem Glas Honig am Tag kuriert - immer wenn ich sei sah, lachte sie und sagte "ich lebe immer noch und mein Arzt wundert sich".

Marketing für Honig lohnt sich halt nicht so sehr wie für ein Spezialprodukt aus der Apotheke oder dem Reformhaus

Gruß, Werner

 

[Lena7]

Der Gedanke ist an sich glaube ich gar nicht verkehrt Werner - danke.
Ich esse fast jeden Morgen Honig ( weil ich ihn auch für gesund halte), bei Erkältungskrankheiten z.b. recht viel.
Allerdings habe ich es noch nicht mit mehreren Esslöffeln am Tag probiert. Das wage ich mich auch zur Zeit nicht, weil ich das Gefühl habe, das auch meine Blutzuckerwerte zwischendurch recht erhöht sind. Aber das ist wie ein anderes Thema.


LG

Lena

Das stimmt natürlich - aber wie du schreibst (und wie schon Paracelsus wusste): Die Menge machts.

Wenn ich mich nicht irre ist auch Honig entzündungshemmend und antibakteriell - in einem Bienenstock gibt es ja offenbar keinerlei Keime. Hast du es schon mit zwei oder drei Löffel Honig am Tag versucht (ob es einen Unterschied macht)?

Ich kannte mal eine ältere Frau, die hat einen Magenkrebs, an dem sie nach ärztlicher Auskunft in kürze sterben würde (da OP nicht möglich) mit einem Glas Honig am Tag kuriert - immer wenn ich sei sah, lachte sie und sagte "ich lebe immer noch und mein Arzt wundert sich".

Marketing für Honig lohnt sich halt nicht so sehr wie für ein Spezialprodukt aus der Apotheke oder dem Reformhaus

Gruß, Werner

 

[Micky II]

Ich zweifle auch an der Wunderheilkraft von Propolis, und zwar, weil eine Freundin von mir es jahrelang genommen hat und trotzdem in den letzten Jahren laufend irgendwelche Krankheiten an Land zieht. Egal, ob es Grippen und Erkältungen sind oder aber Magenerkrankungen usw. usw..

Ich halte von solchen Sachen nichts. Da wird einem sehr, sehr viel Geld aus der Tasche gezogen.