Das stimmt auch wieder, ich fühle mich da immer etwas zerrissen zwischen beiden Welten.
Ich bemühe mich sehr um die Singles, aber die fokussieren sich gefühlt eher auf andere Singles, weil diese spontaner greifbar sind.
Ich finde nicht, dass sich Beziehung und Spontanität ausschließen. Ich lese öfter den (stummen) Vorwurf, dass Singles sich von verpartnerten Freundinnen abwenden, das kann ich zumindest bei mir im Freundeskreis nicht beobachten. Ich habe viele vergebene Freundinnen, die trotzdem auch mal spontan an einem Freitagabend Lust auf einen Bar-Besuch haben oder man macht mit viel eingespannten Freundinnen eben einen festen Tag in der Zukunft aus, entweder einmalig oder wiederholend (bei uns ist es jeder 2. Donnerstag), und dann sieht man sich da.
Was ich wenn, dann eher beobachte, sind Freundinnen in Beziehungen, die sich total zurück ziehen und/oder immer mit dem Partner verplant sind und dies auch stets als Begründung vorschieben und dann irgendwann sauer sind, wenn man sie nicht mehr inkludiert, weil sie zu 99% eh keine Zeit haben oder alles immer zu spontan ist. Aber nur so viel dazu.
Ich würde auf jeden Fall meinen Vorpostern zustimmen, dass Qualität weitaus wichtiger ist als Quantität. Aber wenn du gerne mehr Freundinnen hättest, musst du etwas dafür tun. Ich erlebe viele Menschen die annehmen, Freunde müsste man eben auf dem Weg durchs Leben immer so finden - das sehe ich anders! Ich finde sogar, dass Freundschaften finden und pflegen mit zunehmendem Alter ,,harte Arbeit" sein kann, die man bereit sein muss, zu investieren. Es ist wie bei der Partnersuche: Nicht mit jeder Person passt es wirklich und auch Freundschaften können sich auseinanderentwickeln, sodass man gut daran ist, neue Leute und Horizonte kennenzulernen.
In vielen größere Stadt gibt es mittlerweile Apps für Freunde (z.B. Bumble-Friends) oder FB-Gruppen oder man sucht über Hobbies und Vereine.