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Alles ist gerade nur furchtbar...

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich mache die besten Erfahrungen mit "nein danke", ich bin absichtlich nicht bereit, mich mit dem, was früher so war und vorgefallen ist, weiter zu belasten und klopft mein "Triggerlein" an mit der Einladung, willst du mitkommen ins Problemland, dann winke ich ab. :) Schade um meine kostbare Zeit.
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich habe alles ausgefasst, was man sich nur vorstellen kann an Ungut. Ähnlich, wie wenn ich wilden Tieren ausgeliefert gewesen wäre, aber ich habe es überlebt. Du auch.

Bei mir war vor ein paar Tagen ein denkwürdiger Vorfall. Wir saßen im Garten, mein Freund und ich, die Sonne schien, es war wie ein richtiger Urlaubstag. Irgendwie fiel ein Stichwort, ich war nahe dran, eine frühere Erinnerung hervorzuholen und davon zu erzählen, wie ich damals ( .....was Grausliges war es halt) habs mir aber verkniffen und das war gut so. Wenn ich das erzählt hätte, dann wäre es anders gekommen, als an diesem besonderen Nachmittag in unserer Kuschelecke, er und ich, ganz allein...es war fröhlich, sinnlich, es war fein..

Wir müssen aufpassen, in welche Gedankenwege wir uns bringen und welches Ziel wir erreichen wollen.
Mein Ziel ist sicher nicht diese Zone wieder aufsuchen, wo ich so froh bin, dass ich ihr entkommen bin. Dabei belasse ich es und Deckel zu, Gras ist darüber gewachsen. Da wird nicht weiter herumgestochert und alles immer wieder angeschaut. Es war eine Geschichte in meiner Lebensgeschichte. Eine von vielen.

Bei dir wäre vielleicht besser, wenn du alle Behandlungen absagst, dich aufrichtest und aussteigst aus dieser Suggestion. Mach das alles, was du früher gemacht hast, bevor du dich verirrt hast in diese Zeit von gestern.
Da kann ich nur von abraten. So hab ich es vor ca 25 Jahren gemacht. Es hat funktioniert... eine Zeit lang. Vor ca 13 Jahren kams dann ungefiltert, alles auf einmal. Seitdem bin ich arbeitsunfähig, schwerbehindert und mittlerweile auch pflegefall...
Ich kann dir nur raten, arbeite das auf in der Therapie, auch wenns hart ist. Und habe mitleid mit dir. Das kann auch heilend sein.
 
Hallo Ihr,
tausend Dank für Eure Anteilnahme...
Es ist so tröstlich für mich. Trotzdem bin ich heute erstmal nicht zur Arbeit gegangen. Hab eine miese Nacht hinter mir und Inzwischen auch noch körperliche Symptome. Ich traue mich nicht zu meinem Neurologen, bin dort immer beim zuständigen Assistenzarzt in Behandlung und der hat jetzt gewechselt, die Neue ist echt nicht gerade hilfreich. Habe aber zum Glück einen super Hausarzt, der sich auch gut mit psychischen Problemen auskennt. Da geh ich morgen früh erstmal hin. Überlege gerade ob eventuell eine Krisenintervention in der Psychiatrie bei mir hilfreich wäre. Aber vielleicht lässt sich das umgehen und ich komme selber wieder aus dem Loch heraus indem ich nochmal mit meiner Therapeutin spreche und mir erstmal eine Auszeit nehme. Nur an mich denke. Mal sehen, was mein Hausarzt meint. Er weiss das ich gerade eine Traumatherapie mache und ist da auch sehr einfühlsam und vorsichtig, was das betrifft.
Ich finde es schön, dass Ihr mich unterstützt und hoffe Ihr habt heute alle einen schönen Tag!💕
Liebe Grüße vom Gürteltier
 

