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Arbeitserprobung in BFW

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Gelöscht 17583

Gast
Guten Morgen zusammen,

ich möchte euch erst einmal eine Übersicht über meine Situation vermitteln, damit klar wird, um was es mir geht.

Ich bin 38 Jahre alt, und jetzt nach 21 Jahren in meinem erlernten und bis Dato auch ausgeübten Beruf (Kfz-Mechaniker) aufgrund chronischer Erkrankung beider Ellenbogen berufsunfähig geworden.

Ich habe dann einen Antrag auf berufliche Rehabilitation bei der DRV gestellt und bin auch sofort anerkannt worden, da ich die Voraussetzungen für deren Unterstützung in vollem Umfang erfülle.

Ich werde nun eine Umschulungsmaßnahme bekommen und wurde dazu zu einer Arbeitserprobung in ein BfW geschickt, um herauszufinden, für welche Berufe ich geeignet bin.

Und genau hier fängt mein Anliegen an:
Ich habe natürlich (manchmal denke ich, ich hätte es besser sein lassen sollen, um unvoreingenommen bleiben zu können!) im Internet angefangen, Erfahrungsberichte und Erlebnisse von ebenfalls Betroffenen zu lesen. Ich habe dabei aber leider den Eindruck gewonnen, dass überwiegend (?) negative Erlebnisse in der Überzahl waren. Und das lässt mich ein wenig unruhig werden.

Ich bin sowieso schon aufgeregt genug, da ja wirklich nun einiges auf mich zukommt. Und da liest man dann von psychologischen Tests, von Mathe-, Deutsch- und sonstigen Tests und Prüfungen, von ärztlichen Untersuchungen und von psychologischen Gesprächen!

Wenn ich das Wort „Prüfung“ oder „Test“ schon höre, kriege ich schon Haarausfall!
Außerdem hat einer geschildert, er habe nach einer Woche (die Arbeitserprobung dauert insgesamt 12 Tage) abbrechen müssen, da er wegen der Tests so fertig war, dass er psychisch völlig abgebaut habe und die psychologischen Befragungen schlimmer waren, als ein Verhör bei einem Geheimdienst. Er sagte, er habe sich tiefgreifende intime Fragen zu seiner Person und auch über seine Familie gefallen lassen müssen.

Ich denke (und hoffe), das war wirklich nur ein beispielloses Einzelerlebnis, dass in solch einer Form nicht Aussagekräftig ist!

Natürlich schleichen sich da auch Bedenken ein, wie man wohl abschneiden wird und wie „die“ dort einen dann beurteilen und einstufen. Schließlich ist man ja schon seit geraumer Zeit der Schule entwachsen und hat das Lernen auch irgendwo schon wieder „verlernt“. Wer weiß heute schließlich noch (wenn er es beruflich nicht braucht), was „Winkelfunktionen“ und „Satz des Pythagoras“ sind!?
Was bleibt, sind die schulischen Grundkenntnisse, sowie die Allgemeinbildung, die man sich aufgrund seiner Interessen und der Erlebnisse des täglichen Lebens angeeignet hat.

Und eben genau da habe ich ein wenig Angst davor: Vor lauter Aufregung und (blöder) Prüfungsangst schlecht abzuschneiden und von sich selbst ein schlechtes Bild zu vermitteln!

Was kommt da auf mich zu, wird man dort ernst genommen, wird auf eigene Wünsche eingegangen, das sind alles so Fragen, die mich gerade sehr beschäftigen...

Meine Frage ist nun, wer vielleicht auch schon mal in solch einem Berufsförderungswerk war und an einer Arbeitserprobung teilgenommen hat, und mir hier mal seine persönlichen Erlebnisse und Erkenntnisse von dort schildern kann?

Noch eines zum Schluss: Ich freue mich natürlich auch darauf, neue Erfahrungen sammeln und umschulen zu können. Ich bin dankbar, dass ich die Chance dazu bekommen habe, nochmal neu anfangen zu können, und ich möchte diese natürlich auch hochmotiviert nutzen und wahrnehmen!

Grüße,
leosin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich halte das schlichtweg für Horrormärchen was Du da schreibst.
Mir ging es während meiner Unschulung - ist allerdings länger her - ganz hervorragend. Super ausgebildetes Personal, sehr angenehme Räumlichkeiten, hervorragende Verpflegung.
Sicher, es wird in den regelmäßigen Klausuren einiges verlangt, aber es gibt Nachhilfe. Die Klassen sind nicht zu groß.
Per PN kann ich Dir gerne verraten, wo dieses BFW steht.
 
