Aus Personaler-Sicht muss ich mich den Beiträgen einiger Vorredner anschließen. Das Zeugnis ist bestenfalls (ein Auge zugedrückt) als befriedigend zu bewerten. Allerdings soll ein Zeugnis auch "wahr, wohlwollend und berufsfördernd" sein. Darunter verstehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfahrungsgemäß regelmäßig etwas völlig unterschiedliches...
Natürlich hast du die Möglichkeit "Nachbesserung" bei deinem alten Arbeitgeber zu verlangen. Am einfachsten gelingt das, wenn du dem Arbeitgeber einen Text vorgibst / vorschlägst, also das Zeugnis selbst schreibst. Die meisten Arbeitgeber lassen sich darauf ein, weil das "einklagen" zu teuer und zeitaufwändig ist - oftmals auch weil sie sich nicht weiter mit dir beschäftigen wollen und gern was in ihren Augen "blödes" unterschreiben, um dich loszuwerden.
Du solltest aber auch bedenken, dass du nach drei Monaten Arbeit nicht wirklich gut beurteilt werden kannst - dafür ist die Zeit zu kurz. Daher hätte ich dir z.B. kein qualifiziertes sondern nur ein einfaches Zeugnis ausgestellt.
Man sollte - insbesondere nach so kurzer Zeit - auch mit allzu guten qualifizierten Arbeitszeugnissen vorsichtig sein. Vor allem dann, wenn die Kündigung vom Arbeitgeber ausging. Viele Arbeitgeber nutzen das Tool "Wegloben" - so haben sie keine Probleme mit dem ausscheidenden Arbeitnehmer und ein einigermaßen geschulter neuer Arbeitgeber erkennt, dass es sich hier bei nicht um eine "wahrheitsgemäße" Beurteilung handelt. Aus Sicht des alten Arbeitgebers, ist dann ein neuer Arbeitgeber, der dich dann auf Grund des sehr guten Zeugnisses nach drei Monaten einstellt, einfach selbst schuld.
Bezüglich deiner Frage, ob du das Zeugnis in deine Bewerbung einfügen solltest, sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:
- Wie viel Berufserfahrung hast du?
- Liegen weitere wirklich aussagekräftige Zeugnisse vor oder war das dein erster Job nach der Ausbildung?
- In welcher Branche bist du tätig und wie groß sind die Unternehmen (Hier gibt es bei der Berücksichtigung von Arbeitszeugnissen sehr große unterschiede)?
- Wie groß ist der Bedarf nach deiner Qualifikation?
Viele Personaler lesen Zeugnisse (wenn überhaupt) nur quer für die Vorauswahl und nur dann genauer, wenn du eine Runde weiter kommst. Viel wichtiger ist eine aussagekräftige Bewerbung und der Lebenslauf.
Wenn du dieses Zeugnis also einer "Standard-Bewerbung" mit wenigsagendem Lebenslauf beifügst, fliegst du schon durch die Bewerbung raus und das Zeugnis wird gar nicht gelesen. Wenn deine Bewerbung aber überzeugt, ist es sehr wahrscheinlich, dass du zumindest mal zum Gespräch eingeladen wirst - unabhägig vom Zeugnis.
Arbeitszeugnisse spielen in der heutigen Zeit meiner Erfahrung nach nur noch eine nachgeordnete Rolle. Wichtig ist vor allem, wie sehr Arbeitnehmer in einem bestimmten Bereich gesucht werden und vor allem anderen: WIE man sich in der Bewerbung verkauft.
Viel Erfolg und alles Gute
Homesick
Natürlich hast du die Möglichkeit "Nachbesserung" bei deinem alten Arbeitgeber zu verlangen. Am einfachsten gelingt das, wenn du dem Arbeitgeber einen Text vorgibst / vorschlägst, also das Zeugnis selbst schreibst. Die meisten Arbeitgeber lassen sich darauf ein, weil das "einklagen" zu teuer und zeitaufwändig ist - oftmals auch weil sie sich nicht weiter mit dir beschäftigen wollen und gern was in ihren Augen "blödes" unterschreiben, um dich loszuwerden.
Du solltest aber auch bedenken, dass du nach drei Monaten Arbeit nicht wirklich gut beurteilt werden kannst - dafür ist die Zeit zu kurz. Daher hätte ich dir z.B. kein qualifiziertes sondern nur ein einfaches Zeugnis ausgestellt.
Man sollte - insbesondere nach so kurzer Zeit - auch mit allzu guten qualifizierten Arbeitszeugnissen vorsichtig sein. Vor allem dann, wenn die Kündigung vom Arbeitgeber ausging. Viele Arbeitgeber nutzen das Tool "Wegloben" - so haben sie keine Probleme mit dem ausscheidenden Arbeitnehmer und ein einigermaßen geschulter neuer Arbeitgeber erkennt, dass es sich hier bei nicht um eine "wahrheitsgemäße" Beurteilung handelt. Aus Sicht des alten Arbeitgebers, ist dann ein neuer Arbeitgeber, der dich dann auf Grund des sehr guten Zeugnisses nach drei Monaten einstellt, einfach selbst schuld.
Bezüglich deiner Frage, ob du das Zeugnis in deine Bewerbung einfügen solltest, sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:
- Wie viel Berufserfahrung hast du?
- Liegen weitere wirklich aussagekräftige Zeugnisse vor oder war das dein erster Job nach der Ausbildung?
- In welcher Branche bist du tätig und wie groß sind die Unternehmen (Hier gibt es bei der Berücksichtigung von Arbeitszeugnissen sehr große unterschiede)?
- Wie groß ist der Bedarf nach deiner Qualifikation?
Viele Personaler lesen Zeugnisse (wenn überhaupt) nur quer für die Vorauswahl und nur dann genauer, wenn du eine Runde weiter kommst. Viel wichtiger ist eine aussagekräftige Bewerbung und der Lebenslauf.
Wenn du dieses Zeugnis also einer "Standard-Bewerbung" mit wenigsagendem Lebenslauf beifügst, fliegst du schon durch die Bewerbung raus und das Zeugnis wird gar nicht gelesen. Wenn deine Bewerbung aber überzeugt, ist es sehr wahrscheinlich, dass du zumindest mal zum Gespräch eingeladen wirst - unabhägig vom Zeugnis.
Arbeitszeugnisse spielen in der heutigen Zeit meiner Erfahrung nach nur noch eine nachgeordnete Rolle. Wichtig ist vor allem, wie sehr Arbeitnehmer in einem bestimmten Bereich gesucht werden und vor allem anderen: WIE man sich in der Bewerbung verkauft.
Viel Erfolg und alles Gute
Homesick