hellokitty71

Neues Mitglied
Hallo,
Leider bin ich gerade irgendwie an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich leide unter einer PTBS , die leider viel zu spät als solche diagnostiziert wurde.
Erst jetzt habe ich eine Traumatherapie begonnen . Bin dadurch gerade sehr verletzlich und fühle mich innerlich wieder wie ich mich als Teenie gefühlt habe (die Zeit als die traumatischen Ereignisse stattfanden). Ich bin jetzt aber 51 geworden 🫣.
Leider bin ich durch meine Traumata nicht mehr in der Lage auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten. Ursprünglich habe ich Bürokauffrau gelernt und auch länger in diesem Job gearbeitet. Jetzt bin ich berentet und arbeite in einer Behindertenwerkstatt. Leider gibt es bei uns keine Angebote für psychisch Kranke Menschen und es bleibt letztendlich nur das. Es klingt bestimmt furchtbar, wenn ich das schreibe, aber mein Selbstbewusstsein leidet manchmal darunter. Ich habe bis vor kurzem in einem Laden gearbeitet, der zu dieser Werkstatt gehört. Eigentlich war ich dort glücklich. Aber durch meine Therapie wurden alte Wunden aufgerissen und ich fühlte mich dadurch abgelehnt, besonders von den Anleitern dort. Aufgrund meines Zustandes konnte ich das aber nicht wirklich kommunizieren, was mir sonst eigentlich nicht schwer fällt. Ich war innerlich wie gelähmt und habe mich wieder wie früher gefühlt( Alle hassen mich, ich mache alles falsch etc.) Ausserdem war es an diesem Arbeitsplatz zu dieser Zeit ziemlich unruhig. Also bat ich um einen Wechsel in einem anderen Bereich. Dort sind die Kollegen in Ordnung, aber irgendwie fühle ich mich dort auch nicht glücklich und habe das Gefühl ich bin unterfordert. Ich bin ein Mensch der viel in sich hineinfrisst und auf der Arbeit grade eher keine Gefühle zeigen möchte. Davon habe ich zur Zeit aber leider viele. Ich vermisse meinen alten Arbeitsplatz . Ich bin traurig, weil in einem dort oft ja nur der " Werkstattmitarbeiter" gesehen wird. Ich hatte auch mal ein "normales" Leben. Schreibe ich extra in Anführungszeichen, meine damit aber eigentlich nur, daß man nicht weniger intelligent ist als andere, nur weil man auf dem 2. Arbeitsmarkt gelandet ist. Für meine psychische Erkrankung schäme ich mich schon genug, weil ich dadurch schon Ablehnung erfahren habe.
Ich hoffe jetzt darauf, daß mir meine Therapie und EMDR helfen werden, meine Flashbacks und Ängste los zu werden und das ich mich irgendwann wieder selber lieben kann und irgendwann ein glückliches Leben führen kann. Beruflich wird das wohl nicht mehr möglich sein, aber vielleicht im privaten Bereich.
Aber gerade im Moment fühle ich mich einfach nur inkompetent, schmutzig und unliebenswert.
Zu allem Überfluss fühle ich mich aber gerade auch von meiner Therapeutin nicht wirklich verstanden. Was aber durchaus an mir liegen kann. Das Gefühl alleine zu sein bleibt leider trotzdem.
Sorry, das ich hier soviel geschrieben habe, aber es musste einfach irgendwie raus... habe grade das Gefühl mich selber zu sehr zu bemitleiden :confused:
 

