@Eisblume:
Hallo Eisblume, danke für deinen Beitrag aber du scheinst einige Dinge falsch aufgefasst zu haben. Es geht hier Momentan nicht um ein Beziehungsproblem aber ich kann dir dazu kurz was erläutern. Ich hatte bis jetzt in meinem Leben zwei feste Beziehungen die eine eineinhalb Jahre und die andere zwei Jahre. Ich habe mich in diesen Beziehungen für meine Partnerinnen aufgeopfert und war sehr wohl für sie da. Ich habe sie bei allem unterstützt was sie taten ich habe ihnen immer zugehört und mir immer Zeit für sie genommen. Weder habe ich sie schlecht behandelt noch irgendwo mit reingezogen. Die eine Beziehung scheiterte weil sie der Auffassung war das sie mit mir ihre Zukunftspläne nicht verwirklichen kann wie Kinder, zusammenleben, da ich keine abgeschlosssene Berufsausbildung vorzuweisen hatte/habe. Die andere Beziehung beendete ich da ich mich nicht mehr in der Lage fühlte mich ausreichend um sie zu kümmern und ihr das zu bieten was sie braucht und fordert.Es war halt so das ich öfters diese sehr Enge Nähe nicht zulassen bzw. erwidern konnte und es als nervig empfand direkt nachdem ich bei ihr die Tür verließ wieder eine sms zu bekommen ich empfand es als "erdrückend". Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft für sie dazusein und habe sie vor mir geschützt.
Du beschreibst eine sehr heftige Lebenssituation ich habe zwar Pepp und Partydrogen und alle Art von Cannabis in mich reingepumpt aber ich habe mir NIEMALS in meinem ganzen Leben eine Spritze gesetzt noch sonst irgendwie Heroin,Koks oder Crystal konsumiert da ich mir sehr wohl bewusst war das dass den sicheren Tod bedeuten kann. Ich wollte mich besser fühlen aber mich nicht umbringen. In solche Dinge habe ich meine Freundin auch nie mit reingezogen oder vor ihr etwas eingenommen oder mich mit ihr getroffen wenn ich "drauf" oder "high" war sie hat davon so gesehen nichts mitbekommen oder darunter aktiv gelitten. Geld habe ich auch nie von anderen Personen gefordert und von meiner Freundin schon gar nicht. Wenn sie hunger hatte und ihr Essen selber bezahlen wollte wurde ich knatschig. Ich bin voll für die Emanzipation der Frau aber in Dingen die das Verhalten eines Gentelmans betreffen bin ich von der alten Schule, das heißt, dass wenn wir Essen gehen ich bezahle, ich ihr die Tür aufhalte und sie halt ein wenig verwöhne die Männer hier wissen wie ich das meine
Mit Füßen getreten habe ich Niemanden in meinem Familiären und Beziehungstechnischen Umfeld. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht einmal meine Mutter Schwester oder Freundin beleidigt, angeschrien oder ernidrigt und schon gar nicht körperlich attackiert. Ich habe das mit Menschen gemacht die mir nicht nahe standen und davon war Niemand ausgenommen außer meine Freundin,meine Mutter und meine Schwester und sehr sehr enge Freunde wovon es nicht viele gab.