Das kannst du gerne tun, wobei meines schon feststeht: Die 12 Tage Arbeitserprobung werde ich in Bad Pyrmont verbringen.
Das Infomaterial von dort und auch im Internet ist sehr vielversprechend und interessant! Auf jeden Fall freue ich mich auf diese neue Erfahrung!
 
Bad Pyrmont hat einen guten Ruf. Du solltest Dich aber auf jeden Fall vorher informieren, was es alles für Möglichkeiten der Umschulung gibt. ( Auswahl der Berufe ) Und scheue Dich nicht zu sagen, was Dir liegt und was Du gerne willst. Geeignet ist man oft für vieles, aber der Beruf sollte auch Spaß machen - eine längere Zeit nämlich.
Ich hab zwar keine Arbeitserprobung gemacht; lediglich einen Test beim örtlichen Arbeitsamt. Ich habe damals in Schömberg meinen Industriekaufmann gemacht. War kein großes Problem. Hatte vorher schon einen ähnliche Berufsausbildung.
Und dann gab es diverse Wege, bestimmte Klausuren schon vorher zu kennen......
Legendär mein Auftritt bei einer Klausur, bei der ich den Lösungsbogen nach etwa 3 Minuten vollständig und richtig abgab, weil ich diesen schon vorher zu Hause ausgefüllt hatte. Oftmals werden halt die Klausuren von Lehrgang zu Lehrgang wiederholt - man sollte also Leute des Lehrgangs davor kennen, die einem die entsprechenden Unterlagen überlassen...........

Die Prüfungen selbst am Schluß sind dann recht einfach, weil man in diesen BFWs wirklich - ob man will oder nicht - viel lernt.
Die Situation dannach war freilich damals eine andere als heute - ich hatte nach der BFW-Zeit mehrere sehr gut dotierte Jobs zur Auswahl. Glaube auch nicht, daß von meinem Lehrgang damals, einer arbeitslos geblieben wäre.
 
Hallo leosin,
BFW´s bauen ja auf bereits erlernte Berufe auf. Sinn und Zweck ist es, Menschen, die aufgrund einer Erkrankung/Behinderung die Möglichkeit haben ihre bereits vorhandenen Kenntnisse aufzubauen und den Fähigkeiten anzupassen. Wenn jemand einen körperlichen Schaden hat und aufgrund dessen, seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, gibt es die Möglichkeit, diese Kenntnisse auf einen anderen "Beruf" aufzubauen.
Ich muss dazu sagen, dass ich selbst kein BFW besucht habe, es aber in meiner Berufsausbildung kennenlernen durfte. Die Arbeitserprobung bezieht sich eigentlich auf deine körperlichen Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten. Das heißt, wie du mit deiner Einschränkung Tätigkeiten bewältigen kannst.
Halt dich nicht unbedingt an negativen Aussagen fest, da es auch andere Gründe gibt, nicht mehr in seinem alten Beruf arbeiten zu können (z.B. psychische Erkrankungen durch Überforderung oder soziale Probleme).
Lass es auf dich zukommen, wenn du was erreichen willst, kannst du es schaffen.
LG trinchen
 
Ja, ich glaube, ich habe mich von den vielen Negativ-Beispielen aus dem Internet runterziehen lassen und das ist ja völliger Quatsch!
Klar, über die guten Erfahrunen schreibt keiner, sondern es werden immer nur die Negativ-Beispiele breitgetreten.
Deshalb versuche ich das wieder ganz schnell aus dem Kopf zu kriegen.

Ich mache übrigens in diesem BFW keine Umschulung, sondern eine 12-Tägige Arbeitserprobung, um zu sehen, für welche Berufe ich geeignet wäre.

Ich hatte mich im Vorfeld auf das Gespräch bei der DRV dahingehend vorbereitet, dass ich mir vorher schon sehr intensiv Gedanken darüber gemacht habe, was ich gerne machen würde. Ich würde z.B. sehr gerne Fotograf werden oder Verwaltungsfachangestellter der Mediengestalter oder Fachkraft für Bürokommunikation, das wären so Sachen, die mich sehr interessieren würden. Und da hat der Berater der DRV gesagt, das sind sehr interessante, aber im direkten Vergleich auch sehr unterschiedliche Berufszweige, deswegen würde er vorschlagen, mich nach Bad Pyrmont zu schicken, um eben in genau diesen Bereichen Arbeitserprobungen machen zu können. Genau diese Bereiche, die ich aufgezählt habe, werden dort nämlich zum Reinschnuppern angeboten.

