(Alp)Traumjob aufgeben?

Hallo,

wer glaubst du steht hinter dir, wenn du länger krank wirst / eine Kur benötigst?
Dann wird sich niemand mehr an deine Leistungen erinnern. Dann heißt es: ist dauerkrank / simuliert / hat eigentlich nichts ernstes.

Im Zweifelsfall wird dir niemand danken. Ich kenne das.

Denke mal an dich.

Du hast Verantwortung für ein Team. Es liegt an Dir, dass die Arbeit von dem Team erledigt wird. Warum Du das machen musst, erschließt sich mir nicht. Dann kannst Du nicht führen. Du musst Dein Team zusammen halten, Du bist dafür verantwortlich, kein anderer.
Mach eine Fortbildung für Mitarbeiterführung.
Und schalte Dein Handy nach Feierabend ab. Ist es ein Firmen Handy?
Und beantworte keine Mails in Deiner Freizeit.
Du musst anfangen Grenzen zu setzen. Du hast freiwillig diese Grenzen am Anfang weg gelassen, jetzt fällt Dir das auf die Füße.
Du musst wissen, ob Du dort bleiben willst.
Es geht nicht darum, ob Deine Freunde oder wir einer Meinung sind.

Wo liest du raus, dass der /die TE Mitarbeiter führt?

Geist1990 meinte:

Wo liest du raus, dass der /die TE Mitarbeiter führt?

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Da hast Du möglicherweise Recht, dass er das Team gar nicht führt.
Aber wenn nicht, dann ist es um so einfacher sich zurück zu nehmen.

Wer einmal auf Urlaub und freie Tage verzichtet, erweckt schnell Erwartungen bei den Vorgesetzten, dass er das immer macht. Mach Dienstzeit nach Vorschrift und dann geh heim. Nimm deinen Urlaub und deine Überstunden und arbeite gut in der dafür vorgesehenen Zeit. Man kann gute Arbeit leisten, ohne sich aufzureiben.

Nimm dir eine Auszeit, lass dich krank schreiben, tue allgemein weniger und versuche dich besser abzugrenzen.

Versuche ein gutes Team zu bekommen und gib den Mitarbeitern auch Arbeit von dir.

Ich versuche mich mal an einer Ferndiagnose. Du bist von deinem Persönlichkeitsprofil so gestrickt, dass du alle Aufgaben am liebsten selbst übernimmst. Und weil du glänzen möchtest, nimmst du jeden Auftrag an, der im Raum schwebt. So jemand ist zwar beliebt, wird aber auch mit Arbeit zugeschüttet. Die rote Linie hast du längst überschritten, als du auf freie Tage verzichtet hast. Durchgängige Erreichbarkeit ist in vielen großen Unternehmen sogar untersagt und Diensthandys müssen am Arbeitsplatz bleiben.

Zwei Möglichkeiten:
1. Du suchst dir einen anderen Job, bei dem klar abgegrenzt ist, was deine Aufgaben sind. Am besten bei einem Arbeitgeber, der darauf achtet, dass die Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten einhalten und nicht freiwillige Überstunden machen.
2. Du arbeitest an dir selbst und deiner Art, zu arbeiten. Selbstmanagement ist das Stichwort. Du müsstest lernen, nein zu sagen, müsstest lernen, Arbeit und Privates zu trennen, müsstest dir selbst Freiräume schaffen. Dafür wäre ein Coach hilfreich.

Ich würde dir zu beidem raten. Sonst gibt es nämlich noch die dritte Möglichkeit: Du rutschst in den Burnout, fällst monatelang aus, kommst zurück in deinen alten Job, nur um wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen und wieder zusammenzubrechen.

Ich habe neulich einen schönen Spruch gelesen:
"Die einzigen, die sich in 10 Jahren daran erinnern, dass du immer länger in der Firma geblieben bist, sind deine Kinder."

Alles gute für deine Zukunft!