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Altenpflege- Gewissenskonflikt

S

Schnubbelmaus

Gast
Liebe Morena,

vielleicht wäre ein Wechsel in die Intensivpflege etwas für Dich.

Meine Freundin arbeitet in der häuslichen Intensivpflege. D.h. sie fährt Abends (Nachtschicht) zur Patientin hin und wacht halt die ganze Nacht über sie. Wechselt Verbände, gibt die Medikamente, kontrolliert die Monitore, wäscht die Patientin usw usw.

Je nachdem was bei der Patientin anfällt.

Sie hat vorher auch in einem Altenheim gearbeitet und hat die Zustände und die Skrupellosigkeit nicht mehr ertragen. :mad::mad:

Jetzt hat sie nur eine Person um die sie sich kümmern muß und auch kann, so wie sie es für richtig hält.

Ist allerdings auch ne sehr große Verantwortung.

Schau einfach mal ob es eine Alternative für Dich wäre.

Und all denen die jeden Tag die Menschen in den Heimen pflegen und alles versuchen um wenigstens das letzte bischen Würde zu erhalten:

RESPEKT!!!

LG
Schnubbelmaus
 
L

Lilyan

Gast
Morena , mein Gott das ist schlimm denn mein Sohn ist examinierter Altenpfleger seit 10 Jahren und berichtet das Selbe wie Du . Mein Kind hat so ein Problem weil sein Gewissen sich ständig meldet wenn er rüde und mit einer Eile seine Leute betreuen muß . Personalmangel und die eigenartige Aufassung der Heimleitung zuletzt des Gesetzgebers gibt solche äußerst unmenschliche Formen zur Handhabung der Pflegebedürftigen Leute vor das es einer S... menschlich graust . Ihr das Pflegepersonal müßt alles ausbaden und mit der Gewißheit heimgehen das ein Heimbewohner nicht richtig versorgt werden konnte . Du hast mein Mitgefühl und ich bewundere jeden Menschen der diesen schweren Beruf hat .
 
L

Lokanda

Gast
So... also doch noch mal ich... puuh.
Also das "Menschen zweiter Klasse" und ich sehe das so, kann ich ja nicht aushalten. Natürlich sehe ich das NICHT so. Den Text bitte noch mal genau LESEN.

Ja genau hier geht es um genau LESEN,hättest Du den Beitrag von Morena gelesen,hättet IHR ich betone IHR euch diese Diskussion erparen können...
Hier geht es nicht darum,das ich mir selber die Kugel gebe wenn zum Pflegefall werde oder ob ich dazu bereit wäre einen Pflegefall zu pflegen oder nicht.
Ich verstehe nicht wie man sich,um so einen Thema fast zerfleischen kann.
Es geht einzig allein bei Morenas Beitrag darum,wie die Zustände in solchen Vorrichtungen sind.Dazu zählt z.B. Wie die Patienten behandelt werden,Arbeitszeit unsachgemäße Behandlung durch die Vorgesetzten und und.Aber doch nicht das was Ihr hier diskutiert.Wenn Euch das Spaß macht über Patienten derart abwertend zu diskutieren dann macht euren eigenen Thread auf,aber mißbraucht nicht ein ernstgemeinten Thread für Eure Selbstmordgedanken oder was weiß ich nicht noch für Horrorvisionen.Darüberhinaus kann ich nicht verstehen wie man über sowas streiten kann...tz...tz...tz *kopfschüttel*

Ich bin einfach der Meinung, dass ich auch so ein Leben nicht möchte. Gefesselt an Bett oder Rollstuhl. Und erzähl bitte nicht, das Leben wäre trotzdem schön. Das ist krank.

Das hat sowieso keiner behauptet,das das Leben trotzdem schön wäre.Fakt ist diese Menschen sind nun mal da und brauchen unsere Hilfe mehr denn je,gerade ebend wegen der kaputten Gesellschaft.