hellokitty71

Neues Mitglied
Hallo,
Leider bin ich gerade irgendwie an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich leide unter einer PTBS , die leider viel zu spät als solche diagnostiziert wurde.
Erst jetzt habe ich eine Traumatherapie begonnen . Bin dadurch gerade sehr verletzlich und fühle mich innerlich wieder wie ich mich als Teenie gefühlt habe (die Zeit als die traumatischen Ereignisse stattfanden). Ich bin jetzt aber 51 geworden 🫣.
Leider bin ich durch meine Traumata nicht mehr in der Lage auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten. Ursprünglich habe ich Bürokauffrau gelernt und auch länger in diesem Job gearbeitet. Jetzt bin ich berentet und arbeite in einer Behindertenwerkstatt. Leider gibt es bei uns keine Angebote für psychisch Kranke Menschen und es bleibt letztendlich nur das. Es klingt bestimmt furchtbar, wenn ich das schreibe, aber mein Selbstbewusstsein leidet manchmal darunter. Ich habe bis vor kurzem in einem Laden gearbeitet, der zu dieser Werkstatt gehört. Eigentlich war ich dort glücklich. Aber durch meine Therapie wurden alte Wunden aufgerissen und ich fühlte mich dadurch abgelehnt, besonders von den Anleitern dort. Aufgrund meines Zustandes konnte ich das aber nicht wirklich kommunizieren, was mir sonst eigentlich nicht schwer fällt. Ich war innerlich wie gelähmt und habe mich wieder wie früher gefühlt( Alle hassen mich, ich mache alles falsch etc.) Ausserdem war es an diesem Arbeitsplatz zu dieser Zeit ziemlich unruhig. Also bat ich um einen Wechsel in einem anderen Bereich. Dort sind die Kollegen in Ordnung, aber irgendwie fühle ich mich dort auch nicht glücklich und habe das Gefühl ich bin unterfordert. Ich bin ein Mensch der viel in sich hineinfrisst und auf der Arbeit grade eher keine Gefühle zeigen möchte. Davon habe ich zur Zeit aber leider viele. Ich vermisse meinen alten Arbeitsplatz . Ich bin traurig, weil in einem dort oft ja nur der " Werkstattmitarbeiter" gesehen wird. Ich hatte auch mal ein "normales" Leben. Schreibe ich extra in Anführungszeichen, meine damit aber eigentlich nur, daß man nicht weniger intelligent ist als andere, nur weil man auf dem 2. Arbeitsmarkt gelandet ist. Für meine psychische Erkrankung schäme ich mich schon genug, weil ich dadurch schon Ablehnung erfahren habe.
Ich hoffe jetzt darauf, daß mir meine Therapie und EMDR helfen werden, meine Flashbacks und Ängste los zu werden und das ich mich irgendwann wieder selber lieben kann und irgendwann ein glückliches Leben führen kann. Beruflich wird das wohl nicht mehr möglich sein, aber vielleicht im privaten Bereich.
Aber gerade im Moment fühle ich mich einfach nur inkompetent, schmutzig und unliebenswert.
Zu allem Überfluss fühle ich mich aber gerade auch von meiner Therapeutin nicht wirklich verstanden. Was aber durchaus an mir liegen kann. Das Gefühl alleine zu sein bleibt leider trotzdem.
Sorry, das ich hier soviel geschrieben habe, aber es musste einfach irgendwie raus... habe grade das Gefühl mich selber zu sehr zu bemitleiden :confused:
 

hellokitty71

Neues Mitglied
Hallo Gürteltierchen,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich .Mir geht es schon länger psychisch nicht wirklich gut ,man hat immer nur Depressionen gesehen, aber als ich meinem Therapeut ,den ich noch nicht so lange habe ,mal geschildert habe ,wie es mir geht fragte er mich ob ich schon mal an eine Traumatherapie dachte .Und tatsächlich darüber habe ich mir schon öfters Gedanken gemacht ,da ich schon öfters Situationen erlebt habe ,wo ich mich Hilflos und ohnmächtig fühlte. Gestern haben wir mit EMDR angefangen .Das schlimme ist ,dass ich vor einer Woche was erlebt habe wo mich wieder getriggert hat .Mehr dazu wenn Du möchtest beim nächsten Text. Im Moment mache ich eine Weiterbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen und frage mich jetzt schon wie es nächste Woche weitergehn kann.Brauche im Moment unheimlich viel Schlaf morgens ,da ich nachts nicht gut schlafe.Ich bin übrigens auch 51:).
Ich würde mich über einen Austausch mit Dir sehr freuen.:).
Fühl Dich lieb gedrückt.:love:
 
G

Grinsecat

Gast
Hallo!
Manchmal geht es einem richtig schlecht,bevor es einem wieder besser geht.
Es geht wieder aufwärts!
Ich wünsche dir Kraft,wieder aufzustehen!
Nur Mut! 🍀 🌈
So ist es! Ich kann dir nur raten an deiner Therapie dran zu bleiben. Du wirst durch vieles einmal hindurch schwimmen, und dann wird es wieder besser. Vorausgesetzt, du nimmst die Therapie an. Es ist nicht die Aufgabe der Therapeutin, dich zu "lieben", diese Aufgabe gehört dir. Sie kann dich auf diesem Weg nur begleiten. Ich hoffe, du hast eine gute Therapeutin, dies ist soooo wichtig.

Versuche nicht an den Dingen, die dir widerfahren sind und werden anzuhaften. Lasse sie fließen, nimm sie wahr, akzeptiere sie, bewerte sie nicht. Manchmal ist dies die einzige Möglichkeit, an dem Bösen, den Verletzungen, die uns andere zufügen, nicht zu zerbrechen.

Wünsche dir alles Gute!
 
T

tautropfenimnovember

Gast
Liebes Gürteltierchen,
wie du so von dir erzählst von deinem Leid, daß kann ich mir richtig gut vorstellen, und fühle dich von mir freundlich umarmt.
Ich denke mir daß die Möglichkeiten mit Menschen die nicht oder nicht mehr im ersten Arbeitsmarkt mitmachen können, Fuß fassen, noch facettenreicher aufgestellt werden müssten.
Schnell ist dann da auch so ne Abwertung mit dabei, was nicht nur finanziell zu sehen ist. 1, bzw. erster, und 2 bzw. zweiter sagt ja schon viel, ähnlich wie man früher von der 3. Welt sprach, was man Göttin sei Dank nicht mehr macht....
So, wie du es hier beschreibst, solltest du auch mit deinem Anliegen zu denjenigen gehen, die entscheiden das du in diesem Laden wieder arbeiten kannst. Du beschreibst diesen Wunsch sehr eindringlich.
Ich würde es noch mal probieren, dein Anliegen da vor zu tragen. Kämpfe ein bisschen dafür!
Ach, manchmal tut bisschen Mitleid auch gut mit sich, besser wäre Selbstmitgefühl. Bisschen verschnaufen, und dann wieder das nächste Ziel anvisieren.
Viel Mut, und eine Portion Glück wünsche ich dir dafür!
 
Hey,
ich war gestern bei uns in der Uniklinik in der psychiatrischen Notaufnahme. Es ging gar nichts mehr. Da hatte ich ein Gespräch mit einer sehr einfühlsamen Psychologin. Die hat mich in einer Tagesklinik angemeldet. Dort wird hauptsächlich Borderline behandelt , aber auch PTBS. Ich bin froh, jetzt sehe ich etwas Licht am Ende des Tunnels. Leider muss ich noch ca. 8 Wochen warten, aber die krieg ich irgendwie rum!
@ TautropfenimNovember
Ja, es wäre vielleicht besser an meinen alten Arbeisplatz zurück zu kehren. Manche Kollegen dort kenne ich schon so lange und ich denke alleine das würde mir wieder Sicherheit geben. Auch wenn es dort manchmal stressig war, war es doch eine Art " Familie " für mich. Ich muss aber erst mal Mut sammeln, ich habe Angst, dass die Beteuer mich dort nicht mehr wollen. Ich glaube ich war denen zu unbequem und anstrengend, besonders während meiner Traumatherapie. Aber vielleicht schaffe ich ein Gespräch wenn meine ambulante Betreuerin mitkommt.
Und Du hast recht, Selbstwertgefühl jetzt wichtig...😌
Danke
 

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