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Beim Lebenslauf lügen?

Beim Lebenslauf lügen

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Lügen würde ich nicht, aber du könntest ihn etwas „aufhübschen“.

Die Tochter einer Bekannten hat vor nicht allzu langer Zeit ein Bewerbungscoaching gemacht und ihr wurde geraten eine Zusammenfassung zu schreiben, da sie unterschiedliche Einsätze bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen hatte, die auch z.T. sehr kurz ausfielen.

In deinem Fall würde das wie folgt aussehen:

06/2016 – 10/2019 Div. befristete Einsätze bei verschiedenen Unternehmen im IT/ Kunden Suport

Du könntest dann darunter die Tätigkeitsgebiete kurz aufgliedern, wie in etwa:
  • Bearbeitung von eingehenden Anrufen
  • Support bei xyz
  • Auftragsabwicklung
  • etc.etc. (alles was du eben so gemacht hast)

Es wurde im Coaching so erklärt, dass der vorne zusammengefasste Zeitraum positiver aufgefasst wird im Zusammenhang mit der Beschreibung (div. Einsätze bei verschiedenen Unternehmen) als die Einzelauflistungen.

Allerdings solltest du für dich überlegen, woran es scheiterte bzw. warum du so kurzfristig gekündigt wurdest und versuchen an diesen Punkten zu arbeiten, um dies in Zukunft zu vermeiden.
 
Klar kann man das so zusammen fassen, aber man muss halt damit rechnen, dass im Gespräch gefragt wird, wie man sich das vorstellen muss und dabei dann zu lügen ist der dümmste Versuch, den Lebenslauf aufzuhübschen.

Wir hatten mal eine Bewerberin bei uns, die hat im Lebenslauf jede einzelne Maßnahme des Jobcenters von ein paar Monaten ganz genau aufgelistet. Das hätte man auch zusammenfassen können. Aber bei der war die Motivation für die Bewerbung offensichlich auch nach dem Motto "Das Jobcenter zwingt mich, mich bei Ihnen zu bewerben"
 
nutzlose Coaching Maßnahme vom Jobcenter

Zitat Ende

Nutzlos würde ich nicht schreiben.

Könntest du nicht irgendeine Fortbildung, Ausbildung oder Weiterbildung machen.

Welche Interessen hast du ?

Hast du einen Eignungstest und Interessenstest beim Arbeitsamt gemacht ?
Solch ein Test könnte dir weiter helfen.

Im Altenbereich und Erzieherbereich werden viele Arbeitskräfte gesucht.
 
ich habe mal ein Jahr lang als Springer gearbeitet und habe dafür am Ende auch kein Arbeitszeugnis bekommen.

Da die Stelle auf ein Jahr befristet gewesen ist und ich im Anschluss knapp ein Jahr arbeitslos gewesen bin, habe ich im Lebenslauf diese Stelle einfach auf 2 Jahre ausgeweitet. Hat nie einer danach gefragt oder wollte wissen, wieso es kein Arbeitszeugnis gibt, dafür war die Tätigkeit einfach zu uninteressant (ich habe bei einem Notariat Urkunden gesiegelt).

dasselbe habe ich bei einer Weiterbildung gemacht, die 1 Jahr gedauert hat. Im Abschlusszeugnis stand lediglich das Jahr des Abschlusses, nicht die Dauer der Weiterbildung. Also habe ich auch diese im Lebenslauf auf 2 Jahre ausgeweitet. Das Institut existiert mittlerweile nicht mehr, ergo gibt es auch keine Möglichkeit nachzufragen, ob ich dort wirklich 2 Jahre lang gewesen bin.

ich sehe das Ganze so, natürlich ist lügen nicht toll, aber wenn das Kind eben schon in den Brunnen gefallen ist im Sinne von man hat zuviele (längere) Lücken, zb wegen Krankenstand aufgrund von Depressionen (wenn man das erwähnt ist man eh schon raus), die einen daran hindern, überhaupt wieder irgendeinen Job zu bekommen , tut man sich doch selber keinen Gefallen indem man ehrlich ist.

solange man nicht bezüglich seiner Qualifikationen lügt, Stationen im Lebenslauf komplett erfindet oder gar Arbeitszeugnisse fälscht, finde ich es zumindest ein Stückweit nachvollziehbar, wenn man unehrlich ist. Davon abgesehen, ich bin auch schon oft in Bewerbungsgesprächen dreist belogen worden.

Von Bewerbern wird ständig absolute Transparenz und Ehrlichkeit erwartet, während sich die Unternehmen gern alles so zurechtlegen, damit es sich für den Bewerber attraktiv anhört, er anbeißt und hinterher ist dann plötzlich alles ganz anders, als es im Bewerbungsgespräch so schön dargelegt wurde.

dementsprechend hält sich mein schlechtes Gewissen da absolut in Grenzen.
 
Das kommt halt drauf an, wie man selbst so drauf ist. Will ich nicht belogen werden, dann werde ich auch kaum jemanden anlügen. Ist mir das ziemlich egal, auch ob es rauskommt, dann nur zu. Ich habe an mich einen anderen moralischen Anspruch.
 
Das kommt halt drauf an, wie man selbst so drauf ist. Will ich nicht belogen werden, dann werde ich auch kaum jemanden anlügen. Ist mir das ziemlich egal, auch ob es rauskommt, dann nur zu. Ich habe an mich einen anderen moralischen Anspruch.

ich hatte ähnliche Probleme wie der TE, auch wenn mein Lebenslauf nicht ganz so „schlimm“ aussieht, jedoch habe ich auch einige Lücken, die sich nicht anders erklären lassen als „erfolglose Arbeitssuche“ oder „psychische Erkrankung“.

ich habe quasi von meinem letzten Geld Job Coaches engagiert, die mit mir meinen Lebenslauf überarbeitet haben, Gespräche übten etc., alles ohne Erfolg, denn in ein Gespräch schaffte ich es nie.

was bleibt einem da noch großartig übrig, wenn man nicht als Sozialfall enden will , außer den Lebenslauf ein wenig zu „frisieren“?

gnadenlose Ehrlichkeit ist nämlich entgegen der Meinung vieler bei Personalern oft gar nicht so gern gesehen, denn sobald man ehrlich ist und zugibt, dass man einige Stationen im Lebenslauf aus Eigenverschulden ziemlich verk*ckt hat, ist man raus. Es warten ja noch genügend Musterbewerber mit lupenreiner und lückenloser Vita auf den Job.
 
Es ist doch nicht so, das einige Lücken so entscheidend sind. Mein Lebenslauf ist auch nicht geradlinig, ich hätte aber definitiv nicht angefangen, irgendwie im Lebenslauf zu lügen, wenn ich sonst alles im Lebenslauf begründen kann.

Es hängt auch ein bisschen von der Einstellung ab. Und wenn man häufig nach 2 Monaten im Job scheitert und nach eigener Aussage auch eigentlich gar nicht arbeiten will, dann passt für mich lügen auch irgendwie rein.

Wie gesagt, ich habe einen anderen Anspruch an mich selber und bei mir auch ein Jahr jedes Vorstellungsgespräch ein Graus und jede Absage eine Niederlage.
 
gnadenlose Ehrlichkeit ist nämlich entgegen der Meinung vieler bei Personalern oft gar nicht so gern gesehen, denn sobald man ehrlich ist und zugibt, dass man einige Stationen im Lebenslauf aus Eigenverschulden ziemlich verk*ckt hat, ist man raus. Es warten ja noch genügend Musterbewerber mit lupenreiner und lückenloser Vita auf den Job.

So ist es und entsprechend handle ich mittlerweile auch. Wer was anderes behauptet, der hatte halt noch nie substanzielle Probleme und geht dann naturgemäß von der reinen Lehre des 8. Gebotes aus. (Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten). Das ist schön für die Moral, hilft aber in der VG-Situation & im Bewerbungsprozess nicht weiter.

ich sehe das Ganze so, natürlich ist lügen nicht toll, aber wenn das Kind eben schon in den Brunnen gefallen ist im Sinne von man hat zuviele (längere) Lücken, zb wegen Krankenstand aufgrund von Depressionen (wenn man das erwähnt ist man eh schon raus), die einen daran hindern, überhaupt wieder irgendeinen Job zu bekommen , tut man sich doch selber keinen Gefallen indem man ehrlich ist.

solange man nicht bezüglich seiner Qualifikationen lügt, Stationen im Lebenslauf komplett erfindet oder gar Arbeitszeugnisse fälscht, finde ich es zumindest ein Stückweit nachvollziehbar, wenn man unehrlich ist. Davon abgesehen, ich bin auch schon oft in Bewerbungsgesprächen dreist belogen worden.

Von Bewerbern wird ständig absolute Transparenz und Ehrlichkeit erwartet, während sich die Unternehmen gern alles so zurechtlegen, damit es sich für den Bewerber attraktiv anhört, er anbeißt und hinterher ist dann plötzlich alles ganz anders, als es im Bewerbungsgespräch so schön dargelegt wurde.

dementsprechend hält sich mein schlechtes Gewissen da absolut in Grenzen.

Ja, bin 1 zu 1 deiner Meinung & habe die gleichen Erfahrungen gemacht, denn es wird mehr und mehr von Personalerseite aus verbogen und zurechtgerückt, was das Zeug hält (große Versprechungen!). So ein VG mutet mittlerweile fast wie ein Tit for Tat an. Schon viele Stellenanzeigen sind nicht mehr richtig glaubwürdig.

Warum soll man also noch weiße Weste im Sinne von Ehrlichkeit spielen, wenn es viele andere eh nicht tun? Das Beschönigen wird einem ja fast abverlangt.

Leute, bei denen immer alles Vollkasko lief, die brauchen den Bewerbungsprozess nicht frisieren (zu lügen oder was dazu erfinden). Aber andere, die es viel schwieriger haben & hatten, bleibt ja mittlerweile gar nichts anderes übrig. Mein Eindruck ist: die Leute wollen betuppt werden - also gib ihnen, was sie wollen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist aber ein Unterschied, ob ich dämlich antworte auf Fragen oder eher geschickt. Oder ob ich mich etwas besser darstelle, ohne zu lügen.

Natürlich muss man nicht naiv alles glauben und mit gesunder Skepsis da an die sache gehen. alles andere wäre unsinnig. Aber ein Beschäftigungsverhältnis aufgrund von Lücken von 1 Jahr auf 2 Jahren zu strecken im Lebenslauf ist schon ziemlich dreist.
 
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