So viele Menschen hängen jahrelang im Rollstuhl und werden "tot"gepflegt und wünschen sich den Tod. Du kannst nicht sagen, für all die wäre das Leben trotz Behinderung oder ähnlichem trotzdem schön. Das stimmt in den meisten Fällen leider NICHT!
Meine Urgroßmutter hatte es so erlebt und wünschte sich nur den Tod, doch keiner hat die Maschinen abschalten lassen. Es war eine Schande!
So gefällst Du mir schon besser.Aber frag Dich wer da die Schuld trägt.Brauchst aber nicht meinen Du könntest es auf die Ärzte abschieben,so einfach geht das nicht.

Und genau, was "Ratte" beschreibt meine ich.
Ich hätte vor nichts mehr Angst, als ein terrorisierendes A******* zu werden. Dann lieber zeitig gehen, als so etwas schlimmes den Liebsten anzutun.
Diese Menschen merken ja oft auch gar nicht mehr, wie sie sich benehmen :(
Ach,das ist schön und gut,aber kommt Dir das nicht ein wenig bekannt vor?Ach ja richtig,so ne ähnliche Situation hattest Du mit Deiner Urgroßmutter grad weiter oben schon mal beschrieben.Na ja,Du weißt ja dann wie das mit dem zeitig gehen abläuft.Es wird nicht anders laufen als bei Deiner Urgroßmutter.Ich denke mal das Du an dieser Stelle schon weißt,wo das Problem wirklich liegt.

Aber um dieses Problem zu beheben muß jeder mit helfen und nicht wegschauen oder davon laufen.

Finde, das ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, über das es sich zu reden lohnt und das mehr oder weniger jeden etwas angeht.

Und für Außenstehende interessant, wenn Insider wie du davon erzählen, was sie auch unbedingt tun sollten, um eben etwas zum Besseren verändern zu können.

Die Würde des Menschen ist deren höchstes Gut, und das Grundgesetz Makulatur.

Möchte dich nur ermutigen, weiter so zu machen.:)

Richtig lieber Miro,du hast voll ins Schwarze getroffen,aber wir müssen nicht nur reden,wir müssen auch helfen,damit die Gesellschaft wieder so wird,wie wir es gerne möchten.


Liebe Morena,

vielleicht wäre ein Wechsel in die Intensivpflege etwas für Dich.

Meine Freundin arbeitet in der häuslichen Intensivpflege. D.h. sie fährt Abends (Nachtschicht) zur Patientin hin und wacht halt die ganze Nacht über sie. Wechselt Verbände, gibt die Medikamente, kontrolliert die Monitore, wäscht die Patientin usw usw.

Je nachdem was bei der Patientin anfällt.

Sie hat vorher auch in einem Altenheim gearbeitet und hat die Zustände und die Skrupellosigkeit nicht mehr ertragen. :mad::mad:

Jetzt hat sie nur eine Person um die sie sich kümmern muß und auch kann, so wie sie es für richtig hält.

Ist allerdings auch ne sehr große Verantwortung.

Schau einfach mal ob es eine Alternative für Dich wäre.

Und all denen die jeden Tag die Menschen in den Heimen pflegen und alles versuchen um wenigstens das letzte bischen Würde zu erhalten:

RESPEKT!!!

LG
Schnubbelmaus

Hallo liebe Schnubbelmaus,

Ich glaube wir kennen uns noch gar nicht :)
Nun gut das wäre für Morena schon bestimmt eine gut vorstellbare Alternative,aber damit lösen wir das Problem mit der Gesellschaft nicht.Ich bin der Meinung,wir sollten nicht weg schauen und weglaufen.Weil die kranken Menschen bleiben trotzdem.Und um so mehr Pflegerinnen wie Morena es gibt,um so besser für die Kranken und Alten oder meinst Du nicht auch.

