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Auf der Partymeile zusammengeschlagen worden

Wintergewitter

Mitglied
Hallo,

das ist mein erster Post hier im Forum:

Genau so, war es für mich eine Premiere gewesen, als ich in der Nacht von Samstag auf Sonntag von einem fremden Mann geschlagen worden bin. Ich war alleine auf der Partymeile der Stadt unterwegs, als plötzlich eine Frau mich nach Zigaretten fragte und ich "NEIN" sagte. Wollte dann noch wissen, wie sie heißt usw. Als ich dann plötzlich eine Männerstimme höre, drehte ich mich um und sah einen Mann, der wütend war. Ohne Vorwarnung schlug er mich ins Gesicht und ich ging zu Boden. Später ging ich zur Polizei und stelle eine Anzeige. Heute noch einmal mit einer Amtsärztlichen Untersuchung.

Die Polizeibeamtin teilte mir mit, dass sie den Fall jetzt intern an die Kriminalpolizei weitergebe werde, da die Anzeige gestellt worden ist. Sie meinte, dass ihre Kollegen sich die Kamerabilder ansehen werden und dann nach den Täter fahnden werden. Aber auch nach der Frau.

Bin gespannt, ob daraus etwas wird. Fühlt sich irgendwie alles immer noch surreal an. Und das vor Weihnachten.
 

Wintergewitter

Mitglied
Wer findet ihr, ist Schuld an der Sache?

  1. Bin ich es, weil ich mit der Frau gesprochen und geflirtet habe?
  2. Ist es die Frau, die sich auf den Flirt eingelassen hat, obwohl sie wusste, dass ihr Freund in der Nähe ist?
  3. Oder ist es der Mann, der ohne Vorwarnung auf mich eingeschlagen hat?
 

Wintergewitter

Mitglied
Natürlich ist der Freund schuld. Hoffentlich finden sie den Schläger.

Nur weil du ein paar Worte mit seiner Freundin wechselst, hat der doch nicht das Recht, dich zu schlagen.

Das weißt du aber selbst, oder?
Auf jeden Fall!

Jetzt mit 2 Tagen Abstand versuche ich das Ganze zu reflektieren. Wäre die Situation anders ausgegangen, wenn ich die Frau einfach ganz ignoriert hätte? Hätte ich mich verteidigen müssen? War es die falsche Fall gewesen wegzulaufen und in einem anderen nahe gelegenen Club hereinzugehen, um der Situation sich zu entziehen? Ich meine von der Statur war ich dem Täter ebenbürtig und ich habe auch immerhin 6 Monate Boxerfahrung und trinke kein Alkohol. Andererseits war der Mann einfach vollkommen aggressiv gewesen und ich habe aus einem Impuls heraus die Flucht ergriffen.

Ich habe die Strafanzeige erst einen Tag später erstellt, weil ich zwar die Polizei alarmiert hatte, aber die Beamtin am Notruf meinte, dass der Täter wahrscheinlich weg sei und deswegen kein Streifenwagen kommen müsse. Ich solle stattdessen zur nächsten Polizeiwache gehen und dort Strafanzeige stellen. Das Problem daran war, dass ich dann den Weg zurücklaufen müsste und damit ggf. den Täter und die Frau (Seine Freundin?) noch einmal gesehen hätte. Ich habe mich dann dazu entschieden ein Taxi zu nehmen, um direkt nach Hause zu fahren und das Blut mir aus dem Gesicht zu wischen.

Die Polizeibeamtin auf der Wache meinte halt, dass die beiden wahrscheinlich aus dem nahegelegenen Club alkoholisiert heraus gekommen sind und dass sowas jedes Wochenende auf dieser Straße passieren würde.
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Du bist in keiner Weise schuld. Hättest du dich gewehrt, wäre das ganze möglicherwiese für dich noch schlimmer ausgegangen. Wenn jemand wütend ist, dann ist derjenige nicht mehr zu bremsen. Es war gut, dass du weggelaufen bist. Unter Umständen hast du damit dein Leben gerettet.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Lieber @Wintergewitter,

Schuld ist ganz allein der Schläger!
Es gibt dissoziale Menschen, die gezielt auf der Suche nach Schlägereien sind, um ihren eigenen Lebensfrust an anderen Menschen auszulassen. Da wird jeder Furz zum Vorwand genommen, um gnadenlos zu zu schlagen.
Wenn Du einfach an der Frau vorbeigegangen wärst, hätte der Täter Dich vielleicht genauso angegriffen, weil Du Dich aus seiner Sicht unhöflich gegenüber seiner Perle verhalten hättest.
Ich will damit sagen: solche Spacken finden immer Gründe, um loszuprügeln.

Ich finde, dass Du Dich -trotz der Tatsache, dass Du gerade niedergeschlagen worden bist - sehr umsichtig und klug verhalten hast.
Du hast Dich vor dem Schläger in Sicherheit, in die Nähe anderer Menschen gebracht. Du hast die Polizei angerufen. Du bist mit einem Taxi nach Hause gefahren, um Dich dem Schläger nicht erneut auszusetzen.
Ja, Du hättest zurückschlagen können - aber was hätte das gebracht? Im schlimmsten Fall hat so ein dissoziales Subjekt ein Messer in der Tasche stecken, das dann gezogen und genutzt wird.
Natürlich geht Dir jetzt die Situation erneut durch den Kopf - weil man sich in so einer Situation und/oder auch hinterher machtlos und ohnmächtig fühlt.
Und weil man Typen wie diesem Angreifer wünschen würde, dass ihnen endlich mal jemand die Fresse zu Brei schlägt.

Du hast Dich genau richtig verhalten.
Ein Armutszeugnis ist lediglich, dass die Polizei den Angriff auf Dich als so banal empfindet, dass man weder Zeit noch Lust hatte, Dir in dieser Notlage weiterzuhelfen. Schlimm sowas.
Ich wünsche Dir, dass Du den Vorfall gut verarbeiten und irgendwann für Dich abschließen kannst.

Alles Liebe
 

Wintergewitter

Mitglied
Du hast Dich vor dem Schläger in Sicherheit, in die Nähe anderer Menschen gebracht. Du hast die Polizei angerufen. Du bist mit einem Taxi nach Hause gefahren, um Dich dem Schläger nicht erneut auszusetzen.
Das war tatsächlich intuitiv gewesen.

Ein Armutszeugnis ist lediglich, dass die Polizei den Angriff auf Dich als so banal empfindet, dass man weder Zeit noch Lust hatte, Dir in dieser Notlage weiterzuhelfen. Schlimm sowas.
Genau das habe ich auch zu Protokoll gegeben und mir war das auch sehr wichtig hervorzuheben.

Ich wünsche Dir, dass Du den Vorfall gut verarbeiten und irgendwann für Dich abschließen kannst.
Im Moment beschäftigt mich die Sache noch sehr. Da ich jetzt auch Urlaub habe, bleibt mir halt viel Zeit zum Nachdenken. Ich war gestern noch mal am Tatort gewesen und mir war dort aufgefallen, dass in einigen Metern Entfernung ein Amt ist, wo zwei Außenkameras installiert sind. Ich hoffe, dass sie den Täter und die Frau identifizieren können. Ich habe meinen Fall auch der lokalen Presse geschildert und um Mithilfe gebeten.
 

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