Die Umschulung an sich, die kommt dann erst im Anschluss. Da steht als Zielsetzung, diese hier in meiner näheren Umgebung zu machen, da ich alleinerziehender Vater bin und das für mich sehr kompliziert werden würde, für 2 Jahre weg zu sein.

Leosin
 
Ah ja, da mußt Du Dich jedenfalls vortasten. Zu meiner umschulunsgzeit gab es irgendwo in Bayern ein winziges BFW für Repro-Fotografen......
Es ist natürlich immer so, das ein BFW nur ein paar wenige Berufe anbieten kann. In Schömberg wares dies damals die Elektronik, Kaufleute, Güteprüfer und irgendwelche Metallberufe. Unter Umständen müßtest Du also schon einen Reiseweg in Kauf nehmen.
 
Hallo mir ist aufgefallen das im Bfw (der Proxy server)
viele gute seiten blockt. Die Pc`s sind mit
abgelaufenen Nero lizensen ausgerüstet, und gehören zu
einer älteren Generation.
Von mehreren 100 leuten sind im Moment ca. 40%
ausgelagert in Hotels.
Um 15 Uhr ist die Schule aus und um 17.30 werden wir
erst von dem Fahrdienst in die Hotels gebracht. Ab 19
Uhr kann man sich dann abholen lassen. In meinen Augen
ist die Hotel, Fahrsituation total
bescheiden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
In meiner Klasse sind 26 Personen, von 26 klagen 10
über ihr Zimmer, z.b. 1 Diabetiker hat keine
möglichkeit seine Medikamente kühl zu lagern. Der
nächste hat für die ersten 3 Nächte keine Matratze im
Hotelbett gehabt. Nach 3 Wochen durfte eine Person von
dem einen Hotel in ein gegenüberliegendes Hotel
einziehen. Eine andere Person hat viel Schimmel im
Hotelzimmer. Bei der nächsten Person wurde seit 3
Wochen kein Müll geleert worden ist und noch nicht ein
mal das Hotelbett frisch überzogen wurde.
Hiermit bekommt das BFW Schömberg von 10 ledeglich 3
Punkte. Deshalb verbleibe ich mit einer gesamt
Bewertung von Mangelhaft. Meiner Meinung nach, werden
zu viele Schüler im Bfw Schömberg aufgenommen, so dass
man gezwungen ist, viele Schüler in die
verschiedensten umliegenden Hotels auszulagern.
 
Ich war im BFW

Hallo, ich will dir mal Mut machen😀

Ich war bis letztes Anfang letzten Jahres in einem solchen BFW. Ich hatte einen Arbeitsunfall. Darauf Rückenprobleme und bin Gott sei Dank in eine Solche Maßnahme gekommen. Im großen und ganzen eine sehr schöne Zeit.

Die Arbeitserprobung ging schon.Ja die 1.Tage wurden viele Test gemacht ...wie du schon geschildert hast. Und mit einem Psyschologen musste man auch reden. Man musste denen nur selbstbewusst seine Ziele verklickern, dass du auch die Motivation hast ..es durchzuziehen.
Denn diese 2 Jahre Umschulung kosten in Haufen Geld. Und die Rentenkasse will sich auch absichern, dass es einen Erfolg mit dir hat.Denn darauf ist diese ganze Erprobung Aufgebaut.Um den FÜR DICH passenden neuen Beruf zu finden.Das ist das wichtigste um überhaupt gute Erfolge in den 2 Jahren zu erzielen.

Diese Test`s sind nicht so schlimm wie man denkt...nur sehr ZEITAUFWENDIG. 😀
Und in kleiner Tipp: Handy auf den Schoß legen im Mathetest...wenn du unsicher bist(haben wir alle gemacht🙄).Und schaue dir Vielleicht vorher nochmal ein Tafelwerk an..das du mal wieder von den ganzen Formeln gelesen hast.
Und mal so nebenbei...wir hatten noch viel ältere bei uns wie dich.Unser Ältester war 53.Er hat auch am Anfang gedacht, er schafft es nicht....war aber dann einer der Besten.

