Die alten Interessen kamen mir zu kindisch vor. Das waren die ganz typischen Dinge, die man in dem alter toll findet und gerne macht, mit denen ich dann aber plötzlich nichts mehr anfangen konnte. Ich hatte mehr interesse daran, auch mal alleine Dinge zu tun und nur mit mir selbst Sachen zu unternehmen, bei denen ich für mich meinen Gedanken und einfach mir selbst nachgehen konnte. Ich wollte neue (vor allem für Mädchen wohl recht ungewöhnliche Dinge) ausprobieren. Diese Interessen habe ich bis heute beibehalten, was ich eigentlich als etwas sehr positives betrachte.Das sich Interessen ändern und Freundschaften sich deshalb verlieren kommt immer wieder vor.
Vielleich stimmen Deine Erklärungsversuche aber gar nicht so genau.
Wie haben sich denn Deine Interessen verändert?
Und was fandest Du plötzlich so doof an Deinen bisherigen Freunden?
Du hast Dich jedenfalls völlig zurück gezogen.
Der Preis ist Einsamkeit - den willst Du nicht zahlen.
Den Preis für Gemeinsamkeit wolltest Du auch nicht zahlen.
Wie beurteilst Du denn deine Beziehung zu Deinem jetzigen Freund?
Vieles an meinen Freunden wurde mir zu anstrengend, hauptsächlich ihre Interessen und Verhaltensweisen.
Wie bereits erwähnt, ich habe Zeit für mich ganz persönlich gebraucht, vielleicht um mich mal unanbhängig von anderen kennenzulernen. Auch das würde ich erstmal als gar keine schlechte Absicht beurteilen, leider ist das bei mir nur irgendwie eskaliert.
Die Beziehung zu meinen Freund ist sehr gut. Auf emotionaler Ebene sind wir uns sehr nah und vertraut, verstehen uns extrem gut. Damit hilft er mir in meiner aktuellen Situation schon extrem weiter, ich wüsste tatsächlich nicht, wie schlecht es mir jetzt ginge, hätte ich ihn nicht kennengelernt (was mich aber wohl auch sehr emotional abhängig macht...). Hier fehlt mir aber aufgrund der Fernbeziehung leider die körperliche Nähe, die in "Einsamkeitshochs" eigentlich immer akut am besten auf mich wirkt. Körperlich nähe von den richtigen Menschen ist mir sehr wichtig, was er mir, wenn wir uns nicht zufällig gerade besuchen, nicht geben kann.