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Arbeit in einem Hospiz

bertil

Aktives Mitglied
Ich stell mir das vor wie ein Pflegeheim. Aus meiner Sicht als Angehöriger musst Du dort anpacken und darfst keine Scheu vor Intimitäten haben (waschen, Windeln) Idealerweise solltest Du auch noch Trost und gute Laune verbreiten.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Hat jemand schonmal in einem Hospiz gearbeitet ? Ich könnte ein FSJ machen dort, weiß aber nicht, ob ich das kann. Braucht man da bestimmte Voraussetzungen ?
Für mich wäre die Frage v.a. ob man sich das zutrauen kann. Unabhängig von formalen Voraussetzungen braucht man dafür sicher eine stabile Persönlichkeit. Das ist sicher sehr belastend, andererseits wird es bestimmt eine Bereicherung nicht nur für die Patienten sondern auch für dich sein.

An deiner Stelle würde ich mich in dem räumlichen Bereich, in dem du das FSJ absolvieren willst, nach möglichen Stellen erkundigen, und wenn du dann an etwas Interesse hast, dich in einem Gespräch dort näher erkundigen. Vielleicht wird dir dann auch ein Kontakt zu einem früheren FSJler vermittelt, der dir authentisch berichten kann.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Du solltest mit dem Tod und dem sterben umgehen können, also rein emotional.
Ich könnte es nicht, bin da viel zu mitleidend und man braucht da professionellen Abstand.
Sagen alle, die im Hospiz arbeiten.
Ich war mal ein halbes Jahr als Aushilfe in einem Pflegeheim, da hab ich gemerkt, das ich das nicht könnte. Und Hospiz ist ja noch einiges härter, da sind nur Leute in der letzten Lebensphase.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Braucht man da bestimmte Voraussetzungen ?
Ja - die, die ein Notarzt hat:
er tut was er kann aber gibt (gedanklich) die Verantwortung dafür ab, was ihm zu erreichen verwehrt ist.

Hospize sind dafür gedacht, dass es in der letzten Lebenszeit noch jemanden gibt, der sich kümmert.
Man darf also auf keinen Fall Schicksale an sich heran lassen, da man nichts ändern kann.

Ausserdem darf man eines nicht vergessen: das Leben ist endlich - jeder kommt irgendwann an.


Daher ist es eine Frage der persönlichen Einstellung der Bewohner, ob jemand in seinem Leben alles erreichen konnte, was er mit seinen Voraussetzungen und Möglichkeiten gerne erreicht hätte - und seinen Frieden in Dankbarkeit findet, weil alles gut und richtig gelaufen ist.

Wirkliches Mitleid wird man mit Leuten haben müssen, denen es nie recht war, die nie genug haben konnten.
Aber auch Milliardären spielt ihr Lebensende einen Streich und sagt: " Deine Chancen sind abgelaufen, Du musst gehen".

Wer im Hospiz tätig ist, wird auf beide Ansichten treffen, muss aber darauf achten, dass er ebenso (aber später) sein Ziel erreicht, jedoch all diese erfolgreichen Momente der Bewohner nicht erleben konnte, da er noch nicht geboren war.
 
Zuletzt bearbeitet:

Walin

Aktives Mitglied
Hat jemand schonmal in einem Hospiz gearbeitet ? Ich könnte ein FSJ machen dort, weiß aber nicht, ob ich das kann. Braucht man da bestimmte Voraussetzungen ?
Hallo Träumelinchen,
vielleicht könntest du auch erstmal ein paar Tage auf Probe dort arbeiten?
Dann hast du schon mal einen Einblick und weißt, ob dir das für länger zutrauen würdest.

Ich habe mal Sterbebegleitung gemacht, aber nur ein paar Mal, es war ein inniger Moment,
vor allem bei meiner Oma, aber auch sehr anstrengend.
Eine Freundin von mir hat öfters in einem Hospiz gearbeitet. Sie sagte, dass die Menschen dort
sehr dankbar sind, einfach nur die Nähe und den Halt zu spüren.
Du wirst mit extremem Leid konfrontiert, seelisch wie auch körperlich. Du musst geben können und manchmal können die Menschen dort auch aggressiv werden oder sehr traurig, panisch, weil sie noch nicht gehen möchten. Das musst du alles aushalten können.

War es dein Wunsch, in einem Hospiz das FSJ zu machen oder hat man es dir vorgeschlagen?
Abraten würde ich dir von einem Kinder-Hospiz, das kann noch härter sein.
Im TV liefen oft Dokus, evtl. findest du noch was in den Mediatheken oder bei youtube.
Alles Gute!
Hier ist noch was:
 

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