Morena , mein Gott das ist schlimm denn mein Sohn ist examinierter Altenpfleger seit 10 Jahren und berichtet das Selbe wie Du . Mein Kind hat so ein Problem weil sein Gewissen sich ständig meldet wenn er rüde und mit einer Eile seine Leute betreuen muß . Personalmangel und die eigenartige Aufassung der Heimleitung zuletzt des Gesetzgebers gibt solche äußerst unmenschliche Formen zur Handhabung der Pflegebedürftigen Leute vor das es einer S... menschlich graust . Ihr das Pflegepersonal müßt alles ausbaden und mit der Gewißheit heimgehen das ein Heimbewohner nicht richtig versorgt werden konnte . Du hast mein Mitgefühl und ich bewundere jeden Menschen der diesen schweren Beruf hat .
Hallo Lilyan,

Also,es ist schon erschreckend,das es doch so viel Horror Einrichtungen gibt.Aber ich habe großen Respekt vor Deinem Sohn.10 Jahre ist menge Holz.Wäre schön wenn Du Ihn dazu bewegen könntest etwas zu tun.Immerhin ist er schon 10 Jahre in den Beruf,Ihn würde man doch bestimmt Gehör schenken oder nicht?

Ich wünsche @llen noch einen schönen Abend und nicht mehr streiten Leute das bringt eh nichts :) ;)

Lg Euer Loka :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Beate

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich dir einen gut gemeinten Tipp
geben darf:

Raus aus der Altenpflege !

Dieser Job ist meiner Meinung nach nix für junge Menschen,
falls er übehaupt zum Arbeiten was taugt. Er macht
dich kaputt. Nach der Statistik zu urteilen, bleibt
du ohnehin nur max. 6 Jahre. Damit will ich nichts generelles
gegen die Altenpflege sagen, nur unter diesen gesellschaftlichen
Voraussetzungen würde ich davon abraten.

An deiner Stelle würde ich lieber in einer Waschanlage
arbeiten als im Altenheim oder gar Pflegexxxxxxxxheim.

Ich kenn die Zustände ebenfalls. Finger weg von der
Alten- oder Krankenpflege in dieser kaputten Gesellschaft !

Am Ende wird man dich als Krüppel abschieben.

Undank ist der Welten Lohn.

Pack deine Koffer und verschwinde da.

Herzlichst

Germ
"Koffer packen und weggehen" würde bedeuten, dass sich nichts ändern wird. Es wäre, als würde man die Augen vor dem verschließen, was jedem irgendwann blühen könnte. Wenn sich viele Pflegekräfte zusammenschließen würden, könnte man Änderung für die Bewohner und Pflegekräfte herbeiführen.

Bei allen Überlegungen sollten wir bedenken: wir werden alle alt, wir können alle irgendwann pflegebedürftig werden.
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Ich kann Germ und Miro nur verstehen. Auch wenn es hart klingt, aber eher würde ich mir den Gnadenstoss geben, als einem Menschen diese schwere Last aufzubürden, mich zu pflegen. Und ich hoffe, dann noch rechtzeitig den Moment abzupassen, in welchem ich noch im Vollbesitz meiner geistigen und wenigstens ein paar körperlichen Kräften bin. Denn Sterbehilfe zu leisten ist noch schlimmer als zu pflegen.
Niemals würde ich das von einem Menschen verlangen.
Und ich finde meine Denkweise anderen gegenüber nur gerecht, denn ich möchte auch niemanden pflegen müssen, so traurig, wie es ja eigentlich ist. Aber wer so denkt, sollte dann eben auch sang- und klanglos abtreten.

Aber trotzdem: meinen vollsten Respekt, dass es Menschen gibt, die es trotzdem tun :)
....und wenn Du von einer Sekunde zur anderen hilflos bist? :confused:
....Schlaganfall, Unfall etc. und Du Bewegungsunfähig bist???

....Ihr macht es Euch einfach - es gibt unglaubliche Schicksale - wenn wir (ich arbeite auch in der Pflege) die Patienten alleine lassen, wer von uns kann dann noch in den Spiegel sehen?
 
M

Morena

Gast
Ja, etwas tun- eine gute Idee, nur leider hilft es wenig, wenn ein einzlner etwas zu tun versucht. Und den Pflegekräften in Deutschland fehlt eine starke Lobby- wir sind 500 000 in Deutschland, aber es ist schwer, die Mauer des Schweigens zu durch brechen.
Ich denke mir oft, was wäre denn, wenn wenigstens ein zehntel der Mitarbeiter endlich mal aufstehen würde, um sich zu wehren. Aber die Angst ist zu groß, die angst, keine Arbeit mehr zu finden, einen schlechten Ruf zu erwerben. (In meinem Heim arbeiten insgesamt mehr als 130 Pflegerinnen udn Pfleger, 1 einziger ist Mitglied in der Gewerkschaft).
Wer aufmuckt, darf sich nach einer neuen Stelle umsehen. Die Schwester Rabiatas dürfen bleiben. So sieht es aus...
Und dank an alle, die mir den gut gemeinten Rat gegeben haben, das Berufsfeld zu ändern. Aber das will ich gar nicht, ich liebe es, meine älteren Herrschaften zu betreuen... Und, da ich mich damit rühmen kann, aussergewöhnlich gut zu sein( will mich nicht beweihräuchern, aber es ist so) hoffe ich, nach meiner Ausbildung mir eine verantwortliche Position zu erarbeiten- und alles in meiner Macht stehende tun zu können, um mit zu helfen, etwas zu verändern....
Sollte der Eindruck entstehen, dass die Pflegekräfte absichtlich gewaltsam agieren- möchte ich nochmals betonen, dass die meisten mit eben jenen Erwartungen und Träumen in den Beruf gestartet sind wie ich. Und dann holte sie die Realität ein. Ich bete zu Gott, dass mir das nicht geschieht.....
 

lise

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht wurde es hier schon geschrieben,vielleicht auch nicht,ich habe auch mit Menschen zu tun die durch einen Unfall von einer auf der anderen Sekunde zu nem Pflegefall wurden,darunter sind Menschen die so "normal" waren wie du und ich und nun nicht mal mehr fähig sind ihren eigenen Namen auszusprechen,eine Gabel festzuhalten oder ihre Angehörigen zu erkennen.

Sie haben leider nicht mehr die Wahl entscheiden zu dürfen ob sie so weiterleben wollen oder nicht.
Deshalb für alle hier die sich lieber erschiessen wollen als ein Pflegefall zu werden,denkt daran das es von einer Sekunde auf der anderen passieren kann das ihr noch nicht mal fähig seid einen eigenen Gedanken zu erfassen geschweige denn eine Entscheidung zu treffen.



Lise
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Vor 25 Jahren war es unmöglich mit einem Rolli mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt zu fahren - damals bin ich mit Müttern und ihren Rolli-Kindern auf die Straße gegangen, - wir haben uns zusammengeschlossen und Öffentlichkeitsarbeit betrieben; heute kommt man in meiner Stadt fast überall hin. Die Bürgersteige wurden für Rolli-Fahrer abgeflacht und in den Schulen wurde für behinderte Kinder viel getan.

Ich war bei diesen Aktionen ein winzig kleines Licht, aber zusammen waren wir sehr hell.

Wenn wir damals etwas verändern konnten (das war ein sehr langer Weg), warum soll es heute nicht auch möglich sein etwas für pflegebedürftige Menschen und deren Pfleger zu tun?

Wir sollten als Pfleger mutiger sein.
 
L

Lilyan

Gast
Lokanda hallo, habe mit meinem Sohn über seinen schweren Beruf gesprochen das mache ich sehr oft um meinem Kind die Möglichkeit zu geben sich mal seinen Frust nicht wegen seinen Pflegebedürftigen sondern wegen den Arbeitsbedingungen die unmenschlich sind Luft zu verschaffen . Mein Junge meint er müsse sich entscheiden voll für seine Pflegebedürftigen dazu sein oder selber mal eine Familie zu haben . Er hat sich gegen eine eigene Familie entschieden weil er die psychische Belastung nicht zu Frau und Kinder tragen möchte . Mein Kind tut mir in der Seele leid vor allem weil er auch körperlich sehr ausgemerkelt ist . Da er nur eine Freundin hat und keine Kinder werden ihm meisten die Feiertags und Wochenendienste und zu oft die Nachtwache aufgedrückt . Aber wir werden selber einmal Pflegebedürftig und was ist wenn keiner mehr in die Altenpflege möchte ?
 

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