Aber nur weil eine Beziehung in die Brüche gegangen ist - vielleicht schon vor langer Zeit - heißt das ja noch nicht, dass der andere einem nichts mehr bedeutet. Vielleicht ist viel Sympathie geblieben oder im Laufe der Zeit wieder entstanden. Es kann ja auch sein, dass die TE ihrem Exfreund auch zu dessen Lebzeiten, wenn auch nur schriftlich, gezeigt hat, dass er ihr noch viel bedeutete. Mit einer Abwertung als "heuchlerisch" wäre ich daher vorsichtig.Als Ex würde ich der Grabstätte fern bleiben. Etwas heuchlerisch, jetzt mit Rosen zu kommen. Entweder man schafft es zu Lebzeiten, dem anderen zu zeigen, dass er einem etwas bedeutet oder man lässt es. Alles andere dient ja nur dazu, sich selbst zu beweihräuchern. Ex ist ex. Da gab es wohl Gründe. Trauern kannst du auch woanders. Dann stellt sich auch die Farbwahl der Rose nicht.
Ich finde nur, dass rote Rosen in unserer Kultur die Liebe zu einem Menschen symbolisieren, mit dem man bis zu seinem Tode noch liiert oder verheiratet war, oder wenn es sich um einen Elternteil oder Großelternteil oder Kinder bzw. Enkel gehandelt hat. Für eine Exfreundin finde ich das unangemessen, auch wenn noch Gefühle da waren. So viel Nähe, dass man sich noch regelmäßig sah, war ja nun bei aller Sympathie auch wieder nicht vorhanden. Ob die Sympathie nur noch einseitig oder gegenseitig war, können wir alle nicht beurteilen.
Ich würde eine Rose in einer anderen Farbe - weiß oder gelb - oder eine ganz andere Blume wählen. Weiße Lilien oder Calla sehen z.B. auch sehr edel aus. Oder man kombiniert Tannenzweige oder Efeu mit Tulpen oder Narzissen. Vielleicht hatte der Verstorbene auch eine Lieblingsblume oder Lieblingsfarbe.
Und die TE hat ja die User/innen ausdrücklich gefragt, wie sie das sehen.
Zuletzt bearbeitet: