Anzeige(1)

Auswandern aus Deutschland. Wo ist es "besser"?

Ich denke seit längerem drüber nach Deutschland einfach irgendwann den Rücken zu kehren. Wenn man in Deutschland so wie ich mehrfach (psychisch) krank ist, fühlt man sich wie verstoßen von der Gesellschaft. Dazu kommt das marode Gesundheitssystem. Ich meine warum muss ich mehrere Monate auf einen Facharzttermin warten. Ich gehe da ja nicht hin weil mir das unfassbar viel Spaß macht. Ich gehe dahin wenn ich mehr- oder minderstarke Beschwerden hab. Und dann wundern sich alle, warum Leute mit starken Halsschmerzen die 112 rufen oder in die Notfallambulanz fahren.
Und dann auch dieses Sozialsystem. Es gibt Hilfen, die man einfach nicht finden kann, weil man davor den deutschen Bürokratie-Dschungel bis zu seinen Grenzen "erkunden muss". Das alles wird natürlich mit den Ausgaben des deutschen Haushaltes begründet. Wenn Deutschland seine Steuern überwiegend sinnvoll verwenden würde könnte man viel mehr Sozialhilfen anbieten (wenn man dann möchte (FDP und so)). Ich sag nur BER, "Elfi" etc.

Ich fühl mich in Deutschland durch diese ganzen Absurditäten so ausgegrenzt. Ich überlege irgendwann auszuwandern. Natürlich ist das Leben in keinem Land vollkommen problemfrei aber nicht umsonst geht es den Dänen, Norwegern, Schweden, Finnen viel besser als uns. Das Staatssystem ist einfach besser durchdacht. In Deutschland fragt man sich manchmal ob bestimmte Regelungen im Vollsuff beschlossen wurden.

In welchem Land denkt ihr kann man besonders gut leben, so vom System her?

Es grüßt euch herzlich,
jo2899
Ich glaube, dass du es in keinem Land viel besser haben wirst wenn es um Dinge wie Gesundheit, Psyche oder Sozialhilfen geht.

Die meisten Länder begrüßen Einwanderer verständlicherweise nur wenn diese für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Entweder du hast Auskünfte aus Vermögen oder eine Arbeit. Ansonsten wird Einwandern oft schwer.
Und eine psychologische Unterstützung wirst du in vielen Ländern zwar bekommen, aber es wird oft schwierig sein dort einen deutschsprachigen Arzt zu finden. Einer der häufigsten Gründe für Auswanderer, die zurückkommen, ist dass sie wieder einen deutschen Arzt bzw. das deutsche Gesundheitssystem wollen.

Versteh mich aber nicht falsch, ich finde deinen Thread super interessant und habe mich selbst wenngleich eher spaßeshalber schonmal mit dem Auswandern beschäftigt. Länder wie:
Die 10 beliebtesten Länder zum Auswandern laut Expat Insider Reports 2021:
1: Mexiko
2: Indonesien
3: Taiwan
4: Portugal
5: Spanien
6: Vereinigte Arabische Emirate
7: Vietnam
8: Thailand
9: Australien
10: Singapur

finde ich durchaus interessant.

In den meisten dieser Länder ist es ganzjährig warm, was vielen rheumatischen und gelenksbedingten Krankheiten entgegenwirkt. Oft braucht man nicht mal eine Heizung im Winter. Allerdings muss man auch die sehr heißen Sommer ertragen. An die 30 Grad über 6-8 Monate ist in vielen Südländern normal.

Ich würde aber nur ein Land wählen, bei dem ich bereit bin, die Sprache GUT zu lernen.
Australien wäre prädestiniert weil man ja schon etwas englisch kann. Mexiko, Portugal und Spanien wären vielleicht auch denkbar, da spanisch eine schöne Sprache ist, die im westlichen Raum häufig gesprochen wird. Ich würde z.B. nicht Malaiisch lernen wollen um nach Singapur zu gehen.

Ein weiterer Aspekt neben Klima und Sprache, dürften die Lebenshaltungskosten sein. Südamerika dürfte hier hoch im Kurs stehen, da man dort für sehr wenig Geld leben kann. Wer eine deutsche Rente von 1.000 € kriegt, ist hier arm, in Südamerika liegt man über dem Durchschnittseinkommen.
So oder so benötigt man aber dann Geld. Und es ist eine meist schlechte Idee in das Sozialsystem dieser Länder einwandern zu wollen.

Die letzte spannende Frage ist die nach sozialen Kontakten. Die Auswanderer, die man auf Youtube und co. sieht wandern meist als Familie der zumindest als Paar aus. Ich würde gern in ein Land auswandern, in dem ich auch ohne eigene Familie soziale Kontakte finden kann, also ein Teil der Gemeinschaft werden. Dafür würde ich Länder bevorzugen, in denen Menschen offen sind und ich mich nicht zu sehr als Ausländer fühle. Allein aufgrund von Äußerlichkeiten würde ich nie nach Asien oder Afrika auswandern, sondern eher nach Amerika. Auch die spanisch geprägte Kultur scheint mir offener als viele anderen Kulturen.

Von den genannten Ländern erfüllt für mich Mexiko vielleicht das alles am besten und steht deswegen wohl berechtigt auf Platz 1. Obgleich es vielleicht auch Brasilien, Paraguay oder Costa Rica tun würde.

Egal wo, ich würde dort aber zumindest mal ein paar Wochen Urlaub machen und mir alles ansehen, vielleicht in die Sprache hineinschnuppern und mal schauen wie man dort was alltägliches wie den Wocheneinkauf schafft.
 
Diese Liste finde ich sehr überraschend! In Mexiko ist ein Menschenleben quasi nichts wert, dort würde ich nie leben wollen. Dasselbe gilt praktisch für ganz Lateinamerika. Schöne Länder sind das aber alle, das ist ein anderes Thema.
 
Meine Lebensgefährtin und ich werden später wohl nach Schweden auswandern. Das Land finden wir einfach nur schön; es gibt viele Seen, in denen man angeln kann und viele Wälder, in denen man Heidel-, Walderd- und Brombeeren sammeln kann. Aber besonders gefällt uns die Mentalität der Schweden. Die sind einfach viel entspannter als die Deutschen und nicht so extrem auf Leistung gedrillt. Und man geht da mit behinderten Menschen auch ganz anders um als hier. Da bekommen behinderte Menschen einen Assistenten gestellt, der ihnen bei allem hilft, was sie selbst nicht können und auch arbeitstechnisch werden behinderte Menschen nicht einfach im Regen stehengelassen.

Wir möchten dann gern in einem kleinen Holzhaus irgendwo am Vätternsee wohnen. Vor dem Haus der See, hinter dem Haus der Wald und ums Haus ein kleiner Garten. 😍
 
Auswandern wenn man psychisch krank, vermutlich arbeitsunfähig und vermutlich auch nicht mit viel Geld gesegnet ist, ist eine reine Schnapsidee. Wieviele Länder nehmen Habenichtse, die ihnen nur auf der Tasche zu liegen versuchen? Mit einem Touristenvisum kann man zwar meistens einreisen, aber irgendwann gilt man als illegal, wenn man die maximale Aufenthaltsdauer überschreitet. Ansprüche gegen den dortigen Staat kann man als Illegaler nicht stellen. Und auch in anderen Ländern wird einem nichts nachgeworfen, seine Lebenshaltungskosten muß man schon selber tragen können.
 
Und man geht da mit behinderten Menschen auch ganz anders um als hier. Da bekommen behinderte Menschen einen Assistenten gestellt, der ihnen bei allem hilft, was sie selbst nicht können und auch arbeitstechnisch werden behinderte Menschen nicht einfach im Regen stehengelassen.
Das gilt für Einheimische. Bei Zuwanderern kann ich mir vorstellen, daß sie für diese Leistung zahlen dürfen. Schweden hat sicher kein Interesse daran, für die Behinderten aus ganz Europa auf eigene Kosten zum Pflegeheim zu werden.
 
Auswandern wenn man psychisch krank, vermutlich arbeitsunfähig und vermutlich auch nicht mit viel Geld gesegnet ist, ist eine reine Schnapsidee. Wieviele Länder nehmen Habenichtse, die ihnen nur auf der Tasche zu liegen versuchen?
Wenn man länger als ein Jahr in Schweden bleiben will, muss man pro Person rund 14.000 Euro auf der hohen Kante haben. Als Rentnerehepaar sogar noch weniger.

Mit einem Touristenvisum kann man zwar meistens einreisen, aber irgendwann gilt man als illegal, wenn man die maximale Aufenthaltsdauer überschreitet.
In Schweden braucht man kein Visum. Da kann man als Bürger der EU so einreisen. Man muss sich aber eine ID-Nummer von der Steuerbehörde holen und sich damit beim Einwohnermeldeamt anmelden.

Bei Zuwanderern kann ich mir vorstellen, daß sie für diese Leistung zahlen dürfen.
Das gilt auch für Einwanderer. Man muss aber natürlich dafür sorgen, dass man auch krankenversichert ist. Das ist man, wenn man entweder arbeitet (entweder angestellt oder selbstständig) und Einkommenssteuer bezahlt oder wenn man nachweisen kann, dass man über eine deutsche Krankenversicherung versichert ist (wie z. B. als Rentner).
 
vielleicht das alles am besten und steht deswegen wohl berechtigt auf Platz 1. Obgleich es vielleicht auch Brasilien, Paraguay oder Costa Rica tun würde.
ich habe in diesen Ländern gearbeitet und der dortige Tagesablauf, der sich nach den Aktivitäten der jweils lokalen Banden richtet, ist schon gewöhnungsbedürftig.
Dass man z.B. nach 18 Uhr keine offenen Geschäfte mehr findet oder es sich 2x überlegen muss, ob man da noch spazieren geht, egal, ob Land oder Stadt etc..... dass man zum Geld holen in geschlossene Käfige zum Automaten muss oder in Lokalen nicht einfahc mal so ander Bar einen drink bezahlen, da alles Geld in einem extra Zimmer, vergittert und abgeschlossen, getauscht wird etc.
schon nervig.
in costa rica kommt noch der Umweltschutzaspekt hinzu, dass für die Menschen dort einfach kein richtiger Platz ist, denn die Natur und die Tiere gehen immer vor. Das ist eine ganz andere Art Leben, das ist nicht für jeden gemacht. <nicht umsonst wollen die meisten jungen Leute dort in die USA auswandern, da in Costa Rica keine Zukunft.

auch ist die Gefahr, dass man da ein paar Tage "mal so" entführt wird, sehrgroß, wobei das meistens eher in afrikanischen Ländern an der West-küste vorkommt und im Sudan und Ruanda.
Das ist dann kein großes Ding, was die <nachrichtern oder die Regierung beschäfitgt, Du wirst halt ein paar Tage festgehalten, gis Du alle Konten geräumt und das Geld übergeben hast.
Dann darfst Du wieder gehen.
Die eigene Hautfarbe ist da übrigens egal, man wird immer als Auswärtiger identifiziert.


man sollte als Europäer auch innerhalb Europas auswandern;
so war es nämlihch mal gedacht, das mit der EU.
Dass jeder dorthin gehen kann, wo es ihm gefällt eben OHNE größere Einschränkungen zu erfahren.
Alles andere kann böse enden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war schon in vielen Ländern (auch beruflich über längere Zeiträume). Leben hätte ich in keinem wollen.

Insbesondere Lux und die Schweiz sind sicher Länder in denen man toll arbeiten kann, aber eben nur arbeiten, von morgens bis abends, wohnen kann man dort kaum bezahlen, weshalb man in den Nachbarländern im Grenzgebiet wohnt.

Dafür bekommt man ein tolles Gehalt und kann früh in Pension, bis dahin, naja ... für mich wäre es nichts.
 
also hängt man auch in Schweden /wie auch sonst EU/ sowieso am Tropf des deutschen Sozialsystems....
dann kann man auch hier bleiben 🙂
Darum geht's doch aber gar nicht. Es geht darum, dass die Leute da zum einen eine ganz andere Mentalität haben, anders mit Behinderten umgehen und das Land auch noch andere Annehmlichkeiten zu bieten hat.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben