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Alles von der Seele reden. (extrem lang)

tournesol

Mitglied
hallo tournesol,

warst du schon mal in so einer situation?
es ist verdammt hart, da wieder raus zu kommen.
Hallo eisblume, wie ich in meinem vorigen Beitrag schon schrieb: ich kenne beide Seiten. Und ja, freilich ist es schwer, aus der Nummer wieder rauszukommen. Aber auch das gilt für Euch beide. Für einen Menschen Verantwortung zu übernehmen, ist meiner Meinung nach nur bei Kindern und sehr alten/kranken/nicht zurechnungsfähigen Menschen sinnvoll. Und selbst da gilt diese Verantwortung am besten auch nur in Maßen. Man kann nicht alles beeinflussen. Das ist mal gut, mal schlecht, je nach Situation. Es ist nicht egoistisch, gerade in solchen Situationen in erster Linie an sich selbst und sein eigenes Seelenheil zu denken. Das hat nix damit zu tun, jemanden im Stich zu lassen. Co-Abhängige haben oft ein mehr oder minder ausgeprägtes Helfersyndrom. Ob und inwiefern das auf Dich zutrifft, mag ich nicht zu beurteilen. Du mußt Dich dazu auch nicht äußern, wichtig ist, dass Du Dir die Frage selber stellst und beantwortest.

Leider ist es so, dass Verantwortung auch oft mit Schuldzuweisung gleichgesetzt wird. Und auch das ist wenig hilfreich. Selbst wenn man jemandem die Schuld gibt für etwas (beispielsweise darkness seinem verstorbenen Vater für das, was ihm angetan wurde), macht das die Situation nicht besser. Vielmehr versinkt man dann schnell in Selbstmitleid und sieht sich als Opfer. Aber auch damit ist einem nicht geholfen. Oft macht es alles nur noch viel schlimmer.

Andererseits ist es wichtig, sich die Situation anzuschauen und zu analysieren und zu verstehen, wie A zu B geführt hat. Und dann sein eigenes Handeln zu hinterfragen und dann zu verändern.
 
D

Darkness89

Gast
@Eisblume:

Hallo Eisblume, danke für deinen Beitrag aber du scheinst einige Dinge falsch aufgefasst zu haben. Es geht hier Momentan nicht um ein Beziehungsproblem aber ich kann dir dazu kurz was erläutern. Ich hatte bis jetzt in meinem Leben zwei feste Beziehungen die eine eineinhalb Jahre und die andere zwei Jahre. Ich habe mich in diesen Beziehungen für meine Partnerinnen aufgeopfert und war sehr wohl für sie da. Ich habe sie bei allem unterstützt was sie taten ich habe ihnen immer zugehört und mir immer Zeit für sie genommen. Weder habe ich sie schlecht behandelt noch irgendwo mit reingezogen. Die eine Beziehung scheiterte weil sie der Auffassung war das sie mit mir ihre Zukunftspläne nicht verwirklichen kann wie Kinder, zusammenleben, da ich keine abgeschlosssene Berufsausbildung vorzuweisen hatte/habe. Die andere Beziehung beendete ich da ich mich nicht mehr in der Lage fühlte mich ausreichend um sie zu kümmern und ihr das zu bieten was sie braucht und fordert.Es war halt so das ich öfters diese sehr Enge Nähe nicht zulassen bzw. erwidern konnte und es als nervig empfand direkt nachdem ich bei ihr die Tür verließ wieder eine sms zu bekommen ich empfand es als "erdrückend". Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft für sie dazusein und habe sie vor mir geschützt.

Du beschreibst eine sehr heftige Lebenssituation ich habe zwar Pepp und Partydrogen und alle Art von Cannabis in mich reingepumpt aber ich habe mir NIEMALS in meinem ganzen Leben eine Spritze gesetzt noch sonst irgendwie Heroin,Koks oder Crystal konsumiert da ich mir sehr wohl bewusst war das dass den sicheren Tod bedeuten kann. Ich wollte mich besser fühlen aber mich nicht umbringen. In solche Dinge habe ich meine Freundin auch nie mit reingezogen oder vor ihr etwas eingenommen oder mich mit ihr getroffen wenn ich "drauf" oder "high" war sie hat davon so gesehen nichts mitbekommen oder darunter aktiv gelitten. Geld habe ich auch nie von anderen Personen gefordert und von meiner Freundin schon gar nicht. Wenn sie hunger hatte und ihr Essen selber bezahlen wollte wurde ich knatschig. Ich bin voll für die Emanzipation der Frau aber in Dingen die das Verhalten eines Gentelmans betreffen bin ich von der alten Schule, das heißt, dass wenn wir Essen gehen ich bezahle, ich ihr die Tür aufhalte und sie halt ein wenig verwöhne die Männer hier wissen wie ich das meine ;)

Mit Füßen getreten habe ich Niemanden in meinem Familiären und Beziehungstechnischen Umfeld. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht einmal meine Mutter Schwester oder Freundin beleidigt, angeschrien oder ernidrigt und schon gar nicht körperlich attackiert. Ich habe das mit Menschen gemacht die mir nicht nahe standen und davon war Niemand ausgenommen außer meine Freundin,meine Mutter und meine Schwester und sehr sehr enge Freunde wovon es nicht viele gab.

Und jetzt für dich liebe Eisblume :

Schuldzuweisung in diesem Fall bei dir ist mehr oder weniger gerechtfertigt. Natürlich hat dein Partner schuld er ist angefangen die Drogen zu konsumieren und sich zu verändern, nicht du. Ich hatte mit genug Drogenabhängigen zutun um das beurteilen zu können. Viele davon die in meinem Alter sind liegen bereits unter der Erde. Co abhängig macht nicht dein Freund dich sondern, du dich selbst. Auch wenn es schwer ist darfst du dein Leben nicht wegferfen weil er seines innerhalb kürzester Zeit im Klo runter spühlt. Sich eine zeitlang zu kümmern und zu bemühen ist richtig, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Drogenabhängige bekommen die Welt um sich rum nicht mehr mit und ertragen nicht mal mehr einen einzigen klaren Gedanken im Kopf und jegliches Denken und Handeln ist damit erloschen. Er ist nicht der Mensch den du kennst. Das schlimmste was man machen kann ist ihm hinterherzulaufen und ihn zu versorgen. Vor die Realität stellen und abweisen und ihm so deutlich machen das es flasch ist, sich distanzieren. Wenn er eines Tages die Augen aufmacht und Niemand mehr daneben steht und das Händchen hält führt bei Abhängigen oft das erste mal dazu das sie sich selber in Frage stellen. Sobald er die Klinik verlässt stellst du ihm das Ultimatum. Einmal Konsum bedeutet keine Beziehung und keinen Kontakt mehr. Jetzt bist du dran und nicht mehr er entweder er kämpft nun für dich und die Beziehung oder er muss das Feld räumen und wenn er dich wirklich liebt und ein Mann ist dann wird er ehrlich zu dir sein und dich im Fall eines Rückfalls ziehen lassen. Das hört sich hart an aber du hilfst ihm damit mehr als mit Aufopferung und Selbstzerstörung. Was nützt das Beste Werkzeug (du) wenn das Material fehlt (er) ? Du scheinst extrem verletzt und gekränkt zu sein und es ist schlimm so etwas zu hören. Ich habe Respekt vor dir aber du musst dir neue Kraft schöpfen. Ich glaube das war auch noch nicht alles was dich belastet schreib ruhig mehr über dich und was dir fehlt der Thread muss sich hier nicht nur um mich drehen. Wie alt bist du und wie sah dein Leben bis jetzt aus?

Ich habe deine Zeilen nicht als Angriff gesehen man soll sich alles frei von der Seele reden können und seine Meinung äußern auch mit harten Worten, lass deinen Gedanken und Gefühlen ruhig freien Lauf ich finde das gut. Dafür sind wir ja schließlich hier im Forum :)



@ tournesol ;) :