Viel wichtiger wie diese Test`s auf mathe,deusch,Logisches Denken...sind die Test`s auf die jeweiligen Berufsfelder.Da schauen sie vor allem hin.Was einem halt liegt. Ich war erstaunt am Schluß..was bei dem Test raus kam. Bei Elektronik habe ich voll gut abgeschlossen.Wollte erst etwas kaufmännisches machen....aber mir machte das soviel Spaß ...und habe mich dann kurzer Hand dazu entschlossen Elektronikerin zu machen.

Und noch etwas..denen ist klar..wenn man langen nicht mehr in der Schule war, dass man das Wissen nicht mehr so drauf hat. Darum gibt es ja auch vor der eigentlichen Umschulung nochmal von 1-4 Monate Auffrichungskurse.Die wir auch fast alle mitmachen mussten...und hy man glaubt gar nicht..wie schnell man wieder in die Materie kommt. Die Ausbilder waren Super...es wurde sich auch um jeden einzelnen Individuell gekümmert(und genau darum fragen die am Anfang auch so nach den Familienverhältnissen und so..oder um Prüfungsängste raus zu finden..das hat schon alles seinen Sinn..die wollen aus jedem Einzelnen das Best möglichste raus holen)
Also abgelehnt wurde noch keiner...weil er zu "doof" war..keine Angst...Was zählt ist , aus dem Können was man hat(oder das Potential dazu) und einem WILLEN diese Umschulung auch zu machen.Mehr nicht.Ich sage immer BFW war das beste was mir passieren konnte.
Aber leider (und darum wirst du auch diese negativen Einträge gelesen haben) unterschieden sich die BFW`s total.
Da mein Ex im BFW Dresden war, weiß ich da von Dingen....die nicht sein dürfen. Und die auch nicht nach dem Konzept arbeiten..wie es eigentlich gedacht war.(überforderte Dozenten...3 Abschlussjahrgänge in einem Raum: DAS DARF NICHT SEIN! )
Geschafft hat er es aber auch..obwohl er voll der Prüfungsmuffel ist.

Darf ich fragen, in welches BFW du sollst?
Ich war im BFW Seelingstädt.
 
Ich kann dir auch mut machen 😀🙂 es ist nicht so negativ und nicht so schwer.
ich habe eine arbeitserprobung über 2 wochen mitgemacht. war ganz locker wie in der schule.
Grundkenntnisse eben in
mathe deutsch( diktate und grammatik),englisch und so.
elektronik
logistik
pc ( text formatieren. war nicht schwer.) und auch logiktests und sowas. dann so sachen wie logistiktest,da sollste dann lkws im fuhrpark verplanen .

also ma sollte es so sehen, das man ja auf kenntnisse getestet wird, also eher eine prüfung deines wissenstandes.
ich z.b. war schlecht in mathe. mir wurde dann empfohlen darin zu übern, vor der umschulung konnte ich dann auch über einen onlinezugang der schule zu hause mathe nachholen.
wenn du etwas nicht kannst sagt es nur ja nur eventuell aus das du für gewisse berufe ungeeignet bist.


ich fands gut dort, gibt genug pausen und es wurde auf die gesundheitlichen makel eingegangen. menschen mit rückenproblemen bekamen zum beispiel ein stehpult oder gummiball zum drauf setzen. man konnte auch sagen wenn man eine pause brauchte. ist ja alles nur zur einschätzung was du an leistung bringen kannst.

wenn du dort auch die 12 tage wohnst, gibts auch freizeitaktivitäten,ein cafe und sowas.

ich wußte auch vorher schon was ich wollte. mir wollten sie das ausreden,da ich in die branche in meinem alter nicht dazu passen würde,aber ich habe daruf bestanden und hab auch die umschukung bekommmen,weil von der leistung die ich brachte ben auch mein gewählter beruf machbar war. faruen drücken sie eben gern bürokauffrau aufs auge.das wollte ich nicht.

mediengestalterin war für mich von denen auch angesagt. das wollte ich nicht,hab webdesigner gewählt,einfach weil mir 2 jahre zulange waren...
naja ich war dann in der umschulung bei den mediendesignern. alles nicht so schwer.sind meist junge leute ,mitte 20 aber immer mal wider ältere bei.
hab leider abbrechen müßen.gesundheitlich.


freu dich rauf ,du wirst am ende mehr über ich wissen.ich fands interessant weil man mal wieder gesehen hat,was man so drauf hat und was nicht.und wenn dir grundlagen fehlen kannste die im vorkurs der über 3 monate geht eben wieder lernen.

bin in schreiblaune 😱🙂

sonnenlichtlein
 

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