Und jetzt für dich liebe Eisblume :
Schuldzuweisung in diesem Fall bei dir ist mehr oder weniger gerechtfertigt. Natürlich hat dein Partner schuld er ist angefangen die Drogen zu konsumieren und sich zu verändern, nicht du. Ich hatte mit genug Drogenabhängigen zutun um das beurteilen zu können. Viele davon die in meinem Alter sind liegen bereits unter der Erde. Co abhängig macht nicht dein Freund dich sondern, du dich selbst. Auch wenn es schwer ist darfst du dein Leben nicht wegferfen weil er seines innerhalb kürzester Zeit im Klo runter spühlt. Sich eine zeitlang zu kümmern und zu bemühen ist richtig, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Drogenabhängige bekommen die Welt um sich rum nicht mehr mit und ertragen nicht mal mehr einen einzigen klaren Gedanken im Kopf und jegliches Denken und Handeln ist damit erloschen. Er ist nicht der Mensch den du kennst. Das schlimmste was man machen kann ist ihm hinterherzulaufen und ihn zu versorgen. Vor die Realität stellen und abweisen und ihm so deutlich machen das es flasch ist, sich distanzieren. Wenn er eines Tages die Augen aufmacht und Niemand mehr daneben steht und das Händchen hält führt bei Abhängigen oft das erste mal dazu das sie sich selber in Frage stellen. Sobald er die Klinik verlässt stellst du ihm das Ultimatum. Einmal Konsum bedeutet keine Beziehung und keinen Kontakt mehr. Jetzt bist du dran und nicht mehr er entweder er kämpft nun für dich und die Beziehung oder er muss das Feld räumen und wenn er dich wirklich liebt und ein Mann ist dann wird er ehrlich zu dir sein und dich im Fall eines Rückfalls ziehen lassen. Das hört sich hart an aber du hilfst ihm damit mehr als mit Aufopferung und Selbstzerstörung. Was nützt das Beste Werkzeug (du) wenn das Material fehlt (er) ? Du scheinst extrem verletzt und gekränkt zu sein und es ist schlimm so etwas zu hören. Ich habe Respekt vor dir aber du musst dir neue Kraft schöpfen. Ich glaube das war auch noch nicht alles was dich belastet schreib ruhig mehr über dich und was dir fehlt der Thread muss sich hier nicht nur um mich drehen. Wie alt bist du und wie sah dein Leben bis jetzt aus?
Ich habe deine Zeilen nicht als Angriff gesehen man soll sich alles frei von der Seele reden können und seine Meinung äußern auch mit harten Worten, lass deinen Gedanken und Gefühlen ruhig freien Lauf ich finde das gut. Dafür sind wir ja schließlich hier im Forum
@ tournesol
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Ahhh Neurodomitis leidiges Thema. Für Leute die das noch nie hatten hört sich das nicht schlimm an aber das ist echt unerträglich. Ich hatte das mal als 7/8 jähriger und musste zum Schlafen Handschuhe tragen weil ich mich immer wundkratzte. Wenn man aber schon 20 Jahre alt ist ist die ganze Sache noch schlimmer habe ich gehört , je älter man ist desto aggressiver wird die Erkrankung. Soviel wie ich gesoffen habe haben viele in ihren Lebzeiten nicht. Rückwirkend betrachtet war der Alkohol meine schlimmste Droge und mein größtes Problem. Mein Arzt sagt das ich großes Glück gehabt habe das mich die Natur sehr gut ausgestattet hat das ich "nur" leichte Schäden davon getragen habe. Also meine Leber hat gut was abbekommen aber wenn ich die Finger konsequent von harten Sachen und regelmäßigem Trinken lasse regeneriert sich das. Wird zwar Jahre dauern aber es wird. Meine Nieren blieben zum Glück weitgehenst verschont und meine Augen wechseln ihre Farbe von Pissgelb langsam wieder in einen weißen Ton zurück. Das gute ist das ich eine regelrechte Abneigung Alkohol gegenüber entwickelt habe. Ich habe russische Nachbarn. Die saßen vor einem Monat im Garten und haben gegrillt. Ich wurde rübergerufen und wie in alter Gewohnheit stand innerhalb von 10 Sekunden ein Pinneken mit Vodka vor mir. Ich roch nur dran und mir kam die Kotze hoch und dieses Kopfschmerzgefühl verbunden mit den Gefühlen die ich damals täglich beim aufstehen hatte. Ich lehnte ab nahm mir ein Bierchen aß ein paar Würtschen saß noch ein paar Stunden mit ihnen im Garten und genoss den Abend. Es blieb auch bei diesem einen 0,5 l Bier in ca 6 Stunden. Das machte mir nichts aus und es tut gut zu wissen das ich dieses Gefühl der Kontrolle zurück erlangt habe. Ich konnte dieses Bier genißen und es trinken weil es mir lecker schmeckt und habe es nicht in 3 Minuten runtergespüllt um einen Rauscheffekt zu erzielen. Schließlich möchte ich später auch mal mit meiner Freundin Wein bei Kerzenschein in einer Sommernacht ein paar Gläser Wein trinken können ohne die Flasche zu köpfen während sie kurz auf Klo ist
Aufjedenfall zeigt es mir das ich es wieder Kontrollieren kann. Ich weiß das ich nie wieder einen Vollrausch haben werde und nun auch mal auf Geburtstagen oder an Silvester mir mal ein Bierchen oder ein Glas Sekt gönnen kann ohne am nächsten Tag mit eingetrocknetem Erbrochenen an meiner Wange aufzuwachen mit der verbundenen "wo bin ich, was ist passiert" Frage.
Nach außen hin strotze ich vor Selbstbewusstsein und kann auch andere von mir überzeugen das ist ja das Komische. Von Innen ist es aber arg angefressen da hast du schon Recht. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde habe ich gewonnen. Das soll nicht arrogant klingen aber ich habe die Fähigkeit mich gut zu "verkaufen" und zu artikulieren. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch geladen wurde habe ich immer eine Zusage erhalten. Die Schwierigkeit liegt nur darin dazu erstmal eingeladen zu werden. Wobei mir mein Polizeiliches Führungszeugniss öfter im Weg steht als meine erbrachten Leistungen. Ich habe einen haufen qualifiezierender Pratika und Arbeitszeugnisse. Als Jugendlicher habe ich in den Ferien immer Pratikas absolviert und gearbeitet auch neben der Schule. Da war die Motivation etwas zu erreichen noch vertreten und ich hatte noch Leistungshunger der solangsam zurückkehrt. Einen Job zu finden ist jetzt nicht so die Schwierigkeit die Ausildungsstelle macht mir Kopfschmerzen. Produktions und Helfertätigkeiten auf Vollzeitbasis bereiten mir keine Probleme. Ich möchte aber gerne mehr erreichen und dazu brauche ich eine Ausbildungsstelle. Ich möchte nicht mein Lebenlang in der Berufswelt ganz unten stehen und einen 200 + Stunden Monat haben um am Ende 900 Euro Netto auf dem Konto zu sehen. Das ist was mich ein wenig entmutigt ich habe noch offene Bewerbungen und warte noch bis zum 30.6 wenn sich bis da nichts ergibt werde ich wieder als Helfer fungieren und mich für Ausbildungsberufe für das Jahr 2012 bewerben. Diesesmal gebe ich nicht auf!
Mit Leuten von damals habe ich teilweise schon geredet die man mal so wiedergetroffen hat. Ich mein das sind Menschen mit denen ich vor ca 7 Jahren zuletzt geredet habe. Manche haben mittlerweile selber einen fragwürdigen Lebensweg eingeschlagen, viele sind weggezogen, manche Erkenne ich einfach nicht mehr wieder an ihrem Verhalten und aufgrund ihres Verhaltens finde ich nicht das sie eine Entschuldigung von meiner Seite verdienen. Andere widerrum haben ihren Frieden mit mir und der damaligen Zeit gefunden. Sie sind erwachsen geworden wie ich und können manche Dinge heute besser nachvollziehen oder verzeihen. Mit meinem ehmaligen besten Kumpel habe ich 6 Monate zusammen gearbeitet. Waren immer zusammen im Trockenbau und da blieb viel Zeit für Gespräche. Aber deine Ideen und Ansätze sind sehr gut und ich werde da noch viel kräftiger Nachbohren.
Ich danke dir das du dir soviel Mühe machst und dich aktiv mit meiner Situation auseinandersetzt das tut gut.