Ahhh Neurodomitis leidiges Thema. Für Leute die das noch nie hatten hört sich das nicht schlimm an aber das ist echt unerträglich. Ich hatte das mal als 7/8 jähriger und musste zum Schlafen Handschuhe tragen weil ich mich immer wundkratzte. Wenn man aber schon 20 Jahre alt ist ist die ganze Sache noch schlimmer habe ich gehört , je älter man ist desto aggressiver wird die Erkrankung. Soviel wie ich gesoffen habe haben viele in ihren Lebzeiten nicht. Rückwirkend betrachtet war der Alkohol meine schlimmste Droge und mein größtes Problem. Mein Arzt sagt das ich großes Glück gehabt habe das mich die Natur sehr gut ausgestattet hat das ich "nur" leichte Schäden davon getragen habe. Also meine Leber hat gut was abbekommen aber wenn ich die Finger konsequent von harten Sachen und regelmäßigem Trinken lasse regeneriert sich das. Wird zwar Jahre dauern aber es wird. Meine Nieren blieben zum Glück weitgehenst verschont und meine Augen wechseln ihre Farbe von Pissgelb langsam wieder in einen weißen Ton zurück. Das gute ist das ich eine regelrechte Abneigung Alkohol gegenüber entwickelt habe. Ich habe russische Nachbarn. Die saßen vor einem Monat im Garten und haben gegrillt. Ich wurde rübergerufen und wie in alter Gewohnheit stand innerhalb von 10 Sekunden ein Pinneken mit Vodka vor mir. Ich roch nur dran und mir kam die Kotze hoch und dieses Kopfschmerzgefühl verbunden mit den Gefühlen die ich damals täglich beim aufstehen hatte. Ich lehnte ab nahm mir ein Bierchen aß ein paar Würtschen saß noch ein paar Stunden mit ihnen im Garten und genoss den Abend. Es blieb auch bei diesem einen 0,5 l Bier in ca 6 Stunden. Das machte mir nichts aus und es tut gut zu wissen das ich dieses Gefühl der Kontrolle zurück erlangt habe. Ich konnte dieses Bier genißen und es trinken weil es mir lecker schmeckt und habe es nicht in 3 Minuten runtergespüllt um einen Rauscheffekt zu erzielen. Schließlich möchte ich später auch mal mit meiner Freundin Wein bei Kerzenschein in einer Sommernacht ein paar Gläser Wein trinken können ohne die Flasche zu köpfen während sie kurz auf Klo ist :D Aufjedenfall zeigt es mir das ich es wieder Kontrollieren kann. Ich weiß das ich nie wieder einen Vollrausch haben werde und nun auch mal auf Geburtstagen oder an Silvester mir mal ein Bierchen oder ein Glas Sekt gönnen kann ohne am nächsten Tag mit eingetrocknetem Erbrochenen an meiner Wange aufzuwachen mit der verbundenen "wo bin ich, was ist passiert" Frage.

Nach außen hin strotze ich vor Selbstbewusstsein und kann auch andere von mir überzeugen das ist ja das Komische. Von Innen ist es aber arg angefressen da hast du schon Recht. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde habe ich gewonnen. Das soll nicht arrogant klingen aber ich habe die Fähigkeit mich gut zu "verkaufen" und zu artikulieren. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch geladen wurde habe ich immer eine Zusage erhalten. Die Schwierigkeit liegt nur darin dazu erstmal eingeladen zu werden. Wobei mir mein Polizeiliches Führungszeugniss öfter im Weg steht als meine erbrachten Leistungen. Ich habe einen haufen qualifiezierender Pratika und Arbeitszeugnisse. Als Jugendlicher habe ich in den Ferien immer Pratikas absolviert und gearbeitet auch neben der Schule. Da war die Motivation etwas zu erreichen noch vertreten und ich hatte noch Leistungshunger der solangsam zurückkehrt. Einen Job zu finden ist jetzt nicht so die Schwierigkeit die Ausildungsstelle macht mir Kopfschmerzen. Produktions und Helfertätigkeiten auf Vollzeitbasis bereiten mir keine Probleme. Ich möchte aber gerne mehr erreichen und dazu brauche ich eine Ausbildungsstelle. Ich möchte nicht mein Lebenlang in der Berufswelt ganz unten stehen und einen 200 + Stunden Monat haben um am Ende 900 Euro Netto auf dem Konto zu sehen. Das ist was mich ein wenig entmutigt ich habe noch offene Bewerbungen und warte noch bis zum 30.6 wenn sich bis da nichts ergibt werde ich wieder als Helfer fungieren und mich für Ausbildungsberufe für das Jahr 2012 bewerben. Diesesmal gebe ich nicht auf!
Mit Leuten von damals habe ich teilweise schon geredet die man mal so wiedergetroffen hat. Ich mein das sind Menschen mit denen ich vor ca 7 Jahren zuletzt geredet habe. Manche haben mittlerweile selber einen fragwürdigen Lebensweg eingeschlagen, viele sind weggezogen, manche Erkenne ich einfach nicht mehr wieder an ihrem Verhalten und aufgrund ihres Verhaltens finde ich nicht das sie eine Entschuldigung von meiner Seite verdienen. Andere widerrum haben ihren Frieden mit mir und der damaligen Zeit gefunden. Sie sind erwachsen geworden wie ich und können manche Dinge heute besser nachvollziehen oder verzeihen. Mit meinem ehmaligen besten Kumpel habe ich 6 Monate zusammen gearbeitet. Waren immer zusammen im Trockenbau und da blieb viel Zeit für Gespräche. Aber deine Ideen und Ansätze sind sehr gut und ich werde da noch viel kräftiger Nachbohren.

Ich danke dir das du dir soviel Mühe machst und dich aktiv mit meiner Situation auseinandersetzt das tut gut. :)
 
E

eisblume90

Gast
hi darkness,

ich danke dir für deinen beitrag und für dein verständnis.
das problem ist: ich verstehs einfach nicht, weißt du?
wie kann ein so toller mensch wie mein schatz sein leben so einfach wegschmeißen?
wir hatten mal so schöne zeiten...
ich habe mir fest vorgenommen, ihm das ultimatum zu setzen.
ich weiß aber nicht was ich tue, wenn es darauf ankommt...
ich will ihn nicht verlieren.
ich kann aber auch so nicht weitermachen.
ich ertrage mich selbst nicht mehr.
jeder tag ist eine qual.
ich bin depressiv geworden.
die antidepressiva wirken nicht.
ich fühle mich ohnmächtig, ausgesaugt.
ich gebe ihm nicht die schuld.
ich weiß, dass ich selbst daran schuld bin.
ich habe den zeitpunkt, um die notbremse zu ziehen, verpasst.
meine therapeutin und mein arzt wollen mich in eine klinik für burnout und depression stecken.
aber so tief will ich nicht sinken.
aber wie soll ich mich in dieser situation selbstbewusst vor meinen freund stellen und ihm was von einem ultimatum erzählen?
er würde mich nicht ernst nehmen.
könnte ich ihm auch nicht verübeln.
ich nehm mich im moment ja nicht mal selber ernst...
ich weiß auch nicht.
ich muss grad erst mal wieder mit mir selbst klar kommen, bevor ich in die zukunft sehen kann.
ich hatte mal ziele für mein leben, weißt du?
einen job (erzieherin), einen mann der mich liebt und zwei gesunde kinder.
alles futsch.
sogar das mit der erzieherin steht in den sternen.
bin im abschlussjahr meiner erzieherausbildung und versaue mir gerade eine prüfung nach der anderen...
was ich da geschrieben hatte war einfach aus purer verzweiflung und hilflosigkeit heraus.
das betrifft sicher nicht alle.
entschuldigung an jeden, der sich zu unrecht angesprochen gefühlt hat.
LG
 
D

Darkness89

Gast
Kein Problem. Manchmal geschehen Dinge einfach ohne ersichtlichen Grund. Es passieren einfach schlimme Dinge. Die schöne Zeit kann auch wieder kommen. Du musst das tun sonst wird sich nichts ändern glaub mir,dann ist nicht nur er sondern auch du verloren. Du hast den Zeitpunkt der Notbremse nicht verpasst man kann sie immer setzten nur du musst es jetzt tun dich nicht davor drücken oder Ausflüchte finden. Ich weiß das du das schaffen kannst. Wenn er dich nicht ernst nimmt dann musst du ihm zeigen das du das ernst meinst indem du das Ultimatum durchsetzt. Wenn er fragt ob das eine Drohung sein soll dann sagst du "das ist keine Drohung, das ist ein Verprechen!" Eine Klinik ist kein Grund sich zu schämen. Viele Menschen warten Monate oder Jahre auf so eine Chance ich finde die solltest du nutzten das wird dir gut tun. Wenn du diese Schritte wagst dann geht es auch wieder Bergauf.

Du hast nichts falsches geschrieben meine Worte haben dich halt irgendwie getroffen und du hast dich mitgeteilt das ist doch gut :)

Liebe Grüße.
 
E

eisblume90

Gast
danke für deine liebe antwort.
ich will ihn nicht verlieren.
das ist das problem.
in die klinik will ich hauptsächlich deshalb nicht, weil ich meinen schatz dann nicht alle 14 tage besuchen kann.
ich brauche ihn und ich kann nicht ohne ihn.
sitze gerade vorm telefon und warte auf seinen anruf.
ich bin noch nicht stark genug...
ich schaffs einfach nicht.
aber eigentlich geht es hier ja gar nicht um mich.
wie geht es dir denn mittlerweile?
ich hoffe besser?
LG
 
D

Darkness89

Gast
Da sieht man wieder ganz deutlich das du dich abhängig machst liebe Eisblume. Fixier nicht den Mittelpunkt deines Lebens auf ihn. Ich will dich nicht beformunden aber ich verspreche dir das sich nichts bessern wird wenn du dein Leben weiter nur auf Ihn einstellst.

