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Anregungen zur gewaltfreien Erziehung

B

Benjamin-29

Gast
Im Prinzip hast du schon Recht Benjamin, wenn da nicht das Wesen eines jeden Menschen wäre
Da wär dann wieder die Frage, was das Wesen eines Menschen ist, was es ausmacht - und vor allem, wie es entsteht. Aber das wär eine Grundsatzdiskussion - und hier solls ja um Anregungen gehen.

Ich hätte eine Anregung - hat aber mit dem Einfluss der Eltern zu tun.:) Es gibt eine neue Untersuchung -so weit ich weiss noch nicht publiziert- darüber warum Kinder in der Schule gut sind. Man hat viele Schüler befragt - und erstaunlicherweise war der einzige Zusammenhang, dass die guten Schüler mit ihren Eltern über die Situation in der Klasse sprechen konnten. Zum Beispiel welche Schüler gerade Stress miteinander haben, warum welcher Lehrer was getan hat, warum das Kind welchen Mitschüler mag und wen nicht, etc.

Die Erklärung ist, dass Kinder vom Unterricht abgelenkt sind, wenn sie die soziale Situation in der Klasse nicht verstehen. Sie sind dann damit ausgelastet darüber nachzudenken, warum gerade wer was tut - und haben weniger Ressorcen frei um dem Untericht zu folgen. Kinder, die diese Sachen mit ihren Eltern besprechen können, haben den Kopf frei und können sich besser auf den Unerricht konzentrieren.

Für dieses Besprechen genügen wohl schon 10 Minuten täglich. Zum Beispiel beim gemeinsamen Mittagessen. Es muss dabei auch nicht alles geklärt oder erklärt werden - sondern er bringt schon viel, wenn die Kinder Gelegenheit haben zu erzählen was ihnen durch den Kopf geht.
 
T

Truth

Gast
Schule. *grübel* Darüber reden prinzipiell ja. Wie fängst du ein Gespräch an über die Schule? Mutter: "wie war es in der Schule?" Kind: "gut". Punkt - und es kommt nichts mehr:D.
Mutter sieht, dass das Kind nachdenklich ist. Mutter: "Du siehst nachdenklich aus, was beschäftigt dich denn?" Kind: "nichts". ... und wieder das Schweigen der Lämmer....!:D
Von heute auf morgen über etwas reden beim Mittagessen geschieht nicht einfach so, glaube ich. Es kommt darauf an, wie eine Familie überhaupt zum essen zusammen kommt. Bei uns stand das "Zusammensein" im Vordergrund. Schon von klein an, haben wir in dieser Zeit entweder den größten Quatsch zusammen gemacht und uns den A... abgelacht oder wir haben intensive Gespräche geführt. Ich kenne Familien, da bist du froh, wenn du wieder vom Tisch aufstehen kannst. Wir mussten uns nicht wirklich Gedanken darüber machen, ob unsere Kinder mit uns reden oder nicht. Das ist praktisch schon "eingefleischt" gewesen.

LG Truth

PS: Bei so nem Essen, haben meine Kids zusammen mit Daddy mal den "Arschlochhut" erfunden :D. Mein Mann hat aus Zeitungspapier einen Napoleonhut gebastelt und den durften die Kids uns Aufsetzen, wenn wir mal schräg drauf waren. Dieser Hut hat auch schon mal ne Situation entschärft, wo eine von den Mädels ziemlich schräg drauf war. Da hat mein Mann ihr den Hut aufgesetzt und sie ist lachend wieder runtergekommen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sachtyp

Gast
Wie fängst du ein Gespräch an über die Schule? Mutter: "wie war es in der Schule?" Kind: "gut". Punkt - und es kommt nichts mehr:D.
Mutter sieht, dass das Kind nachdenklich ist. Mutter: "Du siehst nachdenklich aus, was beschäftigt dich denn?" Kind: "nichts". ... und wieder das Schweigen der Lämmer....!:D
Man könnte so ein Gespräch mal versuchen andersherum anzufangen: mit der Aussage, wie es mir als Elternteil geht (irritiert, verunsichert, besorgt etc.), wenn ich beobachte, dass mein Kind nach der Schule (z.B. wortlos, mit hängenden Mundwinkeln etc.) am Tisch sitzt, weil mir als Elternteil Lebensfreude, Fröhlichkeit, Austausch, Lernen mit Spass, Unterstützung usw. wichtig sind. Gefolgt von der Bitte ob das Kind nun bereit ist mir zu erklären, was es bewegt.
(Zu eine Bitte statt einer Forderung wird es, wenn der Erwachsene danach akzeptiert, wenn das Kind (vorläufig) still bleiben möchte).

LG Sachtyp
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
haben meine Kids zusammen mit Daddy mal den "Arschlochhut" erfunden
Ich finde es toll, dass die Kinder das erfunden haben.

Meine Erfahrung aus der Beratung, wenn Kinder beteiligt sind ist, dass sie viel zu selten gefragt und noch seltener ernst genommen werden.

Eben wie Sachtyp geschrieben hat, das Kind um Auskunft zu bitten - ich mache das gerne auch so, dass ich Kinder um Ideen für Lösungen bitte und die erstaunlichsten Antworten höre (die dann oft auch funktionieren).
 
B

Benjamin-29

Gast
Hmmm... meinst du? Ich meinte eher die Art von Intuition, mit der man in sich selbst hineinhört, sich in sein Kind hineinversetzt, und daraus ableitet, welches Handeln in dieser konkreten Situation für die konkret Beteiligten richtig ist.

Worauf dein Onkel da gehört hat, basiert dagegen doch vermutlich eher auf irgendwelchen eigenen Fehlprägungen, die er niemals aufgearbeitet hat... oder?
Also, ein Psychologe hat mir mal erklärt, dass Intuition durch Erfahrungen und Lernen entsteht. Wenn man sich intuitiv für etwas entscheidet, dann hat das Gehirn kurz zuvor blitzschnell alles für eine Entscheidung relevante Wissen rausgekramt und gegeneinander abgewogen. Dadurch kommt dieses Baugefühl zustande, das einem einen Tip gibt, was richtig sein könnte. Man nennt das Intuition, weil es unbewusst abläuft.

Wenn du intuitiv weisst, dass es gut ist sich in ein Kind hinein zu versetzen - dann hast du das irgendwann einmal so gelernt.

Jemand, der gelernt hat, dass man Kinder mit Ohrfeigen zu Gehorsam erziehen soll, der wird Ohrfeigen intuitiv für richtig halten.
 

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