Du musst aber in die Klinik. Mal gucken ob er dich immer besuchen würde und vor dem Telefon sitzt um auf deinen Anruf zu warten.

Mir geht es so wie es mir seit Jahren geht, aber ich überlebe ;)

Alles Liebe und Gute :)
 
E

eisblume90

Gast
hallo darkness,

du hast recht.
ich weiß, dass du recht hast.
ich weiß auch ziemlich genau, welche fehler ich gemacht habe und immer noch mache.
sich dazu durchzuringen, etwas dagegen zu tun und die fehler zu beheben, ist die andere sache...
ich brauche zeit.
die habe ich auch.
er ist bis zum 25. august in der klinik.
ich hoffe, ich schaffe es bis dahin.
ich danke dir sehr für deinen beitrag.
du bist echt in ordnung.
bist du eigentlich in therapeutischer behandlung?

Liebe Grüße
 
D

Darkness89

Gast
Das schaffst du schon. Du solltest bis zum 25 August dann ausschließlich auf dich und dein Wohlergehen eingehen. Schonmal an eine Gesprächsgruppe gedacht wo Leute sind die sich in deiner Situation befinden/befanden? Die können deine Situation ja am Besten nachvollziehen und dir wertvolle Tipps geben.

danke du bist auch schwer in Ordnung.

Ich bin in keiner Therapeutischen Behandlung oder ähnliches ;)
 

Amicellini

Mitglied
Hallo Darkness,
ich habe mich einmal durch deinen Lebenslauf geschlichen.
Mir kommt vieles bekannt vor und auch jetzt das Verhalten, das du an den Tag legst.

Du nimmst dich wieder zurück. Du hast Eisblume vor deine eigenen Bedürfnisse gestellt. Das ist gut und löblich. Aber denk auch an dich. Dein Lebenslauf zeigt, dass es dir beschissen geht, dass du immer wieder versucht hast, aufzustehen, dass aber tiefverwurzelte Probleme hinter all dem stecken.
Ich lese von deiner eingesperrten Aggression, die dann richtig geladen kommt, wenn dich jemand anmacht.
Vieles von dem was du schreibst, habe ich in ähnlicher oder abgeschwächter Form miterlebt.

Aber denke auch einmal an dich. Du hast dich dazu durchgerungen, hier zu schreiben und das finde ich toll! Ich habe selbst auch zwei Jahre gebraucht, bis ich mich hier angemeldet hab. Ich sage aber trotzdem. Geh noch einen Schritt weiter. Gestehe dir ein, dass du dir Hilfe suchen darfst. Vieles von dem, was du schreibst ist meiner Meinung nach etwas, was man gut mit einer Therapie verarbeiten kann.
Du sagst, du gibst dir selbst die Schuld, weil du dich sonst schuldig fühlst, wenn du es auf deine Kindheit schiebst. Geht mir genauso, ich habe auch lange gebraucht um zu akzeptieren, dass ich zwar Schuld bin, aber eben NICHT alleine. Vieles in meiner Kindheit und meiner Schwerhörigkeit hat dazu beigetragen.

Ich würde dir wirklich von ganzem Herzen wünschen, dass du dir eingestehen kannst, dass es nicht deine alleinige Schuld ist, dass du auch mal sagen kannst, hey, es geht hier um mich.
Und vielleicht suchst du wirklich einmal ein Beratungsgespräch auf. Es ist ja nicht verbindlich.
Man hat am Anfang immer 4-5 kostenlose Stunden pro Therapeut, Nutze sie aus! Schau, ob es dir vielleicht hilft und ob du dort etwas findest, was du suchst: Verständnis für das, was dir geschehen ist, Aufmerksamkeit für deine PErson und jemand, für den DU dann im Mittelpunkt stehst udn wo du dich NICHT zurücknehmen musst.

Ich schließe mich übrigens meinem Vorredner an. Du hast einen verdammt klugen Kopf! Und glaube mir. Der zeigt sich nicht nur in den einsern und zweiern die du damals hattest. Sondern auch in deiner Fähigkeit, das ganze zu reflektieren und zu ordnen. Ich wünsche mir sehr, dass du das auch selbst sehen kann und wieder deinen Weg findest. Ob nun mit therapeutischer Hilfe oder ohne.

Meine Gedanken sind bei dir!
 
E

eisblume90

Gast
@ darkness:

ja hab ich schon, aber in meiner gegend gibt es solche gesprächsgruppen leider nicht.
warum bist du nicht in therapie?
meinst nicht, dass dir das vllt auch helfen könnte?